Beiträge von KayaFlat

    Daraus lässt sich die Forderung ableiten, es muss in Zukunft eine staatlich anerkannte Ausbildung geben, in der nach einem Lehrplan gelehrt wird, der "tierschutzgerecht" ist. Dann verschwinden nach und nach alle "unfähigen" Trainer vom Markt, die auch so tierschutzwidrige Dinge, wie die Verhaltensmodifikation auch mittels positiver Strafe lehren.

    Natürlich müssen auch die Sachverständigen wissenschaftlich und "tierschutzgerecht" geschult und ausgebildet sein.

    Ob das die Hundewelt besser macht, kann bezweifelt werden.

    Dann gäbe es all diese selbsternannten Hundegurus, die mit "Ampelsystem, bei dem der Hund lernt rückwärts zu denken", mit "vererbten Rudelstellungen", mit Dominanz- und Alphatheorien, mit "Energiiiiiiiie ...mit Luft abdrücken mittels speziell dafür konstruiertem Halsband" etc., nicht mehr, die immer eine gehörige Anhängerschaft um sich versammeln - und das wäre eine eindeutige Verbesserung in der Hundewelt ... für Hunde.

    Klar, da gibt es viel Murks.

    Und zwar an beiden Enden der Skala.

    Die Vererbten Rudelstelungen kann man vielleicht als Beleg für die Dummheitsanfälligkeit von Menschen hier reinwerfen, aber damit, dass man einen der vier Quadranten der Lerntheorie kategorisch ausschließen will und zwar - wenn die Vorstellungen des Tierschutzbundes sich durchsetzen - auf allen offiziellen und professionellen Ebenen, hat das eher wenig zu tun. Auch die positive Strafe gehört unbedingt in den Werkzeugkoffer eines umfassend ausgebildeten Trainers, meiner Meinung nach.

    Und frei von Ideologie ist das Positionspapier ja wohl ganz klar auch nicht.

    Feddersen-Petersen spricht sich, soweit ich mich erinnere, nicht kategorisch gegen positive Strafe aus, sondern nur gegen Rohheit und Härte ohne Empathie und ohne das Wissen um die kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten des Hundes.

    Ja, aber es ist doch klar, wo das hinsteuern soll: als wissenschaftliche, tiergerechte Ausbildungsmethoden können nur die angesehen werden, die im Positionspapier als solche beschrieben werden.

    Daraus lässt sich die Forderung ableiten, es muss in Zukunft eine staatlich anerkannte Ausbildung geben, in der nach einem Lehrplan gelehrt wird, der "tierschutzgerecht" ist. Dann verschwinden nach und nach alle "unfähigen" Trainer vom Markt, die auch so tierschutzwidrige Dinge, wie die Verhaltensmodifikation auch mittels positiver Strafe lehren.

    Natürlich müssen auch die Sachverständigen wissenschaftlich und "tierschutzgerecht" geschult und ausgebildet sein.

    Ob das die Hundewelt besser macht, kann bezweifelt werden.

    Für mich persönlich würde es die Hundewelt besser machen, wenn sich wirklich nur die Leute einen Hund holen würden, deren Leben ohne Hund nicht wirklich komplett ist. Kein "Nice-to- have", sondern ein unabdingbarer Teil des eigenen Lebens. Dann sänke schon die Hundedichte deutlich und es würde schon deshalb wieder entspannter.

    (Ich weiß selbst, dass das unrealistisch ist!)

    Hab das durchgelesen. Danke fürs einstellen, Hundundmehr.

    Manche Schlussfolgerungen finde ich widersprüchlich bzw. diese stehen da unbelegt.

    Die These, dass mehr Hunde auffällig werden, welche vorher eine Hundeschule besucht haben als solche, die nie eine Hundeschule von innen gesehen haben, mag stimmen.

    Das sagt aber nichts darüber aus, welche Art Erziehung oder Training in der jeweiligen Hundeschule propagiert wurde.

    Insgesamt scheint mir, dass da fleißig von Erziehungs/Trainingsrichtungen wie TsD und CumCane mitgeschrieben wurde.

    Jegliches falsch verstandenes und ausgeführtes Training kann den Hund nachhaltig schädigen.

    Den meisten grundlegenden, durch anerkannte Experteb belegten Thesen kann man sicher zustimmen, den daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen nicht unbedingt, v.a. dass Training, Erziehung, die auch im P+ - Bereich arbeitet, per se tierschutzwidrig ist.

    Hände sind ein wichtiges Kommunikationsmittel im Direktkontakt zwischen Mensch und Hund. Wenn man sie ins Maul nimmt, kann man sie kontrollieren.

    Manche Hundetypen schnullern aber auch schlichtweg mit den Händen ihrer Besitzer, weil sie zuerst greifbar sind. Hat man gerne mal bei Retrievern, wenn sie nicht schon was anderes im Maul haben.

    Würde ich bei Kaya auch eher so interpretieren.

    Darf sie in einem entspannten Rahmen auch. Passiert hier gelegentlich beim gegenseitigen "Pflegen" auf dem Sofa und hinterlässt nicht mal Zahnabdrücke.

    Würde sagen, wie so vieles beim Hundeverhalten ist es recht individuell.

    Kaya liegt jetzt auf dem OP-Tisch.

    Keine Inhahalationsnarkose und mit Beprobung und Auswertung von 3 "Knubbeln" im Labor liegt der Kostenvoranschlag bei 800€ etwa.

    Um 12.30 kann ich sie holen.

    Bin gespannt, was es letztendlich kostet. Die Eingriffe sind ja oberflächlich und die Knubbel liegen direkt unter der Haut.

    Ich hoffe, dass alles glatt läuft.

    Sie war megabrav und ich durfte bleiben, bis sie weggeknackt war.

    Ja, da entsteht Frust und wenn der Hund da drauf hängen gelassen wird, ist das echt Scheisse für den Hund.

    Ich finde, bei der negativen Bestrafung kann man psychisch echt sau viel Schaden anrichten, wenn man da unempathich und unbedarft rangeht, weil der Hund u.U. die Welt nicht mehr versteht.

    Und ich bezweifle, dass man damit besonders gut punktgenau Verhalten formen kann.

    Ziemlich spät, aber kannst du mal noch sagen, ob ihr da auf einem Seminar wart und wenn ja, bei wem?

    Danke.

    Für mich beinhaltet Korrektur auch Strafe, weil ich den Begriff eben sehr weit fasse, es ist alles, was Verhalten hemmt, unterbricht oder unterbindet.

    Und das kann situativ halt soft und kaum wahrnehmbar sein oder auch so stark, dass der Hund denkt, der Himmel fällt ihm auf den Kopf.

    Für letzteres habe ich hier im Forum ja schon öfter das Bettbeispiel erwähnt. Als Kaya als Welpe das erste mal zu mir ins Bett hopsen wollte, etwas das ich absolut nie haben wollte, das also Tabu sein sollte, hab ich sie im Flug erwischt, ihr einen Stoss vor die Brust versetzt, so dass sie sich überkugelt hat und ein scharfes Hey oder Nein gesprochen ( das weiß ich nicht mehr so genau). Die war schon recht hart, die Aktion, aber es kam bei ihr an, dass ins Bett hüpfen absolut verboten ist. Und das Verhalten hat sie seit dem Mal auch nie wieder probiert. Egal ob ich da war oder nicht. Jahre später, als ich das Sofaverbot längst aufgelöst hatte, hat sich auch mal wieder angefragt, ob sie auch ins Bett... Da hat ein sanftes äh, äh gereicht, um ihr mitzuteilen, dass Bett immer noch verboten ist.

    Da war die Korrektur glaich beim ersten Versuch für den Hund schon sehr beeindruckend und auch erschreckend, denn sonst hätte es diese Wirkung nicht gehabt. Aber es hat Kaya auch nicht nachhaltig verunsichert, unsere Beziehung für immer zerstört oder einen ewigen Vertrauensverlust bedeutet oder sowas...

    In der Art war das aber auch das einzige Mal, dass ich sie so direkt und hart abgebrochen habe, weil das situativ halt gerade so zusammenkam.

    Kaya wird jetzt erst morgen an ihren Knubbeln operiert, weil sich der OP- Termin verschoben hat. Da die Vorbesprechung jetzt schon so lang her ist, weiß ich nun nicht mehr, wie lange der Hund vor der Narkose nüchtern bleiben sollte. Heute früh hat sie noch Frühstück gekriegt. Soll ich das Abendessen (gegen 18/19 Uhr) schon weglassen, wenn sie morgen gegen 10.00 Uhr operiert wird?