Beiträge von KayaFlat

    Ich finde auch, dass der Import von Auslandhunden viel strikter geregelt gehört. Direktimporte ohne Pflegestelle von Tierschutzhunden gehören verboten.

    Der Tierschutz müsste verpflichtet werden, die Rücknahme eines Hundes bis zu 6 Monate nach Vermittlung zu garantieren.

    Für die richtig guten, seriösen Orgas sicher machbar, die anderen gehören weg vom Markt.

    Im Ursprungsthread habe ich ja die These vertreten, dass es Leute wie V.B. gibt und immer geben wird, wenn man sie als Idealisten betrachtet, die helfen wollten und an sich und/oder den Umständen gescheitert sind. Dass also die ursächlichen Probleme ganz woanders liegen und dass man da systemisch rangehen müsste, wenn man nachhaltig etwas ändern wollte. Es hilft nicht, stellvertretend auf Personen wie V.B. einzudreschen, weil ganzheitlich betrachtet auch diese Opfer eines fehlgeleiteten Systems sind, das beim privaten Hundehalter beginnt und beim (guten bis katastrophalen) Tierschutz endet.

    Als eines dieser systemimmanennten Probleme sehe ich z.B. dass Hunde wie jede andere Ware gehandelt werden dürfen, aber bei Nichtgefallen oder Nichtfunktionieren eben nicht wie Müll entsorgt werden können.

    Kein Hundemensch will natürlich, dass man Hunde ebenso leicht entsorgen können soll, wie man sie anschaffen kann, aber dann müsste man eben am Anfang beginnen und Hundeanschaffung so regulieren, dass immer jemand in der Verantwortung für das Lebewesen Hund bleibt.

    Und bereits hier wird es sehr schwierig...

    Natürlich ist es V.B.s eigenes Verschulden, dass sie nicht "Nein" sagen kann und lieber viel zu viele Hunde unter fragwürdigen Bedingungen zusammenpfercht, aber dass sie es kann und viele froh sind, dass sie es tut, ist für mich Systemversagen.

    Aber ich glaube, was ich dazu noch sagen wollen würde, führt hier zu weit.

    Ich denke, ich mache dazu einen eigenen Thread auf, wo man das Ganze unabhängig von der Person V.B. mal durchdiskutieren kann...

    Ja, es IST Systemversagen und dennoch hat auch derjenige, der die nicht geahndeten Verstöße begeht eine Verantwortung, eher gesagt eigentlich die Hauptsächliche und zwar immer. Ich hab noch nie verstanden, dass jedes mal, wenn jemand Mist baut, irgendein Schuldiger außerhalb dieser Person gesucht wird, so nach dem Motto "Er konnte dies nur tun weil". Möglicherweie gibt es eine "Mitschuld" ja. Wenn ich etwas außerhalb gesetzlicher Normen tue und das wird nicht geahndet, bleibt es dennoch meine Verantwortung, ob ich das tue oder nicht. Und das eine schließt ja das andere nicht aus, dass sich auch und trotzdem im System was ändern sollte.

    Ich hab dazu im Bereich "Sonstiger Talk rund um den Hund" ein Thema eröffnet.

    Leider bin ich zu doof zum Verlinken.

    Falls mir da jemand unter die Arme greifen will... :ka:

    Ausgehend von einer Diskussion im Thread "Vanessa Bokr: Meinungen und Erfahrungen", möchte ich mal die Frage in den Raum stellen, ob wir ein Problem damit haben, wie in Dtl. Tierschutz organisiert ist und ob sich rund um die Hundehaltung und den Umgang mit "gefährlichen" Hunden nicht einiges wird ändern müssen.

    Vielleicht haben ja einige Interesse daran, sich darüber auszutauschen, wie man dieses komplexe Thema betrachten kann und sollte. Hier wäre auch Platz für Mutmaßungen, was sich zukünftig bezüglich der Hundehaltung verändern wird oder sollte und ob und wie der Staat zukünftig stärker regulieren wird bzw. sollte.

    Ich wünsche mir einen vielfältigen, offenen und durchaus auch kontroversen Austausch, der aber auf einer sachlichen Ebene bleibt, auch wenn einige Facetten des Themas hochemotional sein dürften.

    Ich war mir nicht ganz sicher, in welche Rubrik das Thema passt und vielleicht kann es noch passender verschoben werden.

    Wo genau zwingt 'das System' die arme VB immer wieder neue Hunde aufzunehmen und wieso zwingt 'das System' die anderen Einrichtungen nicht auch?

    Natürlich ist es V.B.s eigenes Verschulden, dass sie nicht "Nein" sagen kann und lieber viel zu viele Hunde unter fragwürdigen Bedingungen zusammenpfercht, aber dass sie es kann und viele froh sind, dass sie es tut, ist für mich Systemversagen.

    Aber ich glaube, was ich dazu noch sagen wollen würde, führt hier zu weit.

    Ich denke, ich mache dazu einen eigenen Thread auf, wo man das Ganze unabhängig von der Person V.B. mal durchdiskutieren kann...

    Dem System (der Gesetzgeber, der Staat/die Kommunen, wir (vertreten durch das System))?

    Das System lässt zu, dass man sich ohne Vorkenntnisse praktisch jeden Hund, den man will, kaufen kann.

    Geht es dann schief (aus welchen Gründen auch immer) und der Hund muss weg, schafft es das System nicht, einen gangbaren Automatismus zu etablieren, was mit dem Tier passiert, sondern es folgt das, was Phonhaus so plastisch und nachvollziehbar beschrieben hat (Idealisten aus dem privaten Tierschutz versuchen das Problem zu lösen und sind zunehmend überfordert).

    Die Problemkette startet also beim privaten Tierhalter und endet beim privaten Tierschutz. Stellvertretend für diesen ( sicherlich nicht in seiner besten Form) steht V.B., die versucht die Suppe auszulöffeln, die sie nicht eingebrockt hat, und scheitert dabei.

    Und anstatt, dass man sich überlegt, wie man "das System" vom Kopf auf die Füße stellt, prügelt man auf ein weiteres Opfer des Systems ein. ( teilweise selbstverschuldet, zugegeben, aber zweifelt jemand wirklich daran, dass V.B.s Motivation ist/war, den Hunden zu helfen?)

    Wenn man eine Lösung des Problems will, hilft es rein gar nix, V.B. die Hundehaltung und den Umgang mit Hunden für immer zu verbieten, denn solange sich systemisch nix ändert, tritt halt jemand anders an ihre Stelle und scheitert auf seine eigene Art am System ( und sei es nur daran, dass er 9 von 10 Anfragen ablehnen muss).

    Die Kleinmadam hat uns gestern übrigens voll drangekriegt. Wir waren einkaufen, Hunde mussten alleine bleiben. Passt ihr nicht. Der Versuch der frenetischen Begrüßung beim Heimkommen wurde abgewehrt. Passt ihr auch nicht.

    Ich war am Backen eines glutenfreien Kuchens für einen überraschenden Gast, da kam sie jämmerlich leidend in die Küche gehumpelt, linke Hinterpfote hochgezogen. Wir haben sie untersucht und abgetastet - nix gefunden.. Schmerzreflex schien irgendwo zwischen den Ballen zu sein. Also habe ich die Pfote ausgewaschen, getrocknet und unten komplett ausrasiert, nochmal alles durchgeguckt und weiter nichts gefunden. Tierärztin angerufen, die hatte schon keine Sprechstunde mehr, Kuchen war im Backofen und der Besuch auf dem Weg zu uns. Momo humpelte weiterhin mit hochgezogener Hinterpfote. Die komplette Zeit.

    Ich hab also meine Lupenbrille fürs Basteln vorgekramt, die Pfote geschnappt und millimeterweise abgesucht. Derweil kam der Besuch an. Momo blieb brav bei mir. Hörte dann aber die Stimme unserer Patentochter, als sie in der Wohnung war, sauste los, schnappte sich ein Spielknochen und tanzte auf den Hinterpfoten fröhlich spielknurrend um sie rum. Keine Spur von Wehleidigkeit oder Humpeln mehr :motzen:

    Nun denn - da die eine Pfote nun komplett ausrasiert war, hat sie dann ein Bad und das Nachscheren der anderen Pfote geerbt. Um die Nachschur des Körpers ist sie diesen Turnus rumgekommen, dafür war keine Zeit mehr. Und wir sind etwas schlauer über ihr Verhaltensspektrum :roll:

    Das raffinierte, kleine Biest.

    (Das ist durchaus bewundernd gemeint.)

    Ja, diese Behauptungen und Fakten sehe ich ja auch gar nicht als kritkwürdig.

    Mir ging es um die Vergleiche mit dem Zarenhof, die in den Raum gestellt wurden und die Unterstellungen, dass bei diesen Haltungsbedingungen ganz bestimmt auch ein paar totgebissene Hunde irgendwo verscharrt herumliegen müssten.

    Und das fand ich halt so als Spekulation in den Raum gestellt daneben.

    Da stünde dann nämlich schon eine Menge kriminelle Energie dahinter, um die Zustände bewusst zu verdunkeln und diese sehe ich Stand jetzt nicht.

    Das meinte ich mit "Hexenjagd", immer noch eins draufsetzen, um zu eskalieren.

    Dabei ist das, was man weiß, ja schon kritikwürdig genug.

    Aber ich sehe es auch so, wie einige VorschreiberInnen, dass die Zustände nicht allein V.B. anzulasten sind und mich verwundert es ein bisschen, dass man sich dann so an ihrer Person abarbeitet.

    Ihr wurde ja hier im Thread auch mal munter Kindswohlgefährdung vorgeworfen, was ja mit dem Thema erstmal so gar nichts zu tun hat. Und auch da geschah das ohne irgendwelche konkreten Anhaltspunkte.

    Ich persönlich finde das halt nicht schön und wollte das eben einmal artikulieren.

    Und ich finde, dass das durchaus Platz in einer Diskussion in einem öffentlichen Forum hat.