Alles anzeigen ZitatJa, Katzen töten Jungvögel. Auch Remus erwischt mal einen. Aber ursächlich für die Abnehme der Vogelpopulation ist das m.E. nicht. Intensive Landwirtschaft, Abnehme der Insekten und der Lebensräume sind die viel ausschlaggebenderen Faktoren.
(Ich hab extra den Autor entfernt, ich mein nicht Dich persönlich mit meiner Antwort, sondern dieses allgemeine, sehr häufig kommende Argument)
Das gravierende Artensterben, inklusive der Vögel ist ein multifaktorelles Problem, ja.
Allerdings müssten Katzen grad DANN aus den letzten verbleibenden Lebensräumen von zunehmend vom Aussterben bedrohten Vogelarten ferngehalten werden. Und mittlerweile sind selbst "Alltags-Arten" bedroht, die Zahlen sinken mit dramatischer Geschwindigkeit.
Offiziell gibts um die 8.000.000 Katzen in D.
Lass die Hälfte davon Freigang haben.
Lass davon jede pro Woche nur einen Vogel fangen. Was eine extrem geschönte Annahme wäre.... 4.000.000 x 52 Vögel im Jahr =
208.000.000 von Katzen getötete Vögel im Jahr.....allein bei einer Rechnung mit sehr sparsamer Vogel-Riss-Annahme.
Das ist eine Zahl, die ich mir nichtmal ansatzweise vorstellen kann.
Und jetzt erzähl mir nochmal jemand, dass Katzen kein Problem für die Vogel (übrigens auch Bilche, Eidechsen und Co-)-Populationen wären.
Ich mag/kann deiner Berechnung nicht folgen: 208 Mio. getötete Vögel im Jahr durch Katzen?
1 Vogel pro Woche pro Katze ist m.E. aus der Luft gegriffen und viel zu hoch geschätzt.
Ansonsten muss ich eurer Argumentation in Teilen schon recht geben: jeder getötete Vogel durch die Katze ist im Grunde einer zu viel.
Da ich aber Freigang für die EK-Katze als die einzig artgerechte Haltung erachte, wird nach Remus keine mehr einziehen. Der darf aber sein Restleben so verbringen, wie er es gewohnt ist und m. E. für sein Seelenheil braucht.
PS. Ich bin durchaus in Kontakt mit Landwirten und teile das romantisierende Bild, das hier durchscheint nicht. Manche mir bekannte LW sind die größten Umweltsäue, die ich kenne. Am Dorf am A.d.W. wird nicht kontrolliert und gemacht wird, was schnell geht, Ertrag bringt und effizient ist. Auf dem Papier muss natürlich alles korrekt aussehen, aber ansonsten juckt beispielsweise keine Sau, wieviel Schweinegülle man auf das Feld am Fluss draufhaut, solange nicht das ganze Gewässer kippt. Da mäht man halt in der Wiese am Waldrand ohne vorherige Begehung und es gehen zwei/ drei Kitze drauf (erst vor einer Woche erzählt bekommen).
Ja, die haben enormen Kostendruck durch die miesen Erzeugerpreise. Und da sind wir alle wieder im Boot, die wir die Lebensmittel möglichst billig wollen.
So, jetzt hat es mich etwas übermannt, sorry für das Offtopic.