Beiträge von KayaFlat

    dass du die Ressourcen deines Hundes nicht mehr verwalten darfst?

    Eigentlich wollte ich das ein Stück weit ausdrücken: ich verwalte ständig Ressourcen meiner Hunde, damit sie das nicht untereinander tun. Daneben entscheide ich ja z.B. auch im Training, wer dran ist. Oder wann man im Training zur Belohnung rennen darf (bei externer Belohnung). Dafür muss man für mein Empfinden keinen Konflikt provozieren und vor allem finde ich die Berechenkarkeit für den Hund extrem wichtig. So, die TE will ja Dummy-Training machen mit dem AL-Labbi. Dafür muss der Hund erstmal konfliktfrei ausgeben können. Und sich anleiten lassen und auch mal von einem offensichtlichem Dummy zu einem anderen schicken lassen. So was ist für mich gefühlt eher etwas, was sich komplett durch den Alltag zieht. Also, dass das ok ist für den Hund, weil es zielführend, klar und berechenbar ist. Einfach mal Futter wegnehmen können zu üben ist da für mich völlig kontraproduktiv, schadet Vertrauen, für mein Empfinden. Ich kann meinen Hunden aber sehr wohl sagen, der Reiz xy hat dich gerade nicht zu interessieren (kann ja auch ein Reh sein statt einer Wurststulle) , aber das üb ich mehr so... hm, ganzheitlich? Versteht man, was ich meine?

    Ja, deshalb denke ich auch, dass die Futter-/ Ressourcenthematik ein Stück weit nur ein Symptom ist und man daran erstmal abseits vom Futter arbeiten könnte, indem man auf das Gesamtgefüge schaut. Wenn man sich da wieder eine solide (Vertrauens-)Basis mit klaren Regeln erarbeitet hat, löst sich das andere Thema vielleicht von selbst.

    Ich denke, ich verstehe, was du meinst.

    Ich bin da emotional echt noch auf der Schiene, dass da was nicht stimmt, wenn der Hund meint, das zu müssen, zu dürfen und zu können.

    Ja, aber das lernt so ein Welpe/Junghund doch fix, wenn du dem völlig unvorhersehbar / grundlos immer wieder was tolles wegnimmst. Oder ihn weglockst, um ihm so whatever entziehen zu können. Die Zusammenhänge verknüpft der Hund ja und dass der da irgendwann wenig amused ist und das auch kundtut, finde ich nicht "böse" oder verwunderlich, sondern normale Kommunikation. Und wenn der Mensch dann reagiert mit: ok, dann gehe ich wieder auf Abstand in dem Moment... hat der Hund noch was gelernt...

    Mit dem Hund scheint mir im beschriebenen Fall alles zu stimmen... Lernerfahrung halt

    Ich meinte ja auch nicht, dass mit dem Hund was verkehrt ist, sondern denke auch, dass das erlerntes Verhalten ist.

    Würdest du das aber jetzt so stehen lassen, dass du die Ressourcen deines Hundes nicht mehr verwalten darfst?

    Damit meine ich nicht, dass man Sperenzchen mit dem Futter machen soll, um auf krude Art irgendeine Art von Macht zu demonstrieren, aber ich finde schon wichtig, dass ich im Notfall jederzeit an das Futter oder das Kauteil kann, ohne Sorge haben zu müssen, mein Hund hängt mir im Arm.

    Ich denke, ich wollte das Thema bearbeiten, wenn ich es hätte.

    So läuft es bei mir auch mit Hund und Kater.

    Name desjenigen, für den der Leckerbissen bestimmt ist, und da geht auch nur der dran. Klauen ist nicht, das gibt Stunk mit mir. Ich achte da aber auf Gerechtigkeit und Ausgewogenheit.

    Aber ich hab hier auch null Ressourcenthematik und von Klein an nie gehabt.

    Ich wüsste jetzt gar nicht, wie ich reagieren würde, wollte mich Kaya von ihrem Kauteil wegknurren.

    Aber für mich würde sich das falsch anfühlen. Ich bin da emotional echt noch auf der Schiene, dass da was nicht stimmt, wenn der Hund meint, das zu müssen, zu dürfen und zu können.

    Ich erwarte auch, dass ich ihr alles ohne Gegenwehr aus dem Maul pulen kann.

    Handfütterung hilft m.E. null komma null gegen Futterverteidigung, sondern wertet die Ressource Futter ja noch auf.

    Im Normalfall will man durch Handfütterung den Aussenfocus des Hundes nach innen (zum Halter) lenken, indem es die Ressource nur gegen Wohlverhalten direkt vom Halter gibt. Würde ich nur in Ausnahmefällen anwenden.

    Die Probleme am Napf habt ihr euch, denke ich, selbst fabriziert. Ich würde den Hund auch in Ruhe fressen lassen.

    Was ich auf aber nicht wollte, ist, dass der Hund auf Dauer ein Thema damit hat, wenn man nur in die Nähe des Napfes kommt.

    Bei meinem Hund erwarte ich schon, dass sie entspannt bleibt, wenn ich an ihr vorbeigehe, wenn sie frisst.

    Für mich hört sich das auch ein bisschen nach einem Beziehungsthema an. So als ob das Napfthema nur ein Symptom dafür ist, dass auf der Beziehungsebene einiges nicht geklärt ist.

    Viele deiner Themen sind sehr individuell. Erziehung funktioniert von Hund zu Hund unterschiedlich. Bei dem einen funktioniert eher das und bei dem anderen eher das. Darum gibt es auch nicht DIE Lösung, die überall funktioniert. Je besser man einen Hund kennt, desto besser kann man einschätzen, was wirkt, was nicht wirkt etc.

    Das ist der Punkt.

    Man kann im Vorfeld gar keine konkreten Tipps geben, weil es immer auf das individuelle Mensch- Hund- Gespann ankommt.

    Welcher individuelle Hund trifft auf welchen Menschen. Danach muss man die Erziehung ausrichten, weshalb es auch keine "richtige Methode" oder Erziehung nach Schema F geben kann.

    Was in Vorfeld sinnvoll ist, ist sich theoretisches Wissen bezüglich Hundeverhalten in Allgemeinen, Lernverhalten von Hunden, Körpersprache draufschaffen, damit man sich leichter tut, seinen Hund zu verstehen und dann individuell handeln kann.

    Dazu wäre ein bisschen Umgang mit Hunden von Freunden/ Bekannten auch hilfreich.

    Alles andere kommt in der Praxis, am besten mit Unterstützung eines Trainers, der erklären kann, warum genau dieser Hund in Kombination mit seinem Halter so drauf ist und reagiert, wie er reagiert.

    Danke.

    Es sind wir Menschen, die immer meinen, Hunde müssten gestreichelt werden. Hunde können das nur bzw. erst genießen, wenn viele Parameter stimmen.

    Viele Hunde können auf ausgiebiges Streicheln auch gut verzichten und lassen es halt zu, weil sie nett sind.

    Ich finde @Cherubinas Vorschlag gut.

    Lasst doch das Gestreichel eine zeitlang komplett, beobachtet eure Hunde und ihre Körpersprache und erzwingt da nichts

    Beschäftigt euch mit ihnen, indem ihr Aufgaben aufbaut und ein bisschen "arbeitet". Wartet einfach ab, bis sie Körperkontakt anbieten. Und dann immer ganz ruhig und entspannt. Wenn es unentspannt wird, brecht es ab und wendet euch anderen Dingen zu.

    Parallel achtet auf die Beziehung der Hunde untereinander, beschäftigt euch mit Körpersprache und Ausdrucksverhalten.

    Bei meiner hat es gedauert, bis sie Bock auf engen Körperkontakt hatte. Jetzt mag sie es und genießt es auch.

    Nö. Es geht hier doch um Tutnixe. Ich hab jetzt nen inzwischen erwachsenen Tutnix und Wehrtsichnix und mich würde interessieren, ob es anderen Tutnixhaltern ähnlich geht wie mir, ob ihre sehr pazifistischen Tutnixe auch die Erfahrung machen, eher untergebuttert zu werden.

    Gestern erst wurde meine Tutnixe von einer DL- Seniorin gestellt, begrenzt und beide standen dann gefreezt in T- Stellung. Kaya hat den Blick abgewendet und deeskaliert. Ich stand etwa 5m daneben und hab gewartet, dass sich die Situation auflöst.

    Halterin will die Seniorin abrufen, aber die meint wohl, dass sie sich nicht abwenden kann und geht geifernd auf Kaya. Kaya keift zurück, ich geh dazwischen und treib die Seniorin weg. Kaya lässt mich dann machen. Die alte Dame wollte mich umlaufen und nochmals draufgehen, aber ich konnte sie blocken. Sie hat es dann eingesehen und sich abgewendet. Kaya hat Abstand gehalten und ich hab die Alte mit einem Leckerchen beschwichtigt, das sie erst nicht nehmen wollte. Hab dann kurz mit der Halterin geplauscht, die ich kenne. Die Seniorin war der Hund ihres Mannes, Förster, der vor drei Jahren an Krebs gestorben ist.

    Jedenfalls lässt Kaya sich jetzt nicht mehr alles gefallen und geht dagegen, hält sich aber zurück, wenn ich eingreife. Finde ich gut so.

    Was wird da beschönigt? Wenn ein freilaufender Hund Wild jagt ist das, wie wenn du nem Bauern die Felder zertrampelst. Du schadest dem Wild und damit letztendlich dem Jäger, der sich darum kümmert. Gerade wenn man Jägern unterstellt die machen das nicht aus Hege und Naturschutzgründen finde ich es sehr einleuchtend, dass die es nicht gut finden, wenn der Hund unter diesen Tieren schaden anrichtet.

    Wäre ich Jäger (scheitert bei mir aber schon an fehlender Zeit, da muss ich mir das nicht ernsthaft überlegen), würde ich das aus ganz egoistischen Gründen machen, nämlich an Fleisch zu kommen, das ich selbst gejagt habe und fände es dann auch echt blöd, wenn mir ein Hund da das Wild entsprechend stört (und auch Schaden anrichtet).

    Vernünftige Jäger sind für eine effiziente Bestandsregulierung (jaja die bösen ÖJV Bambitotschießer). Es wird oft argumentiert, dass die gehetzen Tiere leiden und daher entsprechende Hunde inflagranti zur Verminderung von Leid abgeschlossen werden "müssen". Das kann man schön in Relation dazu setzen, welche Szenen zwangsläufig auf Drückjagden und bei Fehlschüssen entstehen.

    Ich kenne viele Jäger hier in meiner Gegend persönlich und ausser einem, der vom ganz alten Schlag und menschlich einfach ein Depp ist, würden die alle nicht sofort draufhalten, wenn sie einen Hund hetzen sehen, auch wenn er sich außerhalb des Einflussbereichs des Halters befindet. Die würden immer erst den Halter ermitteln und da eine Ansprache machen.

    Ich mache auch bei den mir bekannten Jägern keinen Hehl daraus, dass meine Hündin eine Jägerin ist, wo es brenzlig werden kann, wenn sie mir aus der Hand geht. Ich erlebe es eher, dass die Jäger viel Verständnis für passionierte Hunde haben. Wo es bei ihnen aufhört, ist, wenn du es einfach laufen lässt nach dem Motto: der erwischt das Reh ja eh nicht. Wenn du ernsthaft mit deinem Hund an der Kontrollierbarkeit arbeitest und die Jagdpassion nicht auf die leichte Schulter nimmst, erlebe ich die Jäger hier als sehr konstruktiv und freundlich.

    Hätte der Schütze sein Ziel nicht verfehlt und der erste Schuss hätte gleich gesessen, wäre dem Tier viel Leid erspart geblieben. Und dieses ist mit Sicherheit kein Einzelfall. Falls überhaupt eine Nachsuche stattfindet. :verzweifelt:

    Egal, hab mit Jagd nichts am Hut und übrigens auch keine rosa rote Brille . :winking_face_with_tongue: In der ganzen Jägerschaft wird mAn ne Menge vertuscht. Wo kein Kläger, da kein Richter. So viel Spaß beim Diskutieren ich bin hier raus. xD

    Nachsuche ist Pflicht. Wenn du selbst keinen Hund für die Nachsuche hast, musst du ein Nachsuchgespann auf Abruf haben.

    Klar laufen auch blöde Jäger rum, aber das Jäger- Bashing nervt mich.

    Dass man dadurch eine Weitergabe an Dritte verhindern will, macht Sinn.

    Obwohl ich persönlich nicht glaube (wissen tu ich es nicht), dass das so oft vorkommen dürfte, dass sich jemand den Hund aus dem Tierschutz gezielt über einen Mittelsmann holen will. Oder habt ihr da einschlägige Erfahrungen?