Beiträge von KayaFlat

    Ich glaube, dass ich an Kaya bisher am meisten hänge von meinen Hunden. Bei Asta war es noch eine Art Kinderliebe und Kumpelfreundschaft.

    Bei Jacky war da schon auch diese tiefe Verbundenheit, aber durch die Lebensphase mit dem Studium, wo sie dann bei meinen Eltern war, hatte ich auch ganz viel Leben und Erlebnisse ohne sie.

    Kaya und ich leben nochmal eine engere und intensivere Beziehung, weil sie meinen Alltag sehr viel teilt. Ich nehme sie viel mit, wenn ich unterwegs bin, und plane eigentlich 80% meiner Freizeitaktivitäten mit Hund.

    Daher kennen wir uns sehr gut und sind, finde ich jedenfalls, mittlerweile sehr fein in der Kommunikation. Ich kann sie auch viel einfach machen lassen, weil ich mich da auf sie verlassen kann.

    Gestern z.B. beim der Feier zum letzten Schultag, den die Lehrer an meiner Schule immer mit Essen (und viel trinken) begehen, lief sie frei unter den Kollegen und den Kindern auf dem (umzäunten) Sportplatzgelände. Sie war megatoll mit allen Leuten, besonders auch den Kindern, und alle fanden sie einfach nur nett (viele kennen sie ja auch schon).

    Diese soziale Kompetenz mit Menschen liebe ich an ihr sehr.

    Kaya ist sechs und "ruhig" im Sinne von bequem überhaupt nicht. Sie spielt auch noch gern mit mir und gibt ordentlich Gas beim Apportieren.

    Ruhiger im Sinne von vernünftiger, überlegter und noch mal ein Stückchen gelassener schon.

    Gestern ist sie in der Schule das erste Mal Aufzug gefahren. Hat sie so souverän gemeistert als würde sie das jeden Tag x-Mal machen.

    Ich finde, das ist jetzt das "Verlasshundealter", das einfach am entpanntesten ist, bis sie dann irgendwann im Alter wieder tüdeliger und hilfsbedürftiger

    werden.

    Für mich wäre jetzt der ideale Zeitpunkt für einen Welpen, wenn ich einen Zweithund wollte.

    ...vielleicht noch mal ein bisschen anderer Blickwinkel darauf, warum Welpen und Junghunde so gern in alles reinbeissen und Dinge zerlegen.

    Das ist ein Stück weit auch ganz normales Erkundungsverhalten. So wie kleine Kinder alles antatschen und haptisch erfahren wollen, untersuchen junge Hunde neue, unbekannte Gegenstände halt mit ihren Zähnen. Dabei geht natürlich auch was kaputt. Da wächst sich vieles mit dem Älterwerden auch aus.

    Deswegen hieß/heisst es ja immer, die Wohnung welpensicher machen, d.h. dass man alles, was der Welpe keinesfalls zerlegen darf, muss so verräumt werden, dass er nicht drankommt.

    Bei jedem normalen Welpen gehen Dinge drauf, weil er sie in die Mache bekommt, Verluste ( in vertretbaren Rahmen) gehören für mich dazu.

    Kaya hat beispielsweise ihr erstes Hubdebett zerlegt, ein Buch vollständig zerfleddert, die Fernbedienung gebracht, meine Brille verbuddelt...

    Da hab ich über meine Unordning geflucht und mich damit getröstet, dass die Phase vorbei geht. Und das tut sie, denn irgendwann sind die täglichen Dinge halt nicht mehr interessant und untersuchungsrelevant und man hat gelernt, dass das Zerlegen von Frauchens Sachen Ärger gibt, wenn man dabei erwischt wird.

    Ich sehe hier wieder ein Stück weit das Problem, dass man denkt, ein junger Hund müsste funktionieren und schon wissen, wie alles läuft und was darf. Dann ist man frustriert, weil es halt einfach nicht so ist (und auch nicht sein kann) und man wird unentspannt und versucht auf Krampf ein junges Wesen in seiner wichtigsten Lern- und Erkundungsphase ruhig zu stellen.

    Im Hirs des Hundes passiert im ersten Jahr unglaublich viel und dazu braucht es Gelegenheiten, um Lernerfahrungen zu machen. Und im Schlaf werden diese Erfahrungen verarbeitet. Da braucht es eben diese gesunde Balance zwischen sich ausprobieren, Dinge kennen lernen und untersuchen und die Reize in Ruhe verarbeiten können.

    Wenn der kleine Hund Dauer schlafen soll, wann soll er dann alles wichtige lernen und erfahren?

    Eine Box ist eine extrem reizarme Umgebung, natürlich kommen die da zur Ruhe, was sollen sie sonst auch machen? Aber sie lernen genau nicht, sich mit Reizen auseinander zu setzen, zur Ruhe zu kommen und diese zu verarbeiten.

    Ich mag die Box nicht, weil sie m.E. ein Lernverhinderungsinstrument ist, die in den allermeisten Fällen die Unfähigkeit des Halters kompensieren soll.

    Google mal "Auslandstierschutz als Geschäftsmodell" oder ähnliche Stichworte. Da gibt es etliche Artikel dazu.

    Langfristig ist die einzige Lösung m.A.n. "Einfangen, kastrietren, freilassen" und das konsequent und im großen Stil.

    Das habe ich durchaus schon mal gemacht. Seriöse Medien sind das schon mehr ganz so viele, und keiner hat das Modell dahinter erklärt. Wie sind die Geldflüsse, wer verdient denn konkret was? Vielleicht bin ich nicht gut genug im googeln, aber die Artikel, die ich finde, beschränken sich auf die Behauptung „Geschäftsmodell“ ohne das Modell zu erklären. Hast du bessere Artikel gefunden? Ich würde mich über Links freuen.

    Was ich in der Darstellung auch nervig verkürzt finde, ist die Gleichsetzung von Auslandshund = eingefangener Straßenhund. Stimmt ja so nicht.

    Muss zugeben, dass meine Recherche jetzt auch nicht super tiefgründig war und ich bin schlicht zu doof, hier Artikel zu verlinken bzw. zu faul, mich da reinzupfriemeln.

    "Geschäftsmodell" verstehe ich persönlich jetzt nicht so, dass da eine riesige, mafiaartige Organisation dahinter steht, die im großen Stil "Strassenhunde" nach Dtl. verschiebt und den riesen Reibach macht, sondern dass mehr oder weniger unseriöse "Tierschützer" ihren Lebensunterhalt damit verdienen, dass sie Hunde nach Deutschland vermitteln, ohne dass die nötige Infrastruktur (z.B. Tierärzte, Pflegestellen, fähige Partnertierheime) dahinter steht, noch die Gemeinnützigkeit gegeben ist oder viel in den Tierschutz vor Ort investiert wird. Dann lebt man davon, dass man irgendwelche Hunde nach Deutschland karrt und sich eventuell auch noch als riesen Tierretter fühlt.

    Wie bei Züchtern gibt es eben solche und solche.

    Ich bleibe trotzdem bei meiner Hauptaussage: einzelnen Tieren aus dem Tierschutz ein gutes Leben zu schenken, löst das Problem nicht.

    PS. Ich habe mir auch mal die Hundevermittlung von zwei Tierheimen bei mir in der Nähe angesehen. Es ist schon auffällig, was da sitzt und v.a. was da nicht sitzt. Ich würde behaupten, da war jetzt kein einziger Hund vom seriösen Züchter dabei, aber mehrere Kangals, Listis, ein sehr hübscher X-er und etliche Senioren jeder Größe (eher Mixe).

    Langfristig ist die einzige Lösung m.A.n. "Einfangen, kastrietren, freilassen" und das konsequent und im großen Stil.

    Ich stecke da nicht im Thema. Findet sowas bisher nicht statt oder nicht in größerem Ausmaß?

    In manchen Ländern- beispielsweise Rumänien, wenn ich das richtig auf dem Schirm habe- es gesetzlich nicht erlaubt, eingefangene, kastrierte Tiere wieder in ihr angestammtes Gebiet zu entlassen. Entweder kommen die gefangenen Hunde in die Tötung oder sie werden kastriert und -vornehmlich ins Ausland (D, Ö, CH)- vermittelt.

    In anderen Ländern findet das so statt, aber es ist eben ein Wettlauf mit der Fruchtbarkeit und der Vermehrungsrate der Straßentiere bzw. der frei rumstreunenden, unkastrierten Tiere der Einheimischen.

    Noch vor 50 Jahren hatten wir so ja auch eine sich selbst vermehrende Dorfhundepopulation. Die gehörten schon irgendwem und die Welpen wurden entweder verschenkt oder für kleines Geld verscherbelt oder getötet.

    Unser erster Familienhund war noch so ein Bauernhofhund. Hat meine Mama für uns Kinder für 50 Mark erstanden.

    Die Frage ist, würde sich vor Ort etwas bessern, wenn mehr Hunde via Tierschutz vermittelt werden?

    Oder würde dann erst recht mehr "produziert"?

    Dieses vermeintliche Geschäftsmodell habe ich immer noch nicht verstanden. Gibt es dazu Quellen?

    Google mal "Auslandstierschutz als Geschäftsmodell" oder ähnliche Stichworte. Da gibt es etliche Artikel dazu.

    Langfristig ist die einzige Lösung m.A.n. "Einfangen, kastrietren, freilassen" und das konsequent und im großen Stil.

    Dass Esel eine enge Bindung zur Bezugsperson aufbauen und dann Lust auf Zusammenarbeit haben.

    Dass man sie sorgfältig erziehen muss und sie dann, wenn sie kapiert haben, was man von ihnen will, auch sehr eigenständig und zuverlässig mitarbeiten.

    Fand ich ja sehr faszinierend.

    Dass man sie mehr überzeugen muss, als sie mit Druck oder Härte zu etwas bewegen kann, wurdebauch betont. Aber es wurde gesagt, sie seien sehr intelligent und lernfähig.

    Fûr mich wären Esel eher die Katzen unter den Equiden - ausgeprägte eigene Vorstellungen vom Leben, lassen sich von „Druck“ im Training Null beeindrucken, und viele haben auch keine große Lust auf „gezielte sportliche Betätigung“, die über entspanntes Herumschlendern hinausgeht. Ich halte keine Esel, hatte über die Jahre aber immer mal mit anderleuts Eseln zu tun. Coole Tiere, sehr schlau, aber um mit denen gezielt etwas zu unternehmen, muss man schon viel Geduld und Humor mitbringen.

    Aber ich dachte, die würden gern beschäftigt werden und auch arbeiten.

    In ner Doku hab ich gesehen, wie engagiert ein Esel in Frankreich im Holz gearbeitet hat. Der hat echt super die Stämme gerückt und fein mitgearbeitet und mitgedacht. Der Halter hat gesagt, er findet mit Eseln rücken läuft besser als mit Pferden.

    Kennt hier jemand Esel, die arbeiten?

    Qed :D . Mein Punkt: Der Doodle-so-schlimmes-Fell-Punkt kommt halt gerne reflexartig, sobald das Wort Doodle auftaucht, ob Fellpflege grad eine Rolle spielt oder nicht. Doodlehalter*innen scheinen übrigens trotzdem überdurchschnittlich zufrieden mit ihrem Hund zu sein.

    Beim einzigen Doodle, den ich persönlich kenne, stimmt kein einziges der hier so gern kolporterten Klischees.

    Wesensmässig ein ganz toller, sauberer Hund, Fell nun keine Katastrophe, braucht halt Pflege und einen Hubdefriseur alle ca. 2 Monate. Die Halter -Ersthundehalter- sind sehr engagiert und der Hund wird heiß geliebt.

    In der Anschaffung war er mit 2100 Euro relativ teuer für einen Mischling. Die "Züchterin" scheint engagiert und hält Kontakt zu ihren Welpenkäufern und steht mit Rat und Tat zur Seite.

    Für mich haben die Halter also nicht viel falsch gemacht, auch wenn ich mir persönlich keinen Doodle kaufen würde. Sie jedenfalls sind sehr glücklich und zufrieden mit ihrem Hund.