Beiträge von Potato

    Ich würde gerne meinen Hund Potato ausführlich untersuchen lassen, da ich mir nicht sicher bin, ob seine Ängste psychisch, oder nicht doch vielleicht physischer Natur sind. Dafür würde ich gerne schon mit einigen Ideen zum Tierarzt was man untersuchen könnte, da mein letzter Tierarztbesuch sehr ernüchternd war, und gefühlt auf nichts was ich gesagt habe eingegangen wurde (ich gehe dann natürlich woanders hin). Also, kurz zu seinem Hintergrund: Wir haben ihn seit er ungefähr 3 Wochen alt ist, demnach wurde er auch mangelernährt, hat bestimmt einige Defizite durch das Fehlen von Mutter/Wurfgeschwistern, ist aber nicht depriviert.

    Er bekommt regelmäßige Panikattacken, zu seinen Hochzeiten hatte er bis zu zwei täglich. Diese sind aber immer vollkommen aus dem Nichts (zumindest nach unserer Wahrnehmung). Spazieren gehen war vor unserem Umzug auch nur noch schwer möglich, da fast jede Strecke irgendwann mit Panik belegt war.

    Seit unserem Umzug ist er (abgesehen von einigen Rückfällen) wie ausgewechselt. Also er ist jetzt seine kleine draufgängerische Rowdy-Persönlichkeit, die zu schlimmsten Zeiten fast ganz unter Ängsten verdeckt war.

    Wir waren jetzt ohnehin fast nur in der Natur (Potato liebt Natur) da geht es ihm immer besser, andererseits konnte er auch die Waldwege vor unserem Umzug am Ende nicht mehr gehen, und hier können wir auch (zwar etwas gestresst, aber nicht panisch) Mitten durch die Großstadt laufen.

    Ich hab verschiedene Theorien dazu, warum es ihm seit unserem Umzug so viel besser geht, (es ist auch jeder neue Ort immer besser als ein alter, weil er da noch nie Angst hatte), aber im Grunde könnte das auch körperliche Gründe haben. Vielleicht verträgt er das Klima hier einfach besser? Also er hat immer noch Panikattacken, aber hatte seit wir hier sind vielleicht drei oder vier. Diese waren aber auch vollkommen ohne für uns wahrnehmbaren Grund. Er fängt bei einer Panikattacke vor allem wild an zu schnüffeln, und bekommt dann immer mehr Panik. Es könnte also theoretisch ein Geruch sein, der ihm so Angst macht (nur welcher bloß? Und unser anderer Hund riecht in so einer Situation gar nichts. Der hat zb Angst vor Rauch, was ja auch Sinn macht). Oder es ist gar kein Geruch, sondern er hat irgendwas körperliches was er vielleicht selbst nicht einordenen kann, und reagiert dann vielleicht mit Schnüffeln und Panik. Er ist in so einer Situation auch kaum noch ansprechbar. Wir haben eine Art "Panikgriff" etabliert, dh ich halte ihn dann, das hilft manchmal. Ansonsten muss man im Grunde warten, bis es wieder vorbei ist, und ihn solange von allem abschirmen.

    Ansonsten hat er noch eine Geräuschangst, aber die lässt sich ganz gut managen. Es ist ja dann auch klar wovor er Angst hat, darauf kann man eingehen. Und seine Angst lässt dann auch wieder nach. Wenn er sich vor Gegenständen erschrickt haben wir auch ein System, wir wir ihm zeigen können dass nichts gefährlich ist, und dann ist das auch erledigt. Er kann seit neustem auch seine Angst "abschütteln" auf einem Spaziergang. Ziemlich cool! Also wir gehen spazieren, irgendwas macht ihm Angst, aber nach kurzer Zeit schüttelt er sich und alles ist wieder gut. Nur diese Panikattacken lassen uns ratlos zurück. Die sind vor allem auch wenn er grade irgendwie "Zeit hat". Also wir sind zuhause, es ist schon länger nichts mehr passiert, auf einmal schnüffelt er immer mehr herum (also in die Luft, Richtung draußen) und dann geht die Panik los.

    Ich werde auf jeden Fall mal die Schilddrüse testen lassen, aber habt ihr noch andere Ideen? Was es sein könnte oder auf was man testen könnte?

    Naja, deine persönliche Meinung dazu. Ich finde diese Regelung vorzüglich, und auch einfach eine logische Antwort auf veränderte Lebensrealitäten. Es geht dabei vor allem auch darum, Tiere als fühlende Wesen anzuerkennen, und bei Streitigkeiten im Trennungsfall eine Entscheidung zum Wohle des Tieres zu treffen.

    In Gegenden mit 30% Arbeitslosigkeit, wo die Kinder zur Schulausspeisung müssen für eine warme Mahlzeit, wie in manchen Regionen Andalusiens, ist das dekadenter Hohn.

    Und auch sonst sind die Kastrationspflichten und Co, die auch drinstehen, nicht ohne.

    Ich weiß nicht was Schulausspeisungen mit Hunden im Trennungsfall zu tun haben (nach dieser von mir nicht geteilten Logik wären im Angesichts des Leidens dieser Welt alle Hundethemen hier irrelvant) aber wir müssen was diese Regelung angeht ja auch wirklich nicht übereinstimmen, deshalb würde ich das an dieser Stelle hierbei belassen.

    Ganz spannend, Spanien hat da mittlerweile eine sehr moderne Herangehensweise, bei der der Hund nicht mehr Sache ist, sondern (bei Streit/Bedarf) tatsächlich wie bei Kindern nach einer Trennung das Sorgerecht geregelt wird.

    EmDee über nicht EU-Grenzen muss es der Eigentümer sein, bzw. jemand mit Vollmacht des Eigentümers, wenn es um nicht-kommerziellen Import/Export geht.

    Katastrophale Regelung. Wie so manches an dem Tierschutzgesetz, das bissl auf Tierrecht macht.

    Naja, deine persönliche Meinung dazu. Ich finde diese Regelung vorzüglich, und auch einfach eine logische Antwort auf veränderte Lebensrealitäten. Es geht dabei vor allem auch darum, Tiere als fühlende Wesen anzuerkennen, und bei Streitigkeiten im Trennungsfall eine Entscheidung zum Wohle des Tieres zu treffen.

    Ja, genau das wollte ich auch gerade fragen, wie es denn mit Auslastung aussieht. Du schriebst ja vor ein paar Seiten, dass er auch im Auto so immens hochdreht, wenn er da alleine drin warten muss.

    Das ist doch gut wenn ihr da schon einen plan b habt! Vielleicht könnt ihr ja auch einfach in der Mittagspause kurz nach Hause kommen? Wir mussten unsere gestern notfallsmäßig 5 stunden in einer für sie komplett fremden Umgebung alleine lassen. Sowas machen die gottseidank gut mit, aber bei allem länger hätte ich mir um ihre Blasen Sorgen gemacht, auch wenn ich weiß sie könnten es. Aber der Hund ist ja auf einen angewiesen, ich würde ihn da sehr ungern in pipi-Not lassen.

    Noch mal zur Alleinbleibzeit: Unsere Hunde bleiben vollkommen problemos alleine, aber ab einer gewissen Zeit ist es ja keine Frage mehr von „kann allein bleiben“ sondern „wie lang kann er sichs verdrucken“. Können wird ers wahrscheinlich, sollt ers regelmäßig müssen ist ne andere Frage. Also 7-8 Stunden finde ich da schon echt grenzwertig, wenn es keine Möglichkeit zwischendurch gibt sich zu lösen. Schade dass du noch auf keine diesbezügliche Antwort eingegangen bist, aber da würde ich mir auf jeden Fall überlegen ob es da nicht irgendeine Lösung gibt wie der Hund sich lösen kann.

    Zum wachen: ich hab auch einen leidenschaftlichen Wächter. Der bellt selten, wacht tatsächlich auch sehr intelligent, aber „weg“ kriegt man das nicht (wenn man das denn wollen würde). Sobald es gute Sicht und einen Platz gibt der jetzt uns gehört (sprich jeder an dem wir uns lange aufhalten) wird gewacht. Und es hat halt auch wie flying-paws schreibt die Konsequenz dass Eindringlinge nachdrücklich gestellt bis gezwickt werden. Wir hatten erst ein Airbnb dessen Garten auf jeden Fall schon unserer war und auf einmal stand der Nachbar drin - ging gar nicht für Potato.

    aber Zucht wäre Tierschutz

    falsch. Seriöse Zucht ist Tierschutz.

    Es gibt genauso schwarze Schafe unter den Züchtern, wie es schwarze Schafe im Tierschutz gibt. Bestimmte Rassen können gar nicht seriös gezüchtet werden - da mag der Produzent noch so sehr sich an alle Richtlinien des seriösen Vereins halten. Produziert er kranke/deformierte/wesensschwache Hunde, ist er kein seriöser Züchter.

    Genau das meine ich. Es wird unterschieden zwischen VDH/FCi Zucht und Vermehrern. Es wird in solchen Diskussionen nie dazu gesagt, ja, auch in der VDh Zucht wird sehr viel Tierleid produziert, wir haben da ein großes Problem, was mittlerweile schon weite Teile der Gesamtzucht betrifft.

    Ich finde es auch richtig traurig wie hier systematisch Qualzucht produziert und propagiert wird. Und auch ein sehr gutes Beispiel dafür, dass es auf der einen Seite immer heißt, im TS gäbe aus auch viele schwarze Schafe, aber Zucht wäre Tierschutz. Nein, es gibt schwarze Schafe im TS, und es gibt genauso sehr viele schwarze Schafe in der Zucht. Genauso wie martina.s sich damit brüstet vollkommen regelkonform zu züchten, genauso fallen mir spontan zig Rassen ein, die durch vollkommen regelkonforme Zucht ein viel zu kurzes, krankes oder gequältes Leben haben.

    Daraus abzuleiten dass Kinder und Hunde aus irgendeinem Grunde identisch wären geht weder aus meinem Satz, noch aus der Gesetzgebung hervor. Dass weder Kinder noch Hunde Sachen sind und immer mehr Paare post-Trennung wegen Hunden vor Gericht landen ist einfach Lebensrealität, auf die eingegangen wird.

    Spanien hat da mittlerweile eine sehr moderne Herangehensweise, bei der der Hund nicht mehr Sache ist, sondern (bei Streit/Bedarf) tatsächlich wie bei Kindern nach einer Trennung das Sorgerecht geregelt wird.

    Das wäre für mich der blanke Horror.

    Die KV für meine Hunde sind aus gutem Grund immer auf mich gelaufen. Bei meiner Hündin wollte mein Ex unbedingt mit eingetragen werden und den hälftigen KP bezahlen, aber das habe ich sofort für mich ausgeschlossen. Entsprechend klar war dann auch bei der Trennung, dass meine Hündin bei mir bleibt. Wenn ich mir vorstelle, dass wir uns das Sorgerecht für sie hätten teilen müssen und ich ihn immer noch an den Hacken hätte.... *urgs*

    Wenn derjenige den Hund will, der auch Hauptbezugsperson ist, würde er diesem zugesprochen, unabhängig davon wer was bezahlt hat, weil es eben keine Sache ist. Das ist schon sehr fortschrittlich. Geteiltes Sorgerecht kann natürlich hart sein, aber mit jemandem Hund oder Kind zu haben ist ja auch eine enorme Verantwortung. Wir könnten unsere beiden Hunde unmöglich trennen, und der Verlust von einem von uns beiden würde sie sehr hart treffen. Da gäbe es für niemanden eine gute Entscheidung