1. Obwohl wir diese Grenze durchgesetzt haben (vielleicht?), explodiert Sam bei ausgewählten Hunden (vorrangig große, freilaufende). Er findet die richtig Scheiße. Das läuft dann so, dass er an uns vorbei schießt, voll ihn die Leine knallt und richtig Radau macht.
Das geht teilweise soweit, dass er nur ein Hundemarken klimpern hören muss (Wirklich kein Sichtkontakt). Er will dann sofort in diese Richtung um seinen neuen "Erzfeind" gebührend zu "begrüßen". Im allgemeinen hab ich das Gefühl, er sucht wirklich Streit, weil er niemals einen umgeht bzw. sogar anfängt. Wie verhaltet Ihr euch dann?
2. Er hasst Katzen. Selbe Verhalten wie in Punkt 1, aber wahrscheinlich eine andere Motivation. Könnte es auch Jagdmotivation sein?
3. Er hasst unseren Staubsaugroboter. Hier ist er etwas ruhiger und zwackt rein. Meistens ist er aber eingegrenzt und hält es auch aus. Hier ist der Staubsauger auch ein Stressfaktor. Anfangs wurde der angegriffen, nun wird er toleriert. Um dem ganzen die Spannung zu nehmen, sperre ich meine Hündin während des Saugens entweder in ein anderes Zimmer oder lass sie Platz machen auf ihrer Decke. Dann mach ich aber einen großen Bogen um ihren Platz, um sie nicht zu bedrängen und es fliegen gerne auch Leckerli in ihre Richtung.
4. Er schläft nach wie vor nur Nachts mit uns und tagsüber vielleicht 3-4 Stunden. Was ungefähr 11-12 Stunden im gesamten sind. Viel zu wenig. Aber er liegt teilweise wirklich nur rum und wartet das es weitergeht. Das finde ich nicht unnormal. Meine Hunden schlafen nur Nachts und je nach dem ob wir am Tag viel gemacht haben, auch Abends vorm TV. Ansonsten wird hier nur gedöst oder in der Gegend rumgeguckt und hübsch ausgesehen.
5. Seine Erwartungshaltung. Diese ist riesig. Er erwartet immer, dass es rausgeht, irgendwo hingeht etc. Wir haben schon versucht diese zu mildern, indem wir ihn vor dem Gassi zur Ruhe kommen lassen. Nachdem wir dann aber 3 Tage lang jeweils mind. 1h vor dem Gassi gewartet haben, haben wir es aufgegeben. Als normale arbeitende Person ist täglich soviel Zeit einfach nicht möglich. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass das viel ändert. Es gibt charakterlich unruhige Hunde und es gibt gechillte Hunde. Aus einem Ackergaul machst Du kein Rennpferd und andersrum eben auch nicht. Wenn Du gesundheitliche Probleme ausschließen kannst (und es keinen konkreten Auslöser gegeben hat), dann ist es mglw auch seine Natur.
Bevor meine Fragen kommen, noch ein kleiner Hinweis. Die oben genannten Punkte schwellen auf und ab. Manchmal interessiert ihn gar kein Hund etc. und manchmal sind selbst bewegende Blätter gefährliche Feinde. Es ist keine Konsistenz, geschweige denn eine Verbesserung zu sehen. Beispiel Staubsaugroboter, diesen haben wir jetzt seit knapp 1 Jahr. Am Anfang furchtbar, dann dran gewöhnt und er wird gar nicht mehr beachtet. Ab heute wieder Erzfeind Nummer 1. Würd ich wieder einen Schritt zurück gehen, wenn er den Staubsauger unbedingt aushalten muss. Wie war es denn vor dem Staubsaugerroboter? Hattet ihr da einen normalen Sauger? Kann es an dem Roboter liegen, der sich kreuz und quer durch den Raum bewegt?
Meine Fragen,
Habt ihr zufällig Erfahrungen bei solchen Hunden?
Wie bringe ich Sam bei, dass er nicht jeden Streit suchen soll und andere Hunde leise Scheiße finden soll?
Bei Katzen habe ich keine große Hoffnung oder?
Ist dieser schwankende Verhaltensbereich, bei ihm, normal?
Ich warte auch noch drauf, dass sich der Himmel öffnet und mir die Lösung auf dem Silbertablett präsentiert wird... Bis dahin muss das einfach gemanagt werden. Leider. Ich habe auch schon so viele Möglichkeiten durch, keine hat den erhofften Durchbruch gebracht. Mit Glück gabs kleine Verbesserungen, die aber auch abhängig von ihrer Tagesform waren. Ich habe Schilddrüse etc testen lassen - es ist alles in Ordnung. Meine Hündin durfte die Welpenzeit genießen ohne Erwartungsdruck. Trotzdem war sie immer schon "drüber". Schlafen? Ein Fremdwort.
Wie kriegen wir ihn zum Schlafen ohne dass wir uns daneben legen? Wenn er Nachts schläft und tagsüber nur döst oder irgendwo entspannt rumliegt, würde ich das so respektieren. Ist doch in Ordnung. Er wird schlafen, wenn er müde ist. Bei uns ist das auch nur möglich, wenn Ruhe im Haus eingekehrt ist, weil sie sonst alle Antennen auf Empfang schaltet.
Wie mindern wir diese Erwartungshaltung? Geht das ohne das man sich für jeden Schritt zig Stunden Zeit nimmt? Ich gehe darüber weg. Im Haus äußert sich das bei uns durch Hinterherrennen. Wenn es mir zu bunt wird, schicke ich sie auf ihren Platz. Dort entspannt sie sich mittlerweile nach kurzer Zeit. So komisch es sich anhört: Bei uns wurde es besser, als ich meine eigene Erwartungshaltung korrigiert habe. Sie ist halt ein Duracell-Häschen.
Kommentare, wie "Gebt ihn ab", können unterlassen werden. Das werden wir nicht :)
Ansonsten bin ich für jeden Ratschlag oder jede Erfahrung dankbar :)