Aber er kann verstehen lernen, dass wir das nicht wollen, dass er das tut. Unser Verhalten ist es aber, das dem Hund das klarmachen muss. Und da kommt dann die Komponente dazu, dass es dem Hund wichtig sein muss, was wir wollen oder nicht. So wichtig, dass er sein eigenes Wollen dafür zurückstellt (Und hier spielt der Hundetyp mit rein, wie schwer das ist).
Das kommt auch auf den Charakter des Hundes an (vielleicht meinst du das auch mit Hundetyp).
Beispiel bei uns, Thema Pfützen, Wassergräben und stehende Gewässer allgemein. Wir haben hier viele ausgewaschen Feldwege mit vielen Pfützen und vollen Wassergräben nach Regen und viele braune, verschlammte Karpfenweiher.
Meine Hunde dürfen da nicht rein.
Alle haben das bisher kapiert gehabt, auch die Wasserratte Leonberger.
Und jetzt hab ich den Jack hier sitzen, der wunderbar an 5 Pfützen ignorant vorbei gehen kann, und an der 6. hauts ihm halt die Sicherungen raus und er springt rein, planscht ne Sekunde wie ein Wilder, nimmt ne Maulvoll und springt wieder raus. Der Anschiß folgt natürlich sofort. Und nein, man sieht das nicht kommen. Der läuft im einen Moment vermeintlich an der Pfütze vorbei, im nächsten sitzt er mittendrin.
Trotzdem dass wir, seit er Wasser für sich entdeckt hat, an diesem Punkt arbeiten, hab ich immer wieder einen Hund, der aus einem Impuls heraus tut, was er nicht soll (vielleicht beim Hütehund und dem Auto ähnlich).
Der denkt da sicher nicht drüber nach, und dem ist im Sekundenbruchteil der Beschlussfassung, ins Wasser zu springen, auch völlig tutti, was ich gerade will.
Der ist einfach so, ein Kindskopf, impulsiv, macht Sachen ohne Nachzudenken. 100 Mal macht er was er soll, und beim 101. Mal kommt er mit ner neuen Macke um die Ecke. Diesen Hund muss man eigentlich ziemlich oft vor sich und seinen albernen Ideen schützen 
Ich seh da halt ohne massive Maßnahmen nicht, wie ich das Impulsive 100% unterbinden könnte, und zugleich möchte ich den ja durchaus gewollten Terriercharakter erhalten.
Ich könnte natürlich den Hund jetzt so erziehen, wie davor der Senior erzogen worden ist von seinem Vorbesitzer, der glühender CM Fan ist. Dann dürfte mein Hund nur mit hängenden Öhrchen hinter mir herschleichen und wirklich 0 Eigeninitiative zeigen. Möchte ich nicht.
Ich könnte auch permanent an der kurzen Leine führen. Äh ja.
Ich beneide Menschen mit weichen, angepassten Hunden schon ab und zu. Und trotz dem, dass Jack sehr gut erzogen ist und normalerweise (für einen Terrier) mit der nötigen Führung sehr gehorsam, gibt es halt bei uns Themen, da werde ich vermutlich nie an die Standards herankommen, die für mich in der Hundeerziehung immer das Ziel waren.
Entweder ich bin halt doch kein Terriermensch und hab den richtigen Schlüssel noch nicht gefunden, oder meine ursprünglichen Standards sind für diesem individuellen Hund einfach zu hoch und müssen für diesen Hund angepasst werden, wenn man nicht komplett unglücklich werden will. Ich hab mich für letzteres entschieden ✌🏻