Ich denke, wenn du keinen Trainer haben willst und er eine Stereotypie entwickelt hat also durchs Schlecken Endorphine freisetzt, und sich so quasi in einen Rausch schleckt, wirst du schlechte Karten haben.
Um- oder Ablenken sagst du, funktioniert nicht.
Ob du bei einem Gebrauchshund, der ein derart festgefahrenes Verhalten entwickelt hat, komplett ohne Abbruch weiterkommst, wage ich ein bisschen zu bezweifeln.
Ich würde mir persönlich da schon einen Trainer holen, der möglichst offen für alle möglichen Methoden und Strategien ist und einen Plan entwickeln, der an mehreren Stellschrauben dreht: Vertrauensaufbau, enge Führung und Grundgehorsam aufbauen, Auslastung. Eventuell löst sich dann dann Schleckproblem mit, wenn man am Gesamtpaket und nicht explizit an der einen Baustelle arbeitet.
Wenn es allerdings eine Stereotypie ist, könnte das Verhalten suchterzeugend sein. Es ist also nicht zielführend, wenn er das weiterhin ungebremst ausleben kann.
Dass ihr euch durch Knurren steuern lasst, ist auch schwierig. Bei Gebrauchshunden kann das dazu führen, dass sie das Ausweiten und sich nicht nur das Einwirken bei diesem Verhalten verbitten, sondern auf alles ausdehnen, was ihnen nicht passt.
Ich weiß ja nicht, welchen Hundetyp ihr vorher hattet, aber wenn es keine ernsthaften und eher kernigen Typen waren, dann macht ihr mit einem Trainer, der diese Typen kann, nix falsch.
Vielleicht wäre ein prophylaktischer Maulkorb auch nicht schlecht, bis ihr den Hund besser kennt und einschätzen könnt.