Beiträge von Potato

    Um was für einen Balkon und welches Katzennetz handelt es sich. Bei meinem wäre das kein Problem. Bei anderen vielleicht nicht. Aber mit dem Geschlecht und auch dem Wetter hat das nix zutun. einfach zwei Stunden warten bis die Sonne anders steht.

    Hatte die Fragen einen Zusammenhang, mit einem anderen Forenthema?

    Meine Interpretation des enigmatischen Posts wäre, dass sie sich beim Aufhängen von Nachbarn/Passanten belästigt gefühlt hat

    Mal eine Frage, es geht hier ja viel um Vertauensaufbau und dass sich der Hund an einem orientieren soll. Was macht man, wenn es zu viel wurde? Potato ist mittlerweile ein kleiner Schatten von mir, und teils schon extrem auf mich fokussiert. Wenn wir spazieren gehen muss er mich ununterbrochen im Blick haben. Wenn er mit unserem Zweithund spielt vergisst er das mal für ne sekunde, aber er bekommt dann sofort Panik wenn ich nicht in seinem Sichtfeld bin wenn er wieder aufschaut. Ich hab mir schon angewöhnt immer so zu stehen dass er mich sieht.

    Oder gestern war ein Sturm, und er hat sich während ich nicht da war im Kleiderschrank versteckt und konnte erst schlafen als ich wieder da war. Er kann auch gerade nicht anders schlafen als mir durch die Wohnung zu folgen und sich ständig neben mich zu legen. Habt ihr Ideen? Ich würde Potato ja mehr Selbstständigkeit wünschen.

    Die ersten Tage backt ein Besuchshund ja meistens auch winzige Brötchen, und erst danach wird das ganze etwas spannungsreicher, wenn er dann seinen Platz sucht. Vielleicht seid ihr ja auch da gerade?

    Auf michwirkt sie auch vor allem genervt von dem ganzen Getue direkt vor ihrer Box. Ich würde ihre Box woanders hinstellen

    Ist es bei euch wirklich so, dass ihr merkt, wenn ihr die Regeln schleifen lasst, dass sich der Hund mehr heraus nimmt?

    Bei uns ist das eigentlich gar nicht der Fall. Nur weil ich mal ein Sitz (was ich eh aus Rücksicht selten nutze) nicht durchsetze, merke ich an Eros Verhalten keine Änderung.

    Cheese hat eine drinnen und eine draußen Persönlichkeit. Drinnen ist er unfassbar sensibel, da muss ich gar nichts irgendwie durchsetzen, es gibt auch gar keine Kommandos oä. Draußen kommt der Wildhund raus. Seit unserem Umzug darf er in den Parks bis auf wenige kurze Ausnahmen komplett frei laufen, und auch in gewissem Rahmen machen was er will. Potato ist halt wie so ein special needs Kind, der war jetzt auch speziell durch den Umzug sehr betreuungsintensiv. Tat mir schon leid, dass Cheese im Grunde fast keine Aufmerksamkeit bekommen hat während der Spaziergänge. Da merk ich dann aber auch dass der Rahmen wenn ich da zu nachlässig werde anfängt zu wackeln und ich da entweder wieder Arbeit reininvestieren muss oder es mal knallt. Ersteres ist aber natürlich pädagogisch wertvoller.

    Die Frage ist ja, wofür. Potato zB gewinnt sehr viel Selbstbewusstsein daraus, kleinete Entscheidungen selbst treffen zu dürfen, dh das nutzt uns beiden.

    Mit Cheese hab ich grad keine wirklichen Probleme, der darf ganz viel selbst entscheiden. Er darf zB den Abendspaziergang ganz frei selbst gestalten

    Na ich trag keine Hund, vor allem nicht wenn der Angst hat, das führt nur dazu, dass ich am Ende verletzt bin.

    Aber nochmal, ich ziehe nicht, der Hund läuft alleine mit. Man lässt ihm eben nicht die Option nach hinten weg zu gehen. Und ich betonen das auch nochmal, es geht hier nicht um klar erkennbare Auslöser, die man trainieren kann. Aber ich kenne mehrere Collies inkl. meiner Jules, die so etwas gemacht haben, ohne dass es wirklich einen Grund gab.

    Eine Hündin legte sich flach auf den Boden, wenn der Boden die Farbe wechselte. Ja da bin ich vielleicht zu hart, aber solche Spirenzien mache ich nicht mit.

    Siehst du, genau das sage ich ja. Für euch passts nicht, Potato trägt zum Beispiel schon extra ein entsprechendes Geschirr. Er findets doof, und hat gleichzeitig in ganz vielen Situationen schon nach einem Meter vergessen was jetzt eigentlich das Drama war. Mittlerweile fasse ich schon manchmal nur Richtung Griff und er geht weiter.

    Mich persönlich- das muss ich jetzt echt zugeben- nervt es halt, wenn man das Gefühl vermittelt bekommt, dass es voll aversiv und deckelnd ist, wenn man dem Hund abverlangt, sich einer Situation zu stellen und gemeinsam mit dem Halter da durchzugehen.

    Und mich nervt es, wenn Zeug in Beitraege interpretiert wird das da nicht steht.

    Oh und btw. Zumindest ich hab gar kein Thema mit aversiv oder deckeln. Wenn es passend ist...

    Ich bekomm aber auch keine Sinnkrise bzgl. der Fuehrung, wenn ich den Hund einfach auch mal zeigen lasse, wenn was nicht passt. Dann kann ich das in den meisten Situationen ganz entspannt akzeptieren und such dann eine Loesung. Eine die zum Hund, zur Situation und zu mir passt. Aber jeder wie er meint :nixweiss:

    Ja, danke, konnte ich jetzt auch nirgendwo herauslesen. Gut ist was hilft bzw passt.

    Zone etabliert hatte war einfach ziehen/trotzdem gehen für uns nicht der Weg.

    Also ich schleif auch keinen Hund durch den Wald, nur um das nochmal klar zu stellen. Klar kann man jetzt nen Trainer drüber schauen lassen, schadet meist nicht. Aber der Hund ist den Weg lange begeistert gegangen und nun nicht mehr. Woanders läuft sie, es ist also keine generelle Angst vor dem Gassi. Bis jetzt ist nicht erkennbar, dass da irgendetwas Relevantes vorgefallen ist.

    Ich kenne auch den Typ Hund und ja, manchmal ist es dort schlicht und einfach genau das, "wir gehen da jetzt zusammen durch". Man muss nicht aus allem eine Raketenwissenschaft machen. Und bevor ich riesige Wege fahre, weil der Hund meint, da kann er nicht mehr laufen, gebe ich meinen Hunden immer mit, dass sie mir Bescheid geben dürfen, ich aber die letzte Entscheidung treffe, ob es wirklich gefährlich ist.

    Wie gesagt, ich beobachte meine Hunde auch genau. Ich hatte zwei Situationen, wo meine Hunde verweigert haben. Das eine Mal, mit meinem Sheltie habe ich nicht herausgefunden, was das war und das andere Mal hat Nando plötzlich den Rückwärtsgang eingeschlagen. Da war es eine sehr große Schlange, die ich zunächst nicht gesehen habe. Beide Male sind wir da nicht langgelaufen. Aber wenn Nando den Weg hätte nie mehr laufen wollen, hätte ich das nicht akzeptiert und ihm gezeigt, dass wir zusammen da gehen und ihm nichts passiert.

    Ich meinte gar nicht dich im speziellen. Es ging mir auch gar nicht um schleifen, eher darum dass es da keine one fits all Lösung gibt. Man kann das natürlich probieren, es muss halt nicht funktionieren. Ich bin beim Gassi mal fast auf eine große schwarze Kobra getreten, und hatte danach auf dem Abschnitt längere Zeit wirklich größere Angst. Selbstbewusstes Ziehen hätte mir persönlich gar nicht geholfen. Auch Hunde reagieren auf mehr Selbstbestimmung oft mit mehr Selbstbewusstsein. Für Potato macht es oft schon einen großen Unterschied, im Rahmen der langen Leine seinen eigenen Weg und das Tempo bestimmen zu dürfen. Er reagiert auch sehr auf meine Stimme, also rede ich viel mit ihm, und wir haben Markerworte. Bei ihm funktioniert es oft zB gut ihn einen kurzen Abschnitt zu tragen, auch gegen seinen Willen (bei 20kg gar nicht so leicht, aber möglich). Ziehen hingegen ist kontraproduktiv. Kurze gecheerleadete Sprints sind bei uns auch sehr erfolgreich.

    Er kann aber zum Beispiel auch bestimmte Gefühle nicht zuordnen, und reagiert mit Angst wenn ihm kalt ist (oder auf andere unangenehme Dinge) das muss man auch erstmal rausfinden.

    Schönfüttern klappt bei vielen Hunden, Potato macht das aus irgendeinem Grund mehr Angst.

    Oder wirklich erstmal Sitzen und kucken, funktioniert auch bei vielen Hunden gut. Man muss da halt einen auf Hund und Situation passenden Zugang finden.

    Ich finde, Hunde ticken im Grundsatz doch recht ähnlich.

    Auch wir Menschen ticken im Grunde ähnlich, wobei Hunde vermutlich leichter gestrickt sind. Wenn die Analyse des Problems und die Lösung trivial wären, würden einige Trainer und Verhaltensberater nicht so oft an ihrem 08/15 Wissen scheitern. Ich hole prophylaktisch den Bauhelm raus. :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Ja, genau.

    Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein in Gruppen lebendes Säugetier folgt, wenn andere Mitglieder der Grupper bestimmt voran gehen. Der Mehrwert dieser Aussage für die spezielle Situation ist allerdings erst einmal gering. Man kann einen Hund hundert Mal selbstbewusst in die Tierarztpraxis ziehen, das ändert nicht unbedingt etwas. Man kann Tierarztbesuche in den meisten Fällen allerdings sehr wohl trainieren. Ich habe auch einen sehr speziellen Hund, der ganz stark auf mich reagiert, und für den ich in stressigen Situationen wandelnder Cheerleader bin (so stark dass ich schon allgemein angefangen hab mit mir selbst zu reden bzw laut neue Situationen zu kommentieren 🫠). Trotzdem mussten wir auch den Weg erst einmal miteinander finden, und bei Wegen die er wirklich als no go Zone etabliert hatte war einfach ziehen/trotzdem gehen für uns nicht der Weg.

    Ich finde es irgendwie schwer, da aus der Ferne irgendwelche aussagen zu treffen. Also auch eine gute Trainer:in würde für mich auszeichen, dass ihr klar ist dass man in so einer Situation mit jeder absoluten Aussage weit in der Pseudowissenschaft ist, und man weder mit Bestimmtheit sagen kann was los ist noch wie man es löst, sondern nur durch subjektive Erfahrung situativ auf den Hund eingehen kann.