Beiträge von KayaFlat

    Meine Favoriten im Tierschutz sind Hunde , welche nicht dadurch zerschossen worden sind , indem Mensch ihnen das denken abgenommen hat. Hunde welche darauf angewiesen waren , sich in ihrer Umwelt ohne 24-20/7 Halterlein zurechtzufinden. Dazu noch ein Wesen haben - welches platz zum denken lässt , weil Hund genetisch nicht "triebdumm" gezüchtet worden ist.

    Wenn ich mich mit dem Denken von Hunden beschäftige , dann bevorzuge diesen Typ Hund. Selbst erworbenes Weltvertrauen durch Eigenverantwortung regt mmn zum denken an. Und ist auch gleichzeitig die vorrausetzung.

    Diesbezüglich empfinde ich das Klassische Training indem außschlieslich darum geht Hunde durch Manipulation zu Managen - sinnlos bzw. Nicht ergiebig.

    Ich mag da gar nimma mehr zuschauen wollen. Hab lange versucht es zu verstehen - aber Nicht meine Welt.

    Was ist deiner Meinung nach das "klassische Training" und inwiefern macht es Hunde dumm?

    Wie leitest du Hunde so an, dass sie in der Umwelt zurecht kommen, in der sie mit dir leben müssen? Inwiefern förderst du dabei eigenständiges Denken?

    Interessiert mich echt, weil ich auch will, dass der Hund im Rahmen seiner Möglichkeiten selbstständig Entscheidungen trifft. Ist aber nicht einfach: Überforderung beim Hund oder aus menschlicher Sicht halt saublöde Entscheidungen.

    Ich auch nicht. Ich weiß nicht, was das dem Hund bringen soll.

    Als Kaya Welpe war, gab es zum Toben zwei andere Hunde in ihrem Alter, mit denen ich mich so zwei Mal die Woche verabredet habe. Ansonsten bin ich mit zwei, drei souveränen Althunden regelmäßig gegangen. Eine Hündin gehört meiner Schwester. Die anderen Freunden von mir.

    Ich war recht offen, was Kontakt mit anderen Hunden anging (bin das heute noch) und Kaya ist gut verträglich, kann kommunizieren und Hunde gut einschätzen.

    Wenn man einige, geeignete Hunde kennt, kann man die Sozialisierung auch ohne Welpenstunde gut hinkriegen. V.a. weil die Welpenstunde, die ich mir in der Hundeschule in meiner Nähe angesehen habe, mich nicht angesprochen hat. Zu viele Welpen, zu chaotisch und irgendwie konzeptlos.

    Kann natürlich auch gute Welpenstunden geben, aber wenn man einen Fundus an geeigneten Hunden hat, kriegt man das alleine genauso gut oder besser hin. Zumindest wenn etwas Hundeerfahrung vorhanden ist. Lange Rede, kurzer Sinn: ich für mich habe da keinen Mehrwert drin gesehen, eher im Gegenteil.

    Es sind ja auch nicht die problematisch, die sagen: "Ich wollte schon so lange einen Hund, aber jetzt wag ichs, weil ich jetzt mehr Zeit habe, bis der Kleine aus dem Gröbsten raus ist." Die machen sich Gedanken.

    Problematisch sind die: "Hm. Müsste mich mehr bewegen. Shit. Fitnessstudio zu. Spazierengehen. Ach, alleine kann ich mich nicht aufraffen. Ich habs, da wär doch ein Hund die Lösung. Ausserdem nörgeln die Kinder so, die auch nur daheim rumhängen. Die können dann ja mit dem Hund spielen. Ach, super, nach der Ausgangsbeschränkung ab 10 kann ich dann ja noch mit dem Hund raus. Toll. Jetzt muss ich nur noch schnell nen Hund kriegen. Vielleicht nen Aussi. Frau Müller hat einen, der sieht so nett und plüschig aus. Und so groß ist der ja auch nicht!"

    So und dann: Katastrophe.:lepra:

    Der Yorkshire Terrier vom Nachbarn, der immer versucht hat ( gelegentlich mit Erfolg) kläffend aus dem Stand hochzuspringen und in die Nase zu beißen. Immerhin, wenn er nicht dran kam, hat er nichts Anderes gebissen :lol:

    Nö, hier spiegelt sich wieder, was aus den bisher vorhandenen Zahlen auch abzulesen ist: Nur eine recht moderate Steigerung der Neuanschaffungen und insgesamt zumeist rücksichtsvolle Hunde und deren Halter.

    Was für mich - auch gefühlt - steigt: Die Tendenz, sich über Andere aufzuregen. Und über kurze Ärgernisse noch nachhaltig verstimmt zu sein. Es schimpfen mittlerweile auch hier Einige über in der BuS frei laufende Hunde. Ich hab mal beim Jagdpächter nachgefragt: Dieses Jahr ist in der Umgebung noch kein Riss bekannt. Der eine Hund hier, der tatsächlich mit Halali los ist, begegnet mir in letzterer Zeit nur noch an Leine. Sonst sehe ich keinen. Und ich bin viel draußen unterwegs. Ansonsten sind die Hunde auf den Wegen oder am Wegrand. Oder angeleint. Aber tatsächlich kann man auch mit den Leuten, die mal meckern, reden.

    Vielleicht lebe ich tatsächlich im Land der Seligen :ka:

    Dann ist mein Land zumindest auch nicht das Land der Unseligen, Phonhaus.

    Aber vielleicht liegt es auch ein bisschen an der eigenen Wahrnehmung. Ich rege mich über Zwischenfälle nicht auf, wenn sie nicht sehr schlimme Konsequenzen haben, was sie seltenst haben, sondern hake sie ab, wenn sie vorbei sind. Dann maule ich Leute auch nicht an, wenn ihr Rüpel in uns reinbrettert. Und wenn mich einer anmault, weil ich gepennt habe, dann ist das vergessen, ehe ich um die nächste Ecke bin. Finde aber nicht, dass das oft passiert. Und bei uns ist in den letzten Jahren und Monaten die Hundedichte deutlich gestiegen. Was mir auch hilft, ich mach mich neuen HH wann immer möglich kurz bekannt, plaudere ein paar Takte und dann wissen sie, dass wir harmlos sind und bleiben entspannt.

    Zum Thema "alles richtig machen". Das kann man nicht und es ist ein unrealistisches Ziel, das einen auch immens unter Druck setzt. Dabei ist Fehler machen doch nicht schlimm, verkorkst in den seltensten Fällen den Hund unkorrigierbar und dient zum Lernen aus Erfahrung beim HH.

    Fehler passieren und da sollte man weder mit sich noch dem Hund zu hart ins Gericht gehen.

    Das Problem ist heute doch auch, dass die Anforderungen und Erwartungen an den Hund viel höher sind als früher und dass "Entgleisungen" viel größere Konsequenzen haben. Das macht viel Druck.

    Ich kannte es zum Beispiel gar nicht, dass gleich mit dem Ordnungsamt gedroht wird, wenn ein pubertärer Rungrüpel mal austestet, ob er den anderen Hund blöd anmachen kann und es zu einem Kommentkampf kam, bei dem nichts großartiges passiert ist. Sind halt Hunde, ne, war da eher die Einstellung.

    Das heißt nicht, dass man nicht erziehen soll und alles laufen lassen, aber ich halte es für normal, dass es auf dem Weg zum erwachsenen Hund, auch zu Zwischenfällen kommt, die doch meist harmlos sind und aus denen der Hund lernen kann.

    Diese Nachsicht mit dem "unfertigen" Hund findet man heute oft nicht mehr. Natürlich auch, weil es immer mehr Hunde werden.

    Nein, das mit dem Wild ist schon so, glaub ich. Zur Zeit kreucht und fleucht es bei mir auch aus jeder Ecke.

    Ich war gestern mit Kaya auswärts bei meiner Schwester in der Hochpampa (dörflichstes Bauerndorf) unterwegs, deshalb war Kaya an der Schlepp. Meine Schwester hatte den ausgebildeten 7-jährigen Jagdhund - einen Viszla - ihres Schwiegervaters dabei. Der ist normal super kontrollier- und abrufbar an der Spur und auch auf Sicht. Gestern war der irgendwie auch wie hirnamputiert und ist dann abgezischt einer Spur nach und ca. 3- 4 Minuten ausser Sicht gewesen.

    Meine Schwester: "Das macht er doch sonst nie. Was ist heut mit dem Falco los?"

    Das muss der Frühling sein. Ich seh echt an jeder Ecke Wild stehen.