Beiträge von KayaFlat

    Ich hätte da keine Angst und würde da auch davon ausgehen, dass die Hunde fest im Gehorsam stehen, wenn ich auf diese Konstellation wie auf dem Foto träfe. Ich gehe nämlich immer noch davon aus, dass die Leute wissen, was ihre Hunde leisten können ( finden manche vielleicht naiv).

    Kaya würde ich aber nicht unangeleint an einer belebten Stelle ablegen.

    Nicht weil sie das per se nicht kann, sondern weil sie anders als mein Schäferhund auch dann eigene Entscheidungen trifft, wenn sie eigentlich genau weiß, was verlangt ist. Da würde reichen, dass sie jemand freundlich anspricht und lockt, damit sie aufsteht und nett Hallo sagt, was halt bei einem Retriever eher passiert als bei einem Mali.

    Ich wollte das zuerst nicht glauben, aber Schäferhundgehorsam kann ich bei ihr nicht erwarten. Sie baut auch eigene Features in die Apportierübungen ein, wenn sie meint, das ist praktischer so. Wenn ich dann auf der korrekten Ausführung bestehe, kann sie es. Sie weiß also, wie es geht, setzt aber trotzdem eigene Ideen um.

    Ich war heute morgen eine Stunde Gassi und hab ein Mal angeleint, als uns ein Hund an der Leine entgegenkam. Ich seh den Hund und sein Herrchen immer mal wieder. Schäfer-Mix aus dem Tierschutz, der gerne mal auslöst, wenn er meint, der andere Hund kommt ihm zu nah (zu nah ist weniger als 5m).

    Hab ein paar Apportierübungen eingebaut, sie zwei Mal um freistehende Hindernisse geschickt, sie einmal aus einem Feld geschickt, das Bewuchs hatte, vielleicht zwei Mal ernsthaftes Luren in den Wald abgebrochen und sie am Waldrand 200m ins "bei mir" genommen. Heute morgen waren wir bei 100%, weil sie halt immer sofort wie gewünscht reagiert hat, wenn ich was gesagt habe.

    Und das ist auch die Regel, aber trotzdem gibt es eben auch Ausreißer und deshalb sind wir eben in Gänze nicht bei 100% (was ich -wie gesagt- auch kaum für erreichbar halte.)

    Ich sag halt auch bei vielen Situationen gar nichts, weil sie dann machen kann, was sie will. Wir treffen gegen acht immer die selbe Konstellation von zwei Hunden mit Pärchen dabei. Alle Hunde im Freilauf. Da sag ich ausser "Guten Morgen" kein Wort. Treffen im Kuhdorf unterwegs Hofhund Balu, der frei rumstromert. Sag ich auch nix. Sie wälzt sich im brachen Acker. Darf sie. Sie folgt selbständig nach und hält den Radius, da brauch ich auch nix sagen.

    Es geht also wirklich darum, dass sie sofort reagiert und umsetzt, wenn ich was sage.

    Heute morgen hat das eben zu 100% geklappt.

    Mein Punkt ist: ich gehe bei einem Lebewesen nicht davon aus, dass es immer so ist.

    Auf dem Video bin ich auch mal in die Hocke gegangen, da kam sie dann zu mir her (relativ normal), hat das Bellen sein lassen aber ihr Maul um meinen Arm gelegt, das habe ich dann unterbrochen, daraufhin dann wieder das Anbellen.

    Kann es vielleicht sein, dass das als Spielen interpretiert aber nicht weiß, dass das weh tut bzw. nicht akzeptabel ist?

    Also wenn ich mir das Video anschaue sehe ich nur ein aggressives anbellen. Da ist weder Bindung noch sonst was. Nur nach den Motto gehe weg. Hier muss erst mal eine Bindung aufgebaut werden. Man sollte den Hund einen Hundecoach oder Trainer der auch Ahnung hat von Problemhunde vorstellen. Ich kann mir nicht vorstellen das sie das ohne Professionelle Hilfe in den Griff bekommen. Sicherlich braucht der Hund erst mal strukturelle Regeln aber in dieser Phase braucht er erst mal einen professionellen Hundeversteher.

    6 Wochen sind halt auch keine Zeit.

    Ich hatte Kaya ab Welpe, aber bis wir uns so richtig aufeinander eingegroovt haben, hat das sicher zwei Jahre gedauert.

    Ich schätze, dass sich das Verhalten des Hundes recht rasch verändert, wenn sich das Verhalten der Menschen konsequent verändert. Es ist ja noch ein junger Hund, der sich noch rasch anpassen dürfte.

    Ich persönlich würde so einem Hund, den ich kaum kenne, nicht soweit trauen, dass der bei mir im Bett schlafen dürfte |)

    Und auf der Couch würde ich mich vermutlich auch nicht so bedrängen lassen, dann ist Kontrolle nicht mehr weit (Hinterherlaufen, immer dabei sein müssen).

    Freiheiten und Ressourcen gibt es bei mir für Hunde, die sich einfügen, dann kann der Hund alles haben. Er muss aber auch damit umgehen können. Ansonsten wird es eben ersatzlos gestrichen und muss sich erarbeitet werden :partying_face:

    Das halte ich für total wichtig.

    Sie zeigt ja schon Tendenzen nach vorne. Das willst du doch nicht haben, wenn du in Bett liegst und schläfst und du kommst blöd an den Hund oder der Hund erschreckt sich und du hast ihn im worst case im Gesicht hängen.

    Ich bin da voll bei DerFrechdax.

    Auf dem Video bin ich auch mal in die Hocke gegangen, da kam sie dann zu mir her (relativ normal), hat das Bellen sein lassen aber ihr Maul um meinen Arm gelegt, das habe ich dann unterbrochen, daraufhin dann wieder das Anbellen.

    Kann es vielleicht sein, dass das als Spielen interpretiert aber nicht weiß, dass das weh tut bzw. nicht akzeptabel ist?

    Für Spielverhalten ist mir die Körpersprache zu hart. Da ist zu viel Spannung im Hund und ich sehe auch kein Spielgesicht.

    Beim Spielen ist der Körper weich, die Mundpartie entspannt. Der Hund wirkt locker.

    Meiner Meinung meint die es ernst, ist aber noch gehemmt und unsicher. Fällt mal ganz kurz ins Fiddeln (Vorderkörpertiefstellung), sagt aber insgesamt: "Geh weg. Du bist mir unheimlich."

    Danke für deine Antwort :)

    Ich versteh nur nicht, wieso sie das macht.

    Es tut ihr niemand was und sie bekommt jede Menge Zuneigung und Liebe von uns.

    Das ist allerdings ein Problem, da sich das immer wieder über den Tag wiederholt.

    Einen Trainertermin haben wir, jedoch eben erst in etwas mehr als zwei Wochen.

    Liebe braucht sie nicht.

    Sie braucht klare Strukturen und wahrscheinlich erstmal enge Regeln, die ihr Sicherheit geben.

    Sie ist mit der Freiheit, dem Neuen und der Grenzenlosigkeit überfordert.

    Bei manchem Hundetyp geht Nähe erst, wenn die Beziehung klar definiert ist. Viele Hunde wanzen sich ran, wenn sie wo neu sind: das ist einerseits Beschwichtigung, kann aber auch Kontrolle sein. Das geht bei vielen Hunden auch nie nach hinten los, weil die weich und nett sind, aber bei manchen ist zu früh zu viel Nähe echt kontraproduktiv. Deine könnte definitiv so ein Typ Hund sein.

    Uh. Finde das insgesamt unschön. Ein Hund, der in relativ hoher Erregungslage ist und unsicher und gestresst wirkt.

    Ich sehe da kein Spielverhalten und auch keinen "Spaß". Wirkt eher so, als wollte dich der Hund weghaben.

    Mir macht das eher Unbehagen. Hab mir beim Ansehen gedacht, wenn sie die Unsicherheit ablegt und sich ein Herz fasst, knappst sie.

    Ich würde, denke ich, als Sofortmaßnahme einen sehr regulierten Tagesablauf einführen mit wenig Interaktion mit dem Hund. Kein Sofa, kein Kontaktliegen, kein Schmusen. Dosiertes, ruhiges Streicheln höchstens. Und beim kleinsten Anzeichen von Anspannung aufhören.

    Dafür kleinschrittig und dosiert Unterordnung aufbauen. Ansonsten ruhige Spaziergänge, wenig verlangen. Wenig Ansprache auf den Hund.

    Ich denke, die ist noch nicht angekommen und hängt in der Luft, weil sie den Platz im Gefüge nicht gefunden hat. Das stresst sie und sie hat Tendenzen, das nach "vorne" umzusetzen. Lass sie noch eine Schippe Ernsthaftigkeit und Erwachsen werden drauflegen und du hast ein Problem.

    Trainertermin habt ihr schon?

    Ich hoffe, ich male hier nicht den Teufel an die Wand, aber ich finde das Verhalten schon echt problematisch.