Gelehrt haben meine Hunde mich sehr viel.
Ich habe eine narzistische Mutter und hatte einen Vater, der sich raus gehalten hat, weil konfliktscheu.
Daher hat meine Mutter, mangels Empathie, versucht uns Töchter in eine Form zu pressen. Das merkt man als Kind und jugendlicher nicht so flott. Ich habe dran gearbeitet, weil mein Mann irgendwie in keine Form wollte. Aber in schwierigen Situationen mit den Hunden merke ich, daß ich versuche die in eine Form zu pressen. Ohne Erfolg. Ist auch gut so, aber in den Momenten fehlt mir schlicht die Idee für Alternativen
Ich weiß nicht, ob ichbdich ganz richtig verstehe, aber ich glaube, das ist der Punkt, den ich meine.
Man kann sich endlos am Hund abarbeiten, ohne dass es was bringt, weil der Hund ist halt ehrlich. Er zeigt das Verhalten, das er zeigt, weil er meint, dass er das muss oder weil er es kann. Da steckt ja kein strategischer, abstrakter Plan dahinter, eher ein "ich will das" oder "ich will das nicht". Und das Wollen wird beeinflusst von der Genetik.
"Ich will Autos jagen" beim Hütehund ist für den Hund ja erstmal stimmiges Verhalten, sonst würde er es schlicht nicht tun. Dass die Idee Quatsch ist, ist unsere Bewertung, die natürlich Hand und Fuß hat. Kann der Hund halt nicht intellektuell nachvollziehen. Aber er kann verstehen lernen, dass wir das nicht wollen, dass er das tut. Unser Verhalten ist es aber, das dem Hund das klarmachen muss. Und da kommt dann die Komponente dazu, dass es dem Hund wichtig sein muss, was wir wollen oder nicht. So wichtig, dass er sein eigenes Wollen dafür zurückstellt (Und hier spielt der Hundetyp mit rein, wie schwer das ist).
Und dann gehört dazu natürlich noch, das wir dem Bedürfnis, dass sich im Jagen von Autos manifestiert, ein anderes/besseres Ventil bieten.