Puh, schwierig, man sieht den Hund ja nicht.
Wenn der Chip nicht direkt vom Tierarzt medizinisch indiziert ist, würde ich persönlich ihn nicht setzen lassen.
Für mich liest sich das Ganze so:
Junger Show-Labbi bei Ersthundehaltern, die ein bisschen der Mär aufgesessen sind, dass das ganz super easy-peasy Familienhunde sind, die auch ein Hundeanfänger toll erzogen kriegt. Das liest man ja immer so im Netz...
Stimmt ja einerseits, Labbis sind tolle Familienhunde und leichter zu handeln als manch anderer Hundetyp und jetzt kommt das aber: sie sind in den ersten zwei Jahren auch echt anstrengende, hüpfbollerige Dampframmen. Da sollte man sich von Anfang an hinterklemmen, den Hunden einen soliden "Grundgehorsam" zu vermitteln, indem man zielgerichtet trainiert und darauf achtet, dass sie lernen, sich zusammenzureissen (Fraustrationstoleranz, Impulskontrolle, sich nicht abschießen durch andere Hunde, Menschen, Gerüche).
Der Hund ist draußen immer auf 100, weil ihr das zulasst. Natürlich spielt die hormonelle Entwicklung und der Umbau im Gehirn mit rein, aber dass er euch immer und komplett draußen ausblendet, sein Ding macht und sich reinsteigert, dürfte an Erziehungsdefiziten liegen und - wie verschiedentlich schon gesagt- an zu wenig und falscher Auslastung.
Dummie, halbwegs gut aufgebaut und mit Regeln für den Hund, kriegt fast jeder Hund hin und ein Retriever eh. Die Zusammenarbeit schafft Bindung und fördert die Aufmerksamkeit des Hundes für euch. Ich habe hier nicht viel gelesen, warum es sich für den Hund lohnen würde, sich mit euch zu beschäftigen. Das tut ihr ja auch nicht wirklich mit dem Hund.
Sorry, falls ich jetzt zu hart bin, aber mich nervt es, wenn man meint, ein Show-Labbi hat genug vom Leben, wenn er auf dem Sofa rumkugeln darf und -überspitzt gesagt- dreimal um den Block geführt wird. Das machen die schon mit, ohne dir die Bude zu zerlegen, aber können tun sie mehr...
Ich geb' da RafiLe1985 schon ein Stück weit recht.