Beiträge von Garm

    Der hat keinen Namen. Saß mit gebrochenem Oberschenkel im Public Shelter. Aktuell befindet er sich in einer Tierklinik, aber danach soll er möglichst nicht zurück, sondern in einem privaten Foster untergebracht werden, sofern sich nicht jemand in der Klinik in ihn verliebt, der muss unfassbar nett sein.

    Aber so ein Foster kostet, daher steht im Moment im Raum, dass ich die Patenschaft für den Kerl übernehme, sofern sich keine bessere Lösung finden lässt

    Aber reizarme Aufzucht verhindert schon im Ansatz, daß der Welpe sich geistig richtig entwickeln kann. Dadurch fällt es ihm später schwer, flexibel auf Neues zu regieren und sich an verschiedene Gegebenheiten anzupassen.

    Gibt es da neuere Studien zu? Ich will überhaupt nicht abstreiten, dass eine gute Aufzucht wichtig ist, aber ich kenne jetzt wirklich viele Hunde, die eigentlich einen Deprivationsschaden haben müssten, die sehr entspannt durchs Leben kommen.

    Mein Aussie stammt aus einer Beschlagnahmung in Deutschland. Der war 6 Monate mit 70 anderen Hunden in einem Haus, teils in Boxen, teils in Zimmern, eingesperrt und kannte nichts. Heute ist er mein Alltagsbegleiter und Turnierhund. Der Weg dahin war auch nicht schwieriger als bei den anderen Hunden aus unserer Gruppe (ziemlich gemischt, vom Züchter, Ups-Wurf bis TS alles dabei)

    Oder mal ein nicht ganze passendes Beispiel (da sie wirklich nur als Pflegehund geplant war): Meine kleine Hündin hätte ich nicht direkt genommen, weil sie als ängstlich beschrieben wurde. Sie saß da aber in Ungarn im kalten Matsch, und ich dachte mir: OK, dann ist meine Berliner Stadtwohnung eben für sie ein Luxuszwinger (warm, sauber, weich), und notfalls geht sie hier halt nur in den Garten zum Pinkeln - imer noch besser als das, was sie vor Ort hat. Und dann finden wir hier für sie das perfekt passende Zuhause.
    Das ist 9 Jahre her und sie ist immer noch hier, weil sie sich perfekt eingefügt hat.

    Das passt echt 1 zu 1 zu der Situation hier.


    Ich glaube auch, dass es den Druck rausnimmt, wenn es nicht zwingend 100% passen und die große Liebe sein muss.

    Totale Anfänger, die einfach Hundehaltung ausprobieren wollen, halte ich allerdings auch für völlig ungeeignet. Das war aber glaube ich auch nicht gemeint.


    Auch einen Direktimport übernimmt man ja nicht völlig blind. Hier würde z.B. kein Welpe mit unbekannten Eltern einziehen, weil ich mir am Ende keinen 40/50 Kilo Hund zutraue.

    Hier geht es ja um Direktimporte

    Ja, wollte sagen, dass man Direktimporte aus kleinen Fostern auch noch mal anders einschätzen kann als Hunde aus vollgestopften Public Sheltern

    Es wird immer ein Thema bleiben, bei dem sich die Meinungen stark unterscheiden.

    Der Welpe vom Züchter hatte in der Regel die besser Aufzucht und ist vorhersehbarer, dafür ist der Genpool kleiner, teilweise enge Linienzucht, Fokus auf Optik statt Wesen usw.

    Ich bin der Meinung, dass man einen erwachsenen Hund aus dem TH oder der Pflegestelle sehr gut einschätzen kann, in einem großen Shelter ist es deutlich schwieriger. Meine Orga arbeitet zum Beispiel so, dass sie die Hunde vor Ort aussucht und in kleinere private Foster bringen lässt und von dort aus auf Pflege- oder Endstellen.


    Je fester die Erwartungen an Charakter, Sporteignung und Aussehen sind, desto eher sollte man dann wirklich zum Züchter gehen. Trotzdem bleibt das Risiko enttäuscht zu werden, da es immer noch ein Lebewesen ist und nicht 100% planbar . Sonst gäbe es ja auch die ganzen Welpenprobleme-Threads nicht.

    Ich bin recht flexibel, vom Pflegespitz habe ich genau gar nichts erwartet

    Das ist alles richtig, trifft aber auch auf Züchterwelpen zu, die dann "auspacken"/erwachsen werden.


    Ich glaube, viele können sich auch einfach nicht vorstellen, was so Eigenschaften wie "Schutztrieb" und Co bedeuten.

    Ganz ehrlich, ich habe Hunde da beschränkt sich der Jagdtrieb auf "Oh, da is'n Reh! Sollen wir hinterher?" "Nee, bitte lasst das mal." "Okay". Neulich war ich mit einem Terrier spazieren, der kreischend in der Leine hing, weil er was gerochen hat. War auch eine neue Erfahrung, obwohl ich grundsätzlich weiß, was Jagdtrieb ist und das Terrier den haben.


    Bei den Hunden aus dem Tierschutz tauchen meiner Meinung nach häufig Probleme auf, weil die Leute nicht richtig zuhören und sich hartnäckig das Bild vom dankbaren Hund hält, der aus lauter Liebe seine Retter niemals infrage stellen oder gar anknurren würde.

    Für den 6.4. stehe ich in Dortmund auf der Warteliste, obwohl ich direkt nach Veröffentlichung genannt habe. Na ja, habe mich stattdessen für ein Seminar gemeldet.


    Werden die 300 Startplätze eigentlich auf genau 60 TN pro Klasse aufgeteilt? Oder kann es sein, dass, wenn beispielsweise bei den Senioren nur 40 nennen, die anderen 20 auf die anderen Klassen verteilt werden?

    Das erste größere Turnier dieses Jahr wird, wenn wir Glück haben die NRWROC

    Dafür habe ich meine beiden auch angemeldet und beobachte die ganze Zeit die Meldezahlen. Wüsste es gerne jetzt schon, ob wir dabei sind oder nicht.

    Vorher ist auch nur ein einziges Turnier, das terminlich passt und wo wir nicht auf der Warteliste stehen.


    hundeloseSteffi Sowas hatte ich mit meiner Hündin auch mal. Sitz war noch okay, aber beim Platz sind Hintern und Bauch in der Luft geblieben. Kann ich ja verstehen, die ist dort halt sehr nackig.

    Ich muss sagen, dass das Forum es "geschafft" hat, dass ich, noch bevor ich jetzt frisch Pflegestelle für einen Direktimport werde, denke, das mache ich nie wieder. Selbst wenn die Hündin nett ist, dann sind ja scheinbar alle anderen ne Katastrophe. :face_with_head_bandage:

    Das finde ich total schade und nervt mich am Forum ehrlich gesagt auch häufig. Da wird so getan als sei der Welpe vom Verband eine Garantie auf Gesundheit und gute Entwicklung, alles aus dem TS eine unberechenbare Wundertüte. Ich übertreibe, ich weiß, aber so kommt es manchmal rüber.

    Im realen Leben, und auf dem Hundeplatz oder Turnieren komme ich mir so einigen in Kontakt , sieht das dann ganz anders aus.

    Damit will ich nicht Direktimporte schön reden, da sollte auf jeden Fall gut überlegt werden, von wem man sich was für einen Hund holt.

    Meine Rumänin war in Deutschland auf einer Pflegestelle und wurde über ein deutsches Tierheim vermittelt. War aber noch nicht lange da und hatte in ihrem bisherigen einem Lebensjahr schon Straße, Public Shelter, privater Shelter und deutsche Pflegestelle durch. Gesucht war ein katzenverträglicher, einfacher Hund und so ist sie auch. Hundesport, Urlaube, Großstadt am Bahnhof zwischen Fußballfans geraten und sie sucht nur den Boden nach alten Pommes ab.

    Laut Gentest hat die 12% HSH Anteil und sie neigt in ihrem Dorf auch zum Leinenpöbeln, daran musste ich arbeiten, war aber auch kein Ding der Unmöglichkeit, auch weil sie nur 7 Kilo wiegt. Ansonsten ist sie sehr verträglich bis ignorant mit Fremdhunden, Menschen sind alle super, kein Jagdtrieb, kann überall mit hin. Die hat auch nicht nach Wochen irgendwas ausgepackt.

    Bei den Rumänen ist die Wahrscheinlichkeit, dass "der süße Knuddelbär" ein HSH ist, relativ groß und das muss man wollen und können oder die Finger davon lassen. Aber es ist eben auch nicht richtig, dass es dort immer nur HSH gibt. Rumänien ist nicht abgeschnitten von der Welt, auch da gibt es Menschen, die Begleithunde haben oder für den westlichen Markt beliebte Hunderassen produzieren, die dann zum Teil doch auf der Straße landen. Ein großer Genanteil bei meiner Hündin ist Pekinese (zum Glück mit Schnauze und ohne eingedelltem Gesicht).


    Der Spitz hier ist ein Direktimport aus Ungarn, kann ich gerne auch noch was zu schreiben, wenn gewünscht.