Beiträge von KayaFlat

    Kaya war auch verwurmt, als sie hier ankam. Entwurmt und fertig.

    Ich hab mir halt gedacht, die ist bei 14 Welpen bei der letzten Entwurmung durchgerutscht.

    Hund war trotzdem fidel. Ist doch kein Drama.

    Man muss echt nicht wegen jedem Scheiß einen Privatkrieg anzetteln.

    Wenn du denkst, der Hund ist krank, gib ihn zurück.

    Ich würde komplett anders rangehen, also falls du Abgabe in die Hand zum Ziel hast.

    Ich würde eine zeitlang das "Apportobjekt" gar nicht mehr zum Spielen verwenden, sondern nur zum Halten und Abgeben (Abgabekommando drauflegen) verwenden und die Angabe gaaanz hochwertig belohnen. Das eine ganze Weile durchziehen und dann kleine Schritte machen. Von 1m im Nahbereich aufnehmen lassen und Abgeben (Abgeben weiter hochwertig belohnen). Solange immer üben, bis es aus dem FF klappt, aber immer nur wenige Wiederholungen (2-3) pro Übungseinheit.

    Ziel ist, dass die Abgabe das Nonplusultra wird (und zum Abgeben muss man es ja dann erst mal holen und bringen).

    Wäre mein Weg bei so einem Kasper. Und Ridgis liegt das Apportieren ja nicht im Blut. Viele behaupten ja, die würden gar nicht apportieren. Die beiden Ridgis meiner Freundin konnten das aber super. Hatten halt nicht endlos Bock drauf.

    Dass für Hunde der primäre Bindungspartner der Mensch ist, so wie Mejin das geschrieben hatte, halte ich für anerkanntes kynologisches Wissen.

    Kaya ist super verträglich, aber ich hatte bisher immer das Gefühl, sie war eher erleichtert, wenn die Betreuungshunde wieder ausgezogen sind. Und das obwohl es keine Probleme mit denen gab.

    Sie würde einen Zweithund gut akzeptieren und es würde sich sicher auch mit der Zeit eine tiefere Beziehung aufbauen, aber meines Erachtens braucht sie den nicht, um zufrieden zu sein.

    Ich halte die These, dass jeder Hund von einem Zweithund profitieren würde, zumindest für gewagt. Von brauchen will ich gar nicht reden.

    Das ist höchst individuell, wie so vieles bei so komplexen und sozialen Tieren wie dem Hund.

    Ein „ich hättet gern nen Biss von der Currywurst o.ä - Wie Schautz damit aus ?“ empfinde ich nicht als Fehler , sonder in Ordnung. Ich mag fremde Hunde welche z.b auf dem kindergartenfest sauber kommunizieren Können , bevor sie sich auf selbigen frei bewegen. Und saubere Kommunikation wird gelernt indem sich in der Situation befindet.

    Ist halt die frage was man für seinen Hund möchte.

    Wenn die Anfrage auf Cw mit Erfolg oder Abweisung stressfrei hingenommen wird sind zumindest in meinen Kreisen , alle , bis auf wenige Ausnahmen – zufrieden. :smiling_face_with_halo:

    Ich versteh das Beispiel nicht. Auf einem Kindergartenfest möchte ich überhaupt keinen Hund, schon gar nicht frei bewegend sehen. 🤔

    Ich schon irgendwie.

    Mal als Beispiel mit Kaya. Sie ist beim Grillen mit der Familie dabei. Sie hat bereits gelernt, dass man den Kindern keine Grillwürstchen aus der Hand reißen darf, um sie selbst zu verspeisen. Hindert sie halt nicht daran, mal nachzufragen, ob die ihr nicht freiwillig was abgeben, indem sie sich vor sie hinsetzt und die Wurst anschmachtet. Dann geben die Kinder ihr entweder ein Stück oder schicken sie weg (evtl. mit kleiner Nachhilfe von mir).

    Ist doch eine alltägliche Situation.

    Aber dass man den Kindern nicht hemmungslos die Wurst aus der Hand fressen darf, hat der Hund halt mal durch eine Korrektur gelernt, als er es probiert hat.

    Nochmal zum Eingangspost:

    Ich hab jetzt mal für mich drüber nachgedacht, warum ich trotz der Tatsache, dass es hier deutlich mehr Hunde gibt als früher und obwohl viele dieser Hunde nur semigut oder auch kaum erzogen sind, trotzdem die Hundehaltung hier als sehr entspannt betrachte.

    Das liegt für mich an zwei Gründen: die meisten Hunde, die hier so mit wenig Erziehung und Gehorsam rumwursteln sind grundsätzlich einfach nett und harmlos. Da sind einfach fast keine Schäfer, Malis, Listis oder andere ernsthafte Rassen dabei. Die wenigen, die es gibt, werden dann auch ganz gut geführt.

    Und dann liegt das auch an Kaya. Die ist auch nett und harmlos.

    Schätze, ich hab einfach Glück mit meiner Gegend, so dass ich mich im Prinzip über die ggf. vorhandene Nicht-Erziehung gar nicht aufregen muss.

    Ja, vielleicht ist das auch ein großer Teil des Problems: dass manchen Hundehaltern nicht bewusst zu sein scheint, dass Erziehung nicht von heute auf morgen fertig ist und dass es analog zur Entwicklungsstufe des Hundes und dem jeweiligen Erziehungsziel schrittweise in die richtige Richtung geht. Dass Erziehung bedeutet, dass man dranbleiben muss und seinen Plan (den man bestenfalls auch hat) im Alltag konsequent und geduldig durchzieht. Dass eine immer bessere Abstimmung mit dem Hund ein im Grunde lebenslanger Prozess ist, der der Hundehaltung inhärent ist und ja eigentlich zu dem gehören sollte, was einem an einem Zusammenleben mit dem Hund reizt.

    Diese kontinuierlich Verbesserung in der Kommunikation, dieses immer feinere Zusammenspiel und die daraus erwachsende Verbundenheit miteinander ist es doch, was die Hundehaltung so beglückend macht.

    Ich kann eigentlich gar nicht verstehen, dass man die Erziehung (und Ausbildung) des Hundes als notwendiges Übel betrachtet, denn für mich ist sie ein essentieller Teil meines Zusammenlebens mit dem Hund. Und ich sehe in vielen Bereichen immer noch kleine Fortschritte, über die ich mich freuen kann. Man wird immer besser als Team.

    Ich wurde auch in den 70er und 80er Jahren erzogen. Hauptsächlich von meiner Mutter, die resolut, aber nicht gewalttätig war.

    Außerdem hatte sie eine sehr saubere Esakalationsleiter, an deren Endstufe dann auch der "Klaps" stand. Ich hatte nie Angst vor ihr, weil ich es halt nicht zur Endstufe hab kommen lassen.

    Sie war eine sehr liebevolle Mutter, die aber eben deutlich Grenzen setzte und sich nicht endlos auf der Nase herumtanzen ließ. Sie war mit uns drei Kindern nie überfordert, sehr zugewandt und herzlich.

    Auch da, denke ich, kommt es wieder sehr auf die eigene Brille an, wie man das Anwenden auch körperlicher Sanktionen beurteilt.

    Solange ich eine für den Hund klar verständliche Eskalationsleiter kommuniziere, habe ich kein Problem damit, dass an deren Ende Ende auch ein Griff ins Nackenfell, ein Knuff oder ein Schubs steht.

    Dass es eine gut verständliche Eskaltionsleiter ist, sehe ich daran, dass die Endstufe immer weniger gebraucht wird. Am besten irgendwann gar nicht mehr.

    Und ich lüge mir nichts vor, die Endstufe bedeutet schon physische Gewalt. Aber nicht übertrieben, nicht unvorhersehbar, nicht aggressiv oder auch nur wütend.

    Ich für mich betrachte das in dieser Form auch dem Hund gegenüber fair. Ich habe auch nicht die Feststellung gemacht, dass mein Hund Angst vor mir hat.

    Für mich bedeutet aber kurzzeitiges, situatives Meiden auch nicht, dass ich den Hund in Angst halte, sondern nur, dass in der Situation angekommen ist, dass das, was der Hund tut, ganz grosser Mist ist. Und auch das kommt beim erwachsenen Hund so gut wie nicht mehr vor, weil den ganz großen Mist baut man, wenn man jung und dumm ist.

    Nach den endlosen Diskussionen hier im Forum zum Thema Gewalt in der Hundeerziehung, die ich gelesen habe und wo ich teilweise auch mitgeschrieben habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es nicht um richt8g oder falsch geht, sondern eher darum, welche Brille man selbst auf hat und aus welchen Erfahrungen sich die eigene Einstellung speist. Es gibt für.mich da also kein richtig oder falsch, sondern alles ist gut, was für einen selbst und den eigenen Hund funktioniert.

    Ich betone jetzt extra noch: ich gehe davon aus, dass hier jeder extreme Gewalt, die mit heftigen Schmerzen für den Hund verbunden ist, ablehnt. Auch gehe ich davon aus, dass keiner in einem Tobsuchtsanfall, für den Hund völlig unvermittelt in Gewalttätigkeiten gegenüber seinem Hund ausbricht und das dann irgendwie für Erziehung hält.

    Hier ist es halt so, läuft der Hund frei und wird nicht rangerufen, dann ist Kontakt erwünscht/kein Problem, dann macht man auch kein Gschiss, die Hunde kontakten oder auch nicht, man ratscht ein bisserl oder auch nicht, Fall erledigt. Ist er angeleint oder wird rangerufen, dann kein Kontakt. So handhabe ich es und fahre damit sehr gut

    Das ist bei uns auch so.

    Dito.

    Und sehr entspannt.

    exakt!

    Das ist alles so keine Option. Ich seh aus wie ein Shar Pei und bin immer noch zu blöd für Steuererklärungen. Das geht so nicht!

    Ich bin so ⇥⇤ kurz vor Botox. Die Alternative (mein Erwachsensein den Falten anpassen) kommt mir falsch vor.

    Jaaaaa! Genau! Jedes mal erschrecke ich mittlerweile, wenn ich fotos von mir sehe. Stirn gefaltet, augen gefaltet, hals gefaltet... alter falter. Wie soll man denn damit umgehen

    Indem man aus der Einfalt in die Vielfalt geht.

    Spricht mir zu großen Teilen echt aus der Seele.

    Unterstreichen möchte ich noch mal, dass es diese irrationale Angst gibt, dass man nicht mehr gemocht wird, wenn man Grenzen setzt und Regeln vorgibt.

    Nach meiner Erfahrung ist das Gegenteil der Fall: wenn jemand fair und authentisch Grenzen setzen und Regeln vorgeben kann, dann sorgt er für ein Gerüst, das Sicherheit und Geborgenheit gibt. Man weiss, woran man ist und wie man sich verhalten soll, damit es für alle harmonisch ist.

    Und das hat für mich Null mit tyrannischer Machtausübung zu tun, sondern mit Verantwortung und Sorge für Schutzbefohlene.