Emma ist ja 11 Monate alt und wir haben noch einige Baustellen. Ich denke, einiges wäre bei einem anderen Hundehalter sicher nie zum Problem geworden oder er hätte es schneller in den Griff bekommen. Ich gebe mein Bestes und das ist wahrscheinlich manchmal nicht genug. Und wenn ich hier lese, wie gut andere Junghunde im Alltag laufen, dann hab ich manchmal auch ein schlechtes Gewissen Emma gegenüber und denke, sie hätte was Besseres verdient. Das Problem bei uns ist sicher, dass wir uns in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich sind. Wenn ich ängstlich und unsicher oder gestresst bin, spürt sie es und ich kann ihr nicht genug Ruhe vermitteln. Ich hätte vorher gedacht, dass ich das besser vor ihr verbergen kann. Bei Menschen klappt's ja auch. Aber ein Hund ist halt doch nochmal was anderes.
Dazu kamen einmal ungeeignete Hundeschule und ein für uns nicht passender Trainer. Aber ich denke, wir finden unseren Weg, auch wenn es vielleicht länger dauert, bis sie mal entspannt in einem Restaurant unterm Tisch liegen kann. Dafür ist sie ein ganz wundervoll netter Hund. Wir sind gerade an der Ostsee in einem riesigen Hotel. Menschen, Kinder, Fahrstuhl, alleine bleiben sind alles kein Problem. Die Leute waren super begeistert von ihr, weil sie so lieb zu allem und jedem ist. Das ist mir mehr wert als auf einer Decke liegen zu können oder leise irgendwo zu warten. Und wahrscheinlich würde manch einer aus dem Forum uns im Reallife sehen und denken, warum bekommt sie eine so einfache Rasse nicht besser erzogen und in den Griff und warum bellt und fiept dieser Hund so laut, nur weil er zwei Minuten warten muss. Wir arbeiten auch dran, aber es dauert so lange es eben dauert.