Beiträge von KayaFlat

    Ich frag mich gerade was man denn vor 30 oder 40 Jahren gemacht hat. Da war doch sowas wie Box oder Abtrenngitter in der Wohnung sicher absolut unüblich. Nicht dass ich jetzt sagen will früher war alles besser, aber gab es damals einfach viel mehr Hunde die nicht runterkommen konnten und das war dann halt so? Wurden Rassen die dazu neigen nicht so oft in unpassenden Händen gehalten? Klar wurden da auch viele Hunde nicht als Wohnungshunde gehalten, aber in meiner Kindheit im direkten Umfeld gab es schon so einige Hunde die im Haus mit der Familie lebten, mir (was man halt so als Kind mitkiregt) ist da aber nicht aufgefallen dass die besonders drüber wären und sowas wie Welpengitter oder Box zuhause gab es da nicht. Da waren ja schon Autoboxen längst nicht so verbreitet.

    Der Stellenwert des Hundes hat sich in den ca letzten 20ig Jahren total erhöht. Da hängt ein riesiger, florierenden Industriezweig dran! Und deswegen wird viel mehr nachgedacht und ausprobiert als früher, das wird von der Wirtschaft auch gerne gefördert.

    Ich sehe das auch an mir selbst: meine ersten Hunde vor ca 20ih Jahren waren irgendwie unkomplizierter. Aber das lag ganz einfach dran, dass sie im Alltag mitlaufen müssten und dass das dann auch geklappt hat. Ich hab gar nicht drüber nachgedacht, alles war gut so.

    Jetzt mit Donna bin ich viel Informierter und das setzt mich unter Druck. Man muss aufpassen, dass man einen Gang zurück schaltet und wieder etwas natürlicher im Umgang mit dem Hund wird. Hunde sind mit soviel Beachtung ja auch völlig überfordert.

    Ich habe den Eindruck, dass es entweder die total Informierten und überbemühten Hundehalter gibt - oder die völlig Uninformierten. Als wenn sich im Mittelfeld "der Normalen" eine Riesenlücke auftauen würde. Sehr ihr das auch so?

    Sehe ich auch so.

    Heute macht man ein riesen Gewese um den Hund. Der steht unter ständiger Beobachtungen, seine Ausscheidungen werden analysiert und es herrscht sofort Alarm, wenn das Kaka mal ein bisschen weicher ist, und jeder Pups wird registriert und durchdacht.

    Für mich fehlt da oft die Grundgelassenheit und das Vertrauen darauf, dass sich das kleine Ding schon normal entwickeln wird, wenn man es nur lässt.

    Witzigerweise empfinde ich es genau andersrum, vor allem hier im Forum. Das liest sich für mich manchmal schon sehr nach höher-schneller-weiter, gefühlt Hundesport, tagelang wandern, mit dem Junghund sollte man 2-3 Stunden raus und mit dem erwachsenen Hund mindestens 10 Kilometer am Tag. Das ist sicher alles toll für viele Hunde und ich glaube nicht dass das Hunde unbedingt überfordert, aber ich kann in einigen Threads teilweise kaum mitlesen, weil ich je nach Tagesform Stresspuls oder ein schlechtes Gewissen ob des langweiligen Lebens meines Hundes bekomme :lol:

    Da sieht man mal, was selektives Lesen so für unterschiedliche Wahrnehmungen hervorbringen kann. Auf Instagram lese ich wenig und wenn dann fast nur Spürhundezeug, deswegen kann ich da nicht so mitreden.

    Ich denke, wie viel man sich mit dem erwachsenen Hund draussen bewegt, hängt viel von den Vorlieben des Halters ab. Bestimmt könnte man Kaya auch anders auslasten als durch Märsche durch die Pampa, aber die tun mir halt auch gut. :ka:

    Was ich mich halt frage, ist auch, wie der Hund dann umweltsicher werden soll, wenn er das draussen so lange nur streng dosiert kennenlernt?

    Für mich ist ja irgendwie logisch, dass der dann draussen extrem "on" und aufgeregt sein müsste, weil er es ja nicht als ganz normal abspeichert. Da ist ja dann beim jährigen Hund noch jedes Blümchen, jeder Passant und jeder Laternenmast aufregend. Draussen rumlungern und die Welt erkunden und beobachten braucht es doch, damit man sie sich zu Eigen machen kann.

    Mir war schon wichtig, dass Kaya mit Umweltreizen recht schnell gelassen umgehen konnte, weil sie die halt kennt. (Also halt mit den in meiner Umgebung recht normalen. Aber sie war später auch Neuem gegenüber recht aufgeschlossen).

    Drinnen war ja dann im Vergleich eh ganz langweilig und dann verpasst man ja nix, wenn man pennt.

    Gestern war Kaya wieder ein Parade- Tutnix, diesmal gegenüber meiner 5- jährigen Nichte. Die wollte ihr nach dem gemeinsamen Gassi den grossen Hundekeks geben, den ich dafür dabeihatte. Habe ich ihr auch erlaubt und Kaya nimmt den ganz gesittet und vorsichtig.

    Ich sitz dabei und rauche und beobachte dann, wie die kleine Nichte immer die Brösel aufsammelt, die Kaya aus der Schnute fallen und hinhält. Die nimmt sie dann und mümmelte die halt weg. Kaya hat kein Thema mit Ressourcen und ich hab da bei ihr keine Bedenken.

    Ich sag zur Nichte: "Das darfst du aber bei anderen Hunden nicht machen, gell. Manche Hunde finden das nämlich doof und könnten Knurren oder beissen."

    Nichte im Brustton der Überzeugung: "Nö. Das mach ich nur bei Kaya. Bei Falco auch nicht, weil der hat schon geknurrt."

    Ich fand sie ja süß, alle beide.

    Für mich war für den jungen Hund schon die Grundregel sinnvoll, dass im Haus Ruhe herrscht und die Action draußen stattfindet. Der Sinn hinter dieser Regel war für mich, dass ich im Haus auch Ruhe haben will und der Hund das Haus auch gar nicht als Action- und Tobeareal verknüpfen sollte. Das hiess jetzt aber nicht, dass der Hund da nur scheintot rumliegen durfte, sondern dass ich im Haus nie zum Toben animiert und allzu wildes Gebaren auch sanktioniert habe. Deshalb durfte schon auch die Robbe rumgeschleift werden oder Pappe geschreddert oder mal nachgedackelt.

    Dafür gab es aber auch ausreichend Draussenzeit, einfach weil ich im Sommer auch gerne draußen bin und der Hund dann eben auch.

    Bei mir soll der kleine Hund möglichst im Alltag mitlaufen. Das bedeutet, dass er eben auch schon als Welpe bzw. Junghund da dabei ist, wo er später auch mitsoll. Je Kleiner desto mehr muss man halt noch managen, aber der wächst da schon rein.

    Junghunde sind einfach nach einem aufregenden Tag auch mal drüber. Dann schraubt man am nächsten Tag die Anforderungen zurück.

    Für mich ist wichtig, dass man den Zwerg auch einfach mal nicht beachtet und so deutlich macht, dass er abgemeldet ist. Wenn die Grundbedürfnisse befriedigt sind, findet er dann auch zur Ruhe. Zur Not im Welpengitter oder an seinem Ruheplatz angebunden. Das Abgemeldetsein muss der Hund lernen und es tut ihm gut.

    So, jetzt habt ihrs offiziell von der AI, ihr seid alle Verbrecher!

    Bin zwar skeptisch, wünsche aber viel Erfolg.

    Und auf den Film bin ich sehr gespannt.

    Dann gute Nacht allerseits.

    Die hocken doch schon die ganze Zeit zusammen und die Eichhörnchen stopfen dem Säbelzahntiger Nüsse in die Schnüss und halten dem Hund den Regenschirm :regenschirm2:

    Ja, aber das ist draußen!

    Das kann drinnen eine ganz andere Dynamik annehmen.

    Wir wissen doch gar nicht ob der TE Eichhörnchen, Hund, SäbelzahntigerIN und Baum überhaupt dauerhaft trennen kann, wenn es drinnen dann doch Probleme gibt.

    Ich hoffe doch stark, dass hier nicht über Einzelbaumhaltung nachgedacht wird?

    Die meisten Bäume fühlen sich nämlich nur mit Artgenossen wohl und bilden dann ein Rudel einen Wald.

    Huhu, ich bin noch da, habe aber die ganze Zeit auf den Reiher gewartet und mein Akku geht zur Neige.

    Elly hat sich auf dem Baum super eingerichtet und Freundschaft mit ein paar Eichhörnchen geschlossen. Die habe ich so abgerichtet, dass sie Elly Futter und einen Schirm nach oben gebracht haben.

    Der Reiher soll nun auch bald kommen - jetzt habe ich aber das Problem, dass ich befürchte, dass ich Elly und die Eichhörnchen nicht mehr trennen kann. Soll ich Elly jetzt auf dem Baum lassen oder die Eichhörnchen dann mit nach Hause nehmen?

    Also wenn du die Eichhörnchen mit nach Hause nimmst, sehe ich drei Probleme:

    1. Es könnte dir als Wilderei ausgelegt werden. (Hatte mal das Problem, als Kaya ein paar Rehe zusammengetrieben und in den Garten gebracht hat. Ich war der Meinung, sie wollte sich mit denen vergesellschaften, aber der Förster meinte, die legt sich nen Futtervorrat zu. Hat 'ne saftige Strafe gegeben).

    2. Die häusliche Zusammenführung von Hund und Eichhörnchen ist echt kompliziert. Da solltest du dich auf jeden Fall von einem nur positiv arbeitenden Eichhörnchentrainer beraten lassen.

    3.Stubenreinheit bei Eichhörnchen ist richtig anstrengend. Anfänglich müssen die alle zwei Stunden zum Lösen auf den Baum. Und sie melden auch nicht, wenn sie müssen. Da sind schon manche an ihre Grenzen gekommen.

    Aber absonsten: go for it.