...jo, kann ich selbst ein Lied davon singen, dass sich der Hund verselbständigt.
Meine war zwar schon sieben Monate und auch nur 2 Minuten weg, aber da hat es sich schon gezeigt, dass sie ausgeprägtes jagdliches Interesse hat.
Hab ich, obwohl hundeerfahren, auch nicht gleich erkannt, war mein erster Hund einer Jagdhundrasse.
Seitdem arbeite ich - und das noch immer, auch wenn sie im Vergleich zu früher sehr gut kontrollierbar ist- an der Jagdthematik.
Bei mir war es ein Bündel von Maßnahmen und sau viel Arbeit mit gelegentlichen Rückschlägen.
1) Wegtreue aufbauen (Weg darf nur verlassen werden, um z.B. gemeinsam über gemähte Wiesen zu gehen oder nach Freigabe mal in den brachen Acker)
2) am Grundgehorsam arbeiten
3) Ersatzbeschäftigunng als Ventil aufbauen (Dummie und Suche)
4) Hund genau lesen können und Erregung steuern
5) jagdliche Orientierung konsequent abbrechen
6) anleinen, wenn der Hund deutlich "on" ist
Auch jetzt springt Kaya noch auf jagdliche Reize an, was ich aber mittlerweile (sie ist 6) gut im Griff habe. Heute liefen wir über eine gemähte Wiese, Hund in Freilauf. Die Nase ging tief, der Turbo wurde angeworfen, der Hund war auf Spur. Wenn sie so abgeht, ist die Spur frisch. Heute kann ich sie von der Spur abrufen, aber früher wär sie erstmal weg gewesen.
Lief dann ein gutes Stück an der Leine, bis wir weg von der Wiese waren und der Hund völlig entspannt war.
Long Story short: ein echter Jäger bleibt immer ein Jäger.
Es gibt freie, ganz interessante Podcasts von Pia Gröhning auf Spotify, da ist auch einiges zum Thema jagende Hunde dabei.
Nimm das nicht auf die leichte Schulter. Freilauf ist möglich mit viel Arbeit und viel Geduld, aber es bleibt ein gewisses Restrisiko.