Gehen wir einmal von Urlaub oder Wochenende aus. Keine Arbeit, kein Büro. Das Leben spielt im Wohnzimmer/ Küche statt. Küche ist ein eigener Raum, da ist kein Platz für einen Laufstall.
Würde ihn nun im Wohnzimmer aufbauen. Gehe ich dann in die Küche, beginnt sein Fordern. Nehme ich ihn raus und zu mir, ist er nur auf uns fixiert und bekommt seine Aufmerksamkeit.
Lasse ihn gar nicht fordern, nehme ihn gleich mit, fängt direkt sein betteln nach essen in der Küche an. Oder, wenn er von uns nicht beachtet wird, weil wir grad essen, fängt er an die Fronten hochzuspringen. Wir korrigieren ihn, er empfindet es als Spiel und es ist eine Spirale.
Wo ich euch recht mit gebe, er kommt raus und bekommt Action. Also fordert er dies. Ist nachvollziehbar.
Ja und nochmal: Wie ist der Plan? Wann und wie soll er es lernen? Oder soll er es nicht lernen?
Auslauf muss nicht in die Kueche... Aber auch da: wann und wie soll der Hund lernen nicht zu betteln? Wann und wie soll der lernen Frust auszuhalten? All das lernt er nicht, wenn er weggepackt wird und nur existieren darf, wenn es gerade passt.
Ich hab hier einen Mali-Welpen sitzen. Eine andere Nummer als ein Labrador. Nein, ich warte nicht, bis sich gewisse Dinge verwachsen (Spoiler: das tun sie nie!). Der lernt von Anfang an, dass man kein Essen klaut, er nicht betteln soll, er seine Zaehne nicht in Menschen hauen soll, Menschen und andere Hunde nicht automatisch Action bedeuten, er manche Sachen nicht bekommt (Frust aushalten lernen), usw. Ein Grossteil davon wird uebrigens nicht aufwaendig und kleinschrittig trainiert/aufgebaut. Das ist schlicht verboten.
Das sind die Grundlagen. Auf diesem Fundament baut alles andere auf. Wenn ihr das nicht angehen wollt, ok. Euer Ding. Aber dann seid euch bewusst, dass die naechsten Jahre sehr sicher sehr aetzend werden.