Beiträge von Grenouille

    Zitat

    WENN das tatsächlich alles genau so passiert ist, finde ich die Reaktion des Hundes nicht bedenklich oder schlimm. Aber eben auch nicht wünschenswert, so wie es hier oft geäußert wurde.

    Dass es so passiert ist, davon gehe ich aus. Was anderes ist mir ja nicht bekannt. Ist alles auf der vorhandenen Basis.

    Aber mal im Ernst, Menschen bringen Menschen um. Das passiert, gar nicht so selten. Und auch wenn ich jetzt abschweife, erzähle ich dir mal meine Geschichte in Kurzform.

    Mein Vater hat Krebs. Mein Vater liebt meine Hunde abgöttisch und mich auch.
    Letzt hatten wir es davon, vom Überfallen werden, von angreifenden Wildschweinen etc...
    Und er sagte, unter anderem hat man dafür Freunde (damit meinte er meine Wauzis, die ich auch sehr liebe und alles für sie tue), man hilft sich. Und ihm wäre es lieber, einer meiner Hunde würde sterben, als ich.
    Danach hab ich die Patientenverfügung für ihn unterschrieben.


    Ich wünsche dir, dass dir nie was schlimmes passiert. Aber glaub mir, in Ernstsituationen wird es wahrscheinlich so sein, dass du dann nicht über "wünschenswert" und gewisse Paragraphen nachdenkst.
    Übrigens finde ich es auch zum Kotzen, wie Richter in dem Zusammenhang teilweise entscheiden.

    Meine Hunde passen eher mehr auf als zu wenig, ich weiß woher das kommt. Ich arbeite dagegen an und möchte es in richtige Bahnen lenken.
    Aber ich verstehe, dass ein Hund sein Frauchen beschützt, wenn sie für ihn merklich Panik hat. Da ist nix mehr mit "souveränem Frauchen". In dem Moment wirklich nicht.

    Sammaja, ich weiß um deine Gedanken, die hatte ich früher auch. Aber, sei mir nicht böse, wenn man selbst noch keine wirklich gefährliche Situation erlebt hat, wo die Hunde einem geholfen haben, kann mans glaube ich gar nicht nachvollziehen.
    Ja, in der Situation, in der ich persönlich war, hab ich nichtmal mehr über das Leben meiner Hunde nachgedacht. Allenfalls im Hinterkopf, aber die Angst pulsiert dir dann einfach im vorderen Bewusstsein. Sicher, ich hab sie automatisch versucht, hinter mich zu bringen am Anfang, aber wenns dann wirklich rund geht und sich in deinem Kopf alles überschlägt, du einen Fluchtweg suchst... da kämpfst du nur noch.

    Ohne meine Hunde wäre ich nicht weg gelaufen. Das schaffte mein Kopf noch. Aber dass sie mir geholfen haben, dafür war ich einfach im nachhinein nur dankbar. In dem Moment geht es ums Überleben.
    Wenn das nicht so ist, behaupte ich, hat man nicht genug Angst.

    Klingt vielleicht proletisch, aber das ist meine Erfahrung. Für mich persönlich gibts ein Denken vor und ein Denken nach so einem Überfall. Und eines, was ich an meinen Hunden liebe, ist eben, dass wir füreinander den Kopf hinhalten, wenns brenzlig wird.
    Ich nehme meinem einen Hund nicht übel, dass er ab einem gewissen Punkt so fertig war, dass ich ihn, während er zusammengekauert pinkelte, mitgezogen habe.

    Aber bis dahin hat er gemacht was er konnte.

    An diejenigen, die sich nicht vorstellen können wie man so doof sein kann, eine Frau mit Rotti auszurauben...

    Um nicht zuviel zu erzählen, reiße ich es nur an.
    Ich habe mal am Rande eines Viertels (bzw daneben) gewohnt, in dem sehr viele Drogenabhängige lebten. Keine Nadelstiche im Arm, sondern Drogen, die man den Leuten nicht sofort ansieht.
    Dieses Viertel grenzte direkt an ein anderes, wo ich auch wohnte, dort lebten Polizisten, Ärzte, Versicherungsmakler, Mittelstand...

    Ich hatte 2x gefährliche Situationen, die mich im Endeffekt zum Wegziehen brachten.
    Eine davon war mit den zwei Hunden meines damaligen Freundes, Rotti-Neufundländer-Mix und Bernhardiner-Ridgeback-Mix.
    Diejenigen Gestalten waren zwar auf Drogen, aber für mich ersichtlich eher auf Entzug und wollten unbedingt, bzw mussten fast schon, an Geld kommen. Die Hunde haben in dem Fall die Leute nicht verletzt, aber dennoch konnte ich fliehen.

    Aus erster Hand weiß ich auch, dass dort Machenschaften liefen, bei denen jemand einiges zu fürchten hatte, wenn er zB Ware nicht bezahlen kann, obwohl er sie erhalten hat.
    Der Nachbar meines damaligen Freundes wurde ins Koma geschlagen und lag im Flur.
    Das stand lediglich klein in unserer Kreiszeitung! Sowas bekommt man gar nicht immer mit und ich möchte nicht wissen, was sich sonst noch so abspielt... und was jemanden dazu bringen kann, um fast jeden Preis an Geld zu kommen.

    Also, was ich damit sagen will: Ich weiß natürlich nicht, wie es in Österreich mit den 3 Männern ablief. Woher auch...
    Aber ich weiß, dass es nix gibt, was es nicht gibt. :/

    Sorry...ich muss jetzt einfach mal so fragen: (direkt ist ja besser als lange um den heißen Brei herum)

    Wie oft wurdest du denn schon gebissen? Weil du so sicher zu sein scheinst, dass der genau dich beißen wollte, sprich beschädigen.


    Ganz von alledem ab, denke ich dennoch, dass du in der Lage bist, deinen zukünftigen Hund erziehen zu können. Da entsteht eine Vertrauensbasis und du kannst ja auch ganz viel lernen (mit anderne Hundehaltern, im Forum, allgemein im Internet, in Hundeschulen, etc pp)

    Möchtest du denn einen Welpen oder einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz zB?

    Hat er denn Beißbellen gemacht? Oder sonstige Lautäußerungen?

    Ich vermute ja, der hatte Frust (weil er an der Leine war und der andere nicht und der andere hat sich ja entfernt) und ist deswegen rumgehüpft...auch kenne ich es von meinen Hunden, dass sie im Frust um sich schnappen, wobei ich noch nie nen blauen Fleck oder sowas davon hatte.
    Blaue Flecke eher in anderen Situationen, aber die sind hier nicht Thema.

    Und was hat das Ganze denn nun damit zu tun, dass du einen Hund möchtest?

    Ich mein, ich kenn echt ätzende Kinder (ja ich vergleiche hier Hund und Kind), aber meine eigenen erzieh ich halt anders und hoffe das Beste :D

    Zitat

    Ja sie sind alle begeistert und sagen dass so ein neurologischer prozess lange dauert, da die nerven sich sehr langsam neu bilden. Er kann laufen rennen spielen etc.. er schafft es nur nicht zu springen oder die vorderpfoten hoch zu heben.... Die ärtze und therapeuten glauben dass es noch besser wird! die tierklinik hat sich entschuldig für die falsche diagnose nachdem sie das video gesehen haben!

    Finde ich ja klasse, dass du den Ärzten ein Feedback gegeben hast! Das ist auch für sie eine sehr wichtige Erfahrung.