Ich blocke meine Hündin nicht, weil es eine Drohgeste ist. Für mich. Und Drohverhalten hat in einem sozialen Gefüge nichts zu suchen. Meiner Meinung nach.
Bei einem Fremdhund der sich uns unangemessen nähert, sind mir die Befindlichkeiten des Fremdhundes herzlich egal.
Übrigens sehr gut zu sehen in dem Video bei Minute 2:25 circa. Der Hund ist massiv eingeschüchtert. Ist mir bei einem Fremdhund egal. Aber ganz sicher nicht in der Beziehung zu meinem eigenen Hund, der für mich ein Sozialpartner ist. So geht man nicht miteinander um.
Für mich gehört Drohen schon irgendwie zum Leben und zwar bei Mensch und Tier Drohen ist ja nicht gleich komplett einschüchternd und zutiefst erschütternd, sondern nur die Ankündigung einer schlimmeren Folge oder Konsequenz, mit der ich doch umgehen kann. Ich persönlich bin dankbar, wenn mir jemand sagt, hör auf mich zu nerven, sonst scheuer ich dir eine, anstatt dass er mir gleich eine scheuert. Da hab ich ja immerhin Handlungsspielraum.
Ich drohe meinen Nichten auch mit Konsequenzen, wenn sie nur Blödsinn im Kopf haben und nicht hören.
Ich drohe meinem Hund die Konsequenzen auch vorher an. Das ist doch fair, weil er dann die Gelegenheit hat sein Tun zu überdenken und so den Konsequenzen aus den Weg zu gehen oder sie in Kauf zu nehmen. Bei Kaya sehe ich es richtiggehend rattern, wenn sie abwägt, ob es sich lohnt, die Konsequenzen in Kauf zu nehmen. Sie ist da in manchen Situationen echt abgebrüht.
Für mich ist es auch kein Problem, dass mein Hund und ich in keiner gleichberechtigten Partnerschaft leben. In letzter Instanz bin immer ich der Bestimmer. Und ich glaube, ehrlich gesagt auch nicht, dass das für den Hund ein Problem ist, denn sie sind so gestrickt, dass sie dem Menschen folgen wollen.