Beiträge von Potato

    Bei sowas ist doch viel mehr die Frage, was passiert denn in den 1% in denen es nicht klappt. Wenn, ganz polemisch gesprochen, der übergewichtige Goldie dann durch den Park dackelt und grad keinen Bock hat zu kommen, nun gut. Ein Husky mit Ziel - weniger gut. Oder potentiell aggressive/panische etc Hunde. Das muss man ja je nach Hund, und auch je nach Situation abwägen. Und ja, dann ist es auch immer noch Typfrage, ob ich meinen Goldie durch den Park dackeln lasse, selbst wenn er mal nicht kommt, da kommen wir wahrscheinlich in den Entscheidungsbereich der dich gerade interessiert. Aber in dem sind ja viele Hunde auch gar nicht.

    Deinen letzten Satz verstehe ich nicht. Ansonsten hast du es genau erfasst.

    Ich meinte damit, dass es allein schon ziemlicher Luxus ist, das so abwägen zu können. Es gibt auch Hunde, da kann man es sich nicht den kleinsten Fehler leisten.

    Aber zu den 100%, das kann man ja allein deshalb schon nicht sagen, weil man ja erstmal definieren was "Erziehung" eigentlich ist. Befolgt irgendwelche Kommandos? Belästigt/gefährdet keine anderen Lebewesen oder sich selbst? Keiner meiner Hunde bis jetzt konnte irgendwelche Kommondos. Zwei, drei Wörter, aber nicht mal basics wie "Fuß" oder so. Ganz ehrlich, hatte ich nie Lust zu, haben wir aber auch einfach nie gebraucht. Das mit dem nicht belästigen kriegen wir trotzdem im Normalfall ganz gut hin.

    Aber dann zeigen sich alle, ich weiß nicht ob ich damit leben könnte... Das wär wie die Verfilmung zu nem Buch, irgendwie mag man seine Vorstellung doch immer lieber :lol:

    Bei sowas ist doch viel mehr die Frage, was passiert denn in den 1% in denen es nicht klappt. Wenn, ganz polemisch gesprochen, der übergewichtige Goldie dann durch den Park dackelt und grad keinen Bock hat zu kommen, nun gut. Ein Husky mit Ziel - weniger gut. Oder potentiell aggressive/panische etc Hunde. Das muss man ja je nach Hund, und auch je nach Situation abwägen. Und ja, dann ist es auch immer noch Typfrage, ob ich meinen Goldie durch den Park dackeln lasse, selbst wenn er mal nicht kommt, da kommen wir wahrscheinlich in den Entscheidungsbereich der dich gerade interessiert. Aber in dem sind ja viele Hunde auch gar nicht.

    Zu deiner Frage, wird es denn bei dir besser oder schlechter? Das gibt ja einen Anhaltspunkt

    Immer, wenn ich denke, es wird besser, kommt wieder irgend etwas und wir fangen wieder von vorn an :pleading_face:

    Hunde, die trotz Bitte auf Abstand auf uns zukommen, Extrem-Kläffer, fremde Menschen, die zu eng an uns vorbei gehen, Einkaufs-Trollys, starker Wind, usw. Es gibt manchmal sooo viele Auslöser, denen man schlecht aus dem Weg gehen kann.

    Aber meine Hündin ist erst 1,4 Jahre alt, ich habe noch viel Optimismus und werde weiter mit ihr arbeiten.

    Ich drück euch ganz doll die Daumen, dass ihr das alles wieder hinbekommt und Potato wieder ein entspannteres Leben führen kann.

    Uff, das kann ich mir vorstellen. Aber klar, ihr kriegt das hin! Mir hat mal jemand (in einem ganz anderen Zusammenhang) gesagt, dass ich mir Fortschritt eher als Spirale vorstellen sollte. Also man ist zwar immer wieder am gleichen Punkt, aber jedes mal ein kleeeeines bisschen weiter oben. Das hat mir voll geholfen.

    Ich glaube wenn sich Angst durch Kommandos in den Griff kriegen lassen würde, wäre die Angsthundproblematik keine gar so komplexe. Ein anderes Geschirr hat bei uns (glaube ich) auch geholfen, die richtige Temperatur draußen hilft... Manchmal sind es auch die Umstände.

    Ansonsten muss man sich da wahrscheinlich bei jedem einzelnen Hund durchtesten. Den Tip mit Tricks machen oder in ein Kommando stellen habe ich schon öfter gehört, das funktioniert bei uns leider nicht, genauso wie das sehr oft funktionierende schönfüttern. Potato ist zwar unglaublich Futterversessen und nimmt Futter auch noch an solang er nicht ganz in der Panik ist, aber das macht es nur noch schlimmer. Als wär er kurz von den Geistern abgelenkt worden, und dann umso panischer, dass sie in der Zeit näher gekommen sein könnten. Bei uns klappt unser Markerwort meistens gut, rennen klappt oft, ihn hochheben/tragen, wir haben einen "Panikgriff", der drinnen funktioniert, aber nicht draußen, an Ampeln hat er generell Angst, da stelle ich mich über ihn, das gibt ihm etwas Sicherheit... also wir haben uns da mittlerweile schon einiges erarbeitet, aber es kippt halt trotzdem oft. Pipirunden gehen zur Zeit gar nicht mehr. Zu deiner Frage, wird es denn bei dir besser oder schlechter? Das gibt ja einen Anhaltspunkt.

    lisa_do Danke dir! Ich wär super interessiert an der Studie! Ähnlich machen wir es auch gerade. Also wenn wir das Geschirr holen und er geht ins Schlafzimmer, gehen wir die Pipirunde auf jeden Fall schonmal gertrennt mit ihm. Wenn er das sieht kommt er tatsächlich auch ziemlich freudig mit, er weiß mittlerweile dass das heißt er darf alles selbst bestimmen. Also wir gehen dann raus, und er darf sich aussuchen wo er hin will, pinkelt etc, und wenn er dann nicht mehr will geht er nach zurück. Das klappt gerade sehr gut für uns, dadurch kommt er eben gerne mit, und zeigt uns auch an dass er raus muss. Nur für die großen Runden bin ich mir eben nicht so sicher, was wir da machen, weil er ja irgendwie auch mal aus dem Haus muss, und sich ja eben manchmal auch wieder fängt. Manchmal wird es aber auch zur Katastrophe. In richtiger Panik ist er auch 100% weg mit dem Kopf. Ich muss mich mal in free shaping einlesen, danke dir!

    nepolino voll süß mit deinem Hund und dem Baumarktwagen! Ich kann mir das sogar bei Potato auch vorstellen, er lässt sich auch deshalb gerne hochnehmen, weil er den Überblick mag, den er dann hat. das beruhigt ihn oft. Und Höhlen findet er auch oft gut.

    pinkelpirscher danke dir, das geht auf keinen Fall unter! Solange wir noch so gewohnt haben dass wir in der Natur spazieren waren, war ich auch regelmäßig mit ihm Laufen, das hat tatsächlich geholfen. Jetzt in der Stadt haben wir das noch nicht probiert, das war mir irgendwie zu unsicher. Aber ich werde es auf jeden Fall mal probieren. Danke dir auch Co_Co ich werd mich nach einem passenden Laufband umschauen!

    @Juno2013 wir sind halt jetzt leider von "bist du dir sicher dass er wirklich Spaß draußen hat wenn er so Angst hat" zu "bist du dir sicher dass es wirklich so schlimm draußen ist mit der Angst wenn er auch Spaß hat" umgeschwenkt. Ja, es kann wirklich beides sein. Er ist halt auch nicht der klassische Fall vom Angsthund der sich bei einem einlebt und es damit im besten Fall besser wird mit der Angst. Er war ein sehr merkwürdiger, aber glücklicher Welpe, und irgendwann ging es los mit der Angst, und seitdem kommt sie in Wellen, und meistens anlasslos. Vor unserem Umzug dachte ich wir haben ihn ganz an die Angst verloren, aber jetzt haben wir wieder bessere und schlechtere Zeiten. An manchen Tagen brauchts noch nicht mal einen Fuß in der Tür, aber das ist kein Punkt einer Entwicklung, das ist ein Punkt einer Welle. Es gibt da bei Hunden leider fast nichts zu (zumindest was ich gefunden habe) aber ich könnte zB schwören, dass Potato Asperger-Autist ist.

    Zitat

    Vielleicht ist es auch tatsächlich mehr, dass ich da noch einiger zeit etwas ratlos werde. Wir spielen allgemein, machen alle möglichen Schnüffelspiele, und dann gehen mir auch schon bald die Ideen aus

    Was ich mit Leia im Haus viel mache ist 'Go find', sprich ich werfe Leckerchen und sie muss Suchen gehen. Sie sieht in diesem Falle, wo ich hinwerfe (bei Suchspielen mit der Nase verliert sie sofort die Lust), da kann man aber gut Bewegung einbauen in einem größeren Zimmer. Bei uns geht es da aufs eine Sofa, dann andere Zimmerecke anderes Sofa, wieder zur anderen Seite etc. Bringt ihr super Spaß und sie muss sich bewegen dabei. Sie lernt auch wahnsinnig gerne kleine 'Tricks', alles nach und nach aufgebaut ausgehend vom Touch-Kommando (meine Hand mit der Nase anstubsen). Da kann man auch ganz gut dynamische 'Choreographien' mit aufbauen, die Bewegung erfordern. Ansonsten haben wir auch noch Puzzlespiele und eine Schnuffelmatte. Ich mach da immer nur kurze Einheiten am Stück (5 bis 10 Minuten, sonst fängt sie an zu kaspern), aber das kriegt man gut immer irgendwie dazwischen gequetscht und kann man bei Bedarf ja auch mehrfach am Tag machen.

    Danke dir! Suchspiele machen wir auch, unser Reportoire an Tricks könnten wir eindeutig noch ausbauen!

    Du machst dich da gar nicht unbeliebt, das gleiche hab ich ja auch geschrieben. Potato hat tatsächlich oft richtig Spaß, und findet neue Gebiete ernsthaft super. Bis vor kurzem war er auch immer mit uns draußen. Ich treffe die Entscheidung nicht leichtfertig ihn da zu lassen, und es ist nicht so, als käm mir das ganz Recht, weil ich dadurch auch weniger zu tun hab. Ganz im Gegenteil, ich habe dadurch doppelt so viel zu tun, weil ich mittlerweile jede kleine Pipi-Runde doppelt gehen muss, mit Cheese ohnehin jede Tag noch eine sehr große Runde gehe, und dann auch noch Potato zuhause bespaßt kriegen muss. Es gibt aber einfach Tage, und die überwiegen zur Zeit, an denen ist gar nichts gut. In dem zweiten Video ist er kurz vor der Panik. Ich hab es an dem Tag auch noch geschafft, ihn da wieder rauszukriegen, und hab mittlerweile auch ein ganzes Repertoire an Dingen, die ihn aus der Angst holen, und auch das funktioniert oft. Aber, das kippt eben auch oft in die blanke Panik, und in der geht gar nichts mehr, geschweige denn irgendein Kommando. In so einer Situation kann ich nur versuchen mit ihm heil wieder nach hause zu kommen. Und diese Angst zieht Kreise, und irgendwann ist er durchgehend gestresst und ängstlich. Gerade passt "aufblühen" nicht wirklich, weil er sich ja zuhause tatsächlich sehr wohlfühlt.

    Oh wow, das klingt auch schlimm. Theo ist auch zu schwer um ihn zu tragen, oder? Ich kann Potato ja gottseidank in den schlimmsten Momenten tragen, mir geht da zwar nach kurzer Zeit die Kraft aus, aber das reicht dann oft schon dass er sich wenigstens etwas wieder beruhigt hat.

    Wir waren heute im Park, weil er die ganze Woche noch nicht draußen war, und hatten Spaß. Potato hat es geschafft im staubtrockenen Park ein Matschloch zu finden. Einmal kurz umgedreht und der Kerl war schwarz. Hier einmal guter Tag:

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    Hier noch im Vergleich ein schlechter Tag:

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    Wandelroeschen ich denke der Unterschied ist deutlich!

    Man weiß natürlich nicht, wieviel Stress die Mutterhündin während der Trächtigkeit und den ersten kurzen Wochen hatte - das hat ja auch Einfluss auf die Welpen.

    Wirklich depriviert klingt er nicht, weil neues ja tendenziell super ist. Er verknüpft halt ungünstig und fällt in den Panikmodus.

    Ich finde die Laufbandidee ziemlich gut - das sollte auch Dein schlechtes Gewissen etwas eindämmen.

    Hat er eigentlich schon mal medikamentöse Unterstützung bekommen?

    Ja, das hatte bestimmt auch Einfluss! Ich gehe auch davon aus dass sie entweder verstorben ist oder so geschwächt war, dass sie ihn zurückgelassen hat.

    Medikamente haben wir an unserem alten Wohnort angedacht, da hatten wir keinen Zugang. Nach dem Umzug war er über lange Zeit wie ausgewechselt, aber jetzt da wir wieder in alte Muster zurückfallen, steht das durchaus wieder zur Debatte.