...wenn in einer Woche Berlin den Hund mehr vermisst hast als deine menschliche Familie.
Beiträge von KayaFlat
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Nala, Doodelin guter Freunde von mir.
Wesenstechnisch ein ganz sauberer Hund, war schon als Junghund recht entspannt. Sehr gut ansprechbar und sozial mit anderen Hunden.
Jetzt haben sich meine Freunde als Ersthundehalter viel Mühe gegeben und nicht viel kollossal verbockt, aber der Hubd hat es ihnen auch leicht gemacht. Sie ist weich, führig und klug, aber jetzt kein Genie, das schlauer ist als der Halter.
Auch den Jagdtrieb, der so mit ca. einem Jahr zum Thema wurde, ist jetzt gut im Griff und kontrollierbar.
Ich hab schon große Augen gemacht, als ich gehört habe, dass die für einen Mix 2100 Euro locker gemacht haben, aber andererseits sind die Anschaffungskosten ja nicht das Wesentliche, denn auch ein weitaus günstigerer Hund in der Anschaffung kann seeehr teuer werden.
Ich denke bzw. ich weiß, dass sie noch keinen Tag bereut haben, sich für ihre Nala entschieden zu haben und das ist für mich das Entscheidende.
Da käme ich mir kleinkariert vor, denen jetzt die ganzen Kontras aufs Butterbrot zu schmieren: zu teuer für einen simplen Mix, die Papiere (die Nala mitbekommen hat), sind kaum mehr als buntes Papier, der Wert der Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere ( die gibt es!) ist schwer zu beurteilen usw.
Nala ist ein wirklich guter Hund für Ersthundehalter, der es einem nicht schwer macht, wenn man sich etwas Mühe gibt, aber selbsterziehend ist ja kein Hund. Und sie ist knuffig, hat ne schöne Größe und das Fell muss zwar ca. alle 6 bis 8 Wochen von Groomer getrimmt und geschoren werden, aber ist ansonsten recht pflegeleicht.
Ich für mich sehe keinen rechten Grund für das Doodlebashing, solange die Welpen gut aufgezogen werden und die Mutterhündin nicht als Gebärmaschine missbraucht wird. Bei jedem Hundekauf hast du ein gewisses Risiko, dass du auf Leute reinfällst, die den schnellen Euro machen wollen oder die Welpen nicht optimal aufziehen. Da solltest du immer wachsam bleiben.
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Ich finde aber auch, dass ein guter Trainer sowohl mit Belohnung/Bestätigung als auch mit Bestrafung/Korrektur arbeiten sollte. Halt angepasst auf den Hund und nicht nach Methode X oder Schema F.
Das kommt darauf an, zu welchem Zeitpunkt!
Der Hund ist erst seit 11 Wochen dort. Wahrscheinlich hat bisher nie jemand dem Hund gezeigt, was er tun soll. Sondern man reagiert immer dann, wenn der Hund ein Benehmen zeigt, das man nicht sehen möchte.
In dem Fall halte ich eine Strafe für absolut unangebracht, solange man dem Hund noch nicht beigebracht hat, was er denn zeigen soll.
Natürlich würde ich so ein Verhalten abbrechen, in der Situation selbst, also als Management.
Aber fürs Training würde ich dann nicht mit Strafen arbeiten, völlig egal, was der Hund für eine Motivation hat! Sondern einem neuen Hund, und nach 11 Wochen IST er noch neu für Dich, würde ich erstmal beibringen, was ich von ihm erwarte. Sprich: mich hinsetzen, mir überlegen, was ich als Alternativverhalten nutzen könnte. Dann das Alternativverhalten einüben, immer mit Kommando, damit das später bei Bedarf abrufbar ist.
Und anschließend dieses Alternativverhalten unter immer größerer Ablenkung und mit größerer werdendem Abstand generalisieren.
Dann kann man das auch in Hundebegegnungen verlangen.
Das spielen dann noch ein paar Faktoren herein, ob man selbst rechtzeitig das alternativ Verhalten abfordert, wenn der Hund noch ansprechbar ist etc.
Aber wenn man das richtig macht, und der Hund pöbelt trotzdem weiter, DANN kann ich anfangen, zu sanktionieren. NICHT für's Sichaufführen- sondern dafür, daß das Kommando nicht ausgeführt wird.
Einen Hund, der noch nicht gelernt hat, einem zu vertrauen, und dem man ein gewünschtes Verhalten noch gar nicht vorgeschlagen hat, zu strafen, wenn er das zeigt, das er bisher woanders gelernt hat, ist in höchstem Maße unfair.
Und genau das ist der Grund, warum Strafe meistens verpönt wird: weil die Hundehalter nicht verstehen, wann und wie man Strafe sinnvollerweise einsetzt, um damit das gewünschte Ziel zu erreichen.
Im Training haben jedenfalls Strafen m. E.n. nichts zu suchen. Vielleicht mal n ganz neutraler Negativ-Marker als Information, daß das nicht das war, was ich mir vorgestellt habe, in Verbindung mit dem Fordern des gewünschten Alternativverhaltens.
Ein anderer wichtiger Punkt ist meines Erachtens nach, im Alltag mal möglichst viele Situationen aufzufangen, die er schön löst, ihn dafür zu loben, damit er weiß, daß das eine tolle Möglichkeit ist. Einfach, um generell im Alltag Statements zu setzen (ganz klare Infos: das mag ich, das mag ich nicht), denn ein Verhalten, das von Dir gelobt wird, behält der Hund und wendet es bei Bedarf wieder an. Und wenn er das im Alltag sogar von sich aus zeigt, kann man davon ausgehen, daß es für ihn ein probates Mittel ist, und daß er das Verhalten beherrscht. Somit wird es als Alternativverhalten mit großer Wahrscheinlichkeit gezeigt werden können.
Insofern: ja, Strafen gehört zum Lernen dazu. Aber natürlich wegen der Motivation in möglichst geringem Umfang. Und dann eben fair, sprich der Hund lernt erstmal, was er tun soll, und erlebt dann die Strafe ganz klar als Konsequenz falschen Verhaltens. So kann er das Zuordnen, so kann er das verstehen und umsetzen.
Dabei muß die Strafe natürlich auch noch angemessen sein in der Intensität. Sie muß den gewünschten Erfolg haben, aber darf den Hund nicht komplett verängstigen.
Und: sie sollte dazu beitragen, das Ziel zu erreichen. Wenn mein Hund beim Abruf einmal minimal zögert, bevor er zu mir kommt, ihn dann anschließend bei mir zu strafen, ist sinnlos. Deswegen wird er nämlich beim nächsten Mal nicht schneller zu mir kommen, sondern vielleicht stehen bleiben, weil er misstrauisch ist, was ich ihm jetzt schon wieder antun möchte... Das ist ein Beispiel, in dem eine Strafe absolut fehl am Platz wäre.
Hast du schön beschrieben und gut erklärt.
Bin da voll bei dir.
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Meine Erfahrung ist, dass es gut klappt, wenn man erwünschtes Verhalten durch Belohnung verstärkt und unerwünschtes Verhalten durch Bestrafung vermindert bzw. löscht.
Darf ich fragen, welches unerwünschte Verhalten du bestraft hast? Und wie du das gemacht hast? Also verbal oder auch mit Hand/Fuß/Hilfsmitteln?
Das hat je nach Verhalten und Motivation des Hundes stark variiert.
Und ich möchte betonen, dass ich hier von Erziehung spreche und nicht vom Aufbau von Kommandos oder Signalen.
Im Bereich Erziehung gibt es "Lass-das-Kommunkation", d.h. damit unterbindest du Verhalten, das du nicht haben willst.
Ich fange damit schon beim Welpen/Junghund an, dass ich "Lass-das-Marker" aka Abbruchsignale einführe, die einer Eskalationsleiter folgen. "Äh,äh" ist Stufe eins, unterbricht der Hund daraufhin das Verhalten und orientiert er sich z.B. zu dir um, wird das gelobt/bestätigt. Macht der Hund weiter, folgt ein scharfes "Hey", unterbricht der Hund sein Verhalten, s.o., wenn nicht folgt als Stufe drei eine Einwirkung/Korrektur in der Vehemenz bestenfalls angepasst an das Verhalten und Erregungslevel des Hundes.
Am konkreten Beispiel wäre das z.B. heute Orientierung nach Wild ( Kaya ist sehr jagdpassioniert). Geht ihre Nase hoch und sie nimmt Witterung ins Buschwerk auf, breche ich dies im Ansatz bereits mit äh, äh ab. Dann fährt sie nicht hoch, startet nicht die nächste Stufe der Jagdsequenz, sondern kann sich mittlerweile abwenden und sich zu mir umorientieren, um sich ein Lecker abzuholen. Aber ich bin seit Jahren ernsthaft an Kayas Jagdthematik dran und habe da eher einen ganzheitlichen Ansatz gefahren und eben nicht singulär am Problemverhalten Jagd herumtrainiert.
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Meine Erfahrung ist, dass es gut klappt, wenn man erwünschtes Verhalten durch Belohnung verstärkt und unerwünschtes Verhalten durch Bestrafung vermindert bzw. löscht.
Also ein auf den Hund angepasstes, konsequentes Schwarz-Weiss- Schema fährt.
Hat zumindest bei meinen Schäferhunden gut funktioniert und -mit einigen individuellen Anpassungen- funktioniert das auch bei Kaya.
Meiner Meinung und Erfahrung nach ist das für die allermeisten Hunde gut verständlich und richtig angewandt und mit einer ruhigen, aber bestimmten Haltung des Menschen führt es auch recht schnell zu sichtbaren Erfolgen aka Verhaltensanpassungen.
Ich finde aber auch, dass ein guter Trainer sowohl mit Belohnung/Bestätigung als auch mit Bestrafung/Korrektur arbeiten sollte. Halt angepasst auf den Hund und nicht nach Methode X oder Schema F.
Und ich finde, gerade Schäferhunde sprechen auf enge Führung mittels Schwarz-Weiss gut an.
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...Ich seh ja das mäuseln nicht so eng, solange man es abstellen kann und der Hund sich vom Loch lösen.
Kaya buddelt passioniert, wenn man sie lässt, und durchaus zielgerichtet. Sie ist mittlerweile so erfahren, dass sie weiss, wann sich ein Loch lohnt, weil Beute in erreichbarer Nähe ist und Erfolg wahrscheinlich und wann nicht.
Da kann man dann die Erregungslage an ihren Schwanzbewegungen ablesen. In hoher Erregung - kurz vor Erfolg- brauch ich sie dann auch nicht mehr abrufen. Sie fängt dann die Maus, tötet sie und lässt sie liegen. Es geht ihr dabei also nur ums jagen.
Ich lasse sie also unterwegs entweder gar nicht buddeln und breche das im Ansatz ab oder ich lasse sie zum Erfolg kommen.
Da Kaya da mittlerweile kontrollierbar bleibt - ich ihr also das Mäusejagen auch komplett verbieten kann- lasse ich es gelegentlich zu und sie kommt dann quasi immer zum Jagderfolg.
Aber sie buddelt jetzt nicht stundenlang ohne Aufsicht irgendwo rum.
Ich finde für mich das so in Ordnung, aber da muss jeder für sich definieren, was er zulässt oder nicht.
Suchtverhalten sehe ich da in unserem Fall nicht.
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ich hab aufm Klo auch gern meine Ruhe und bin recht froh, dass ich mittlerweile die Badtür zumeist wieder zu machen kann - Anfangs hätte Sookie dann durchgejaunzt, da war's mit offener Tür entspannter
Ohje, und wir haben sogar extra gemütliche Vorlagen gekauft, damit die Hunde es bequem haben...
Fällt das unter hundegeschädigt?
Keinesfalls!
Meine sind auch voll flauschig. Es sind vier und sie liegen strategisch ausgeklügelt verteilt, damit der Hund immer "mittendrin statt nur dabei" sein kann.
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Und ich dachte immer, der Hund muss mit auf Klo und ins Bad!
Gibt es echt Hunde, die bei einer so wichtigen Verrichtung nicht anwesend sein müssen?
Kurios.
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Statt gegen mich zu schießen
Wo denn?
wieso du dich davon so angegriffen fühlst.
Tue ich das? Wusste ich gar nicht.
Ich habe eben schon geschrieben, dass ich mich mit der Frage nicht weiter beschäftigen möchte. Was möchtest du denn jetzt von mir?
Du hast einen jungen Rüden, in dem durchaus Gebrauchshundegene stecken.
Dem in solchen Situationen zu zeigen, dass du souverän fähig bist selbst Entscheidungen zu treffen, die ihm nicht gefallen müssen, und diese durchzuziehen, könnte eurer Beziehung unter Umständen gut tun.
Der Umgang im Kleinen bereitet den Boden für größere Herausforderungen.
Vielleicht möchtest du mal darüber nachdenken.
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Thomas Baumann: "Damit wir uns verstehen..." oder "Was Hündchen nicht lernt"- Erziehung von Welpen und Junghunden.
Für mich ein sehr kompetenter Hundekenner, fachlich top.