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nur mal zum update. Ich habe mich jetzt bis zum geht nicht mehr verbogen die Hunde der Familie zu kriegen, aber das klein Wolfhundi wurde schon Privat weitervermittelt. Ich krieg noch die Krise.
Aber eine Frage habe ich schon mal: Wenn ich denn jetzt so ein Tier in die Finger bekomme, bevor ich los renne und es einschlaefern lasse, da ich der Meinung bin das ein Mini wolfi ist. Gibt es irgendwelche Tests mit denen man den Unterschied zwischen Wolf mix und Senfhundi feststellen kann?
Das kannst du höchstens am Verhalten, sie werden wahrscheinlich anderen Hunden vom Urtyp gleichen.
Aber selbst wenn es ein Wolfhybrid ist, eine Chance hat er verdient!
Ich bin nicht für diese Kreuzungen, da sie in ihrer Haltung sonst unterschätzt werden, aber man kann diese Hunde (Wölfe) nicht einfach so einschläfern.
Menschen können doch auch Wölfe halten: In einem Freigehege mit Unterschlupf, Verstecken, Höhlen, Wiesen ...
Dann kann er erst recht Wolfsmischlinge halten.
Wenn man eine Mischung aus Kangal und Pekingnese hat (nur ein Beispiel
), dann wird sich später herausstellen, ob man den Hund nach Kangalart oder nach Pekingnesenart halten muss!
Bei einem Wolfsmischling wird sich das auch später erst herausstellen. Manche kommen vielleicht eher nach dem Hund, können in der Wohnung gehalten werden, zwar mit Garten und ein paar Vorsichtsmaßnahmen, aber es geht. Sie sind vielleicht auch vom Typ eher so wie der Hund und können erzogen werden, auf Spaziergänge mitgenommen werden und auch mal auf der Couch schmusen. Andere kommen vielleicht eher nach dem Wolf und brauchen ein grosses Freigehege mit Stall oder Zwinger, sind schreckhafter, können ins Haus nur unter ständiger Aufsicht und Spaziergänge sind unmöglich. Trotzdem können auch sie ein lebenswertes Leben haben.
Das ist kein Grund sie einfach einzuschläfern.
Ein guter Bekannter und Hundefreund von uns war im Urlaub (ich weiß nicht mehr in welchem Land aber auf jeden Fall waren dort Wolfhybriden erlaubt) und beim spazierengehen mit seinem Hund (DSH) hat er eine Spaziergehgruppe aus 3 Wolfhybriden und 2 "normalen" Hunden getroffen.
Er unterhielt sich mit den zwei Besitzern (einer hatte 2 Wolfsmischlinge, der andere 1). Beide hielten ihre Hunde hauptsächlich im grossen, gut gesicherten Garten. Der Zaun war 2 1/2 Meter hoch mit Elektrodraht. Im Garten war ein Zwinger, zu dem die Hunde freien Zugang hatten, beschäftigt wurden sie wie Zootiere mit Futtergefüllten Baumstämmen, Targetstäben ...
Kinder unter 12 Jahren waren Tabu, andere Tiere (außer Hunde ) auch.
Kontakte zu anderen Hunden waren zwar schwierig und klappen auch nicht "mal eben so", aber waren möglich. Sie benötigen eine lange Anlaufzeiten, aber dann sind manche Hundefreundschaften unzertrennlich.
Alleine lassen in der Wohnung ging bei dem einzelnen Wolfshund bis zu 2 Stunden, die anderen beiden blieben für diese Zeit im Freilaufgehege, sonst wurde die Wohnung in ihre Einzelteile zerlegt
. Das Freilaufgehege war für den einzelnen aber immer frei zugänglich.
Das gute daran war, dass ein Spaziergang am Tag genügte (sprich die Jagd), die andere Zeit waren sie im Freigehege. Bei Spaziergängen waren sie zwar vorsichtiger als andere Hunde, aber nicht ängstlich. Auch die Schreckhaftigkeit ließ zu Wünschen übrig
, natürlich müssen sie an alle Situationen langsam herangeführt werden (beide Leute hatten ihre "Wölfe" vom Tierschutz, wo sie in der Prägephase nicht genügend sozialisiert worden waren, das musste alles nachgeholt werden)
Sie sind ganz sicher keine einfachen Familienhunde, eher "Hauswölfe", aber auch sie haben ihre Chance verdient!
Nur ohne Freilauf gehts nicht!
LG Cörki