Daraus lässt sich die Forderung ableiten, es muss in Zukunft eine staatlich anerkannte Ausbildung geben, in der nach einem Lehrplan gelehrt wird, der "tierschutzgerecht" ist. Dann verschwinden nach und nach alle "unfähigen" Trainer vom Markt, die auch so tierschutzwidrige Dinge, wie die Verhaltensmodifikation auch mittels positiver Strafe lehren.
Natürlich müssen auch die Sachverständigen wissenschaftlich und "tierschutzgerecht" geschult und ausgebildet sein.
Ob das die Hundewelt besser macht, kann bezweifelt werden.
Dann gäbe es all diese selbsternannten Hundegurus, die mit "Ampelsystem, bei dem der Hund lernt rückwärts zu denken", mit "vererbten Rudelstellungen", mit Dominanz- und Alphatheorien, mit "Energiiiiiiiie ...mit Luft abdrücken mittels speziell dafür konstruiertem Halsband" etc., nicht mehr, die immer eine gehörige Anhängerschaft um sich versammeln - und das wäre eine eindeutige Verbesserung in der Hundewelt ... für Hunde.
Klar, da gibt es viel Murks.
Und zwar an beiden Enden der Skala.
Die Vererbten Rudelstelungen kann man vielleicht als Beleg für die Dummheitsanfälligkeit von Menschen hier reinwerfen, aber damit, dass man einen der vier Quadranten der Lerntheorie kategorisch ausschließen will und zwar - wenn die Vorstellungen des Tierschutzbundes sich durchsetzen - auf allen offiziellen und professionellen Ebenen, hat das eher wenig zu tun. Auch die positive Strafe gehört unbedingt in den Werkzeugkoffer eines umfassend ausgebildeten Trainers, meiner Meinung nach.
Und frei von Ideologie ist das Positionspapier ja wohl ganz klar auch nicht.
Feddersen-Petersen spricht sich, soweit ich mich erinnere, nicht kategorisch gegen positive Strafe aus, sondern nur gegen Rohheit und Härte ohne Empathie und ohne das Wissen um die kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten des Hundes.