Super. Hatte ich am Sonntag gar nicht gesehen. Danke sehr, hasilein75 . ![]()
Beiträge von KayaFlat
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Noch ein Aspekt, den ich persönlich wichtig finde. Man sollte sich meiner Meinung nach keinen Zweithund aus der Motivation holen, dass man meint, das erleichtert irgendwas mit dem Ersthund. Meiner Erfahrung nach ist das Gegenteil der Fall: die Probleme potenzieren sich. Ich persönlich würde mir nur zu einem Ersthund einen weiteren Hund holen, wenn der Ersthund im Großen und Ganzen rund läuft und ich keine Mega- Baustellen mehr mit dem habe.
Kaya ist jetzt vier und sie wäre nun soweit, dass ich mir einen zweiten Hund dazu relativ problemlos vorstellen könnte, weil sie jetzt soweit " fertig" ist.
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Ich zweifle immer ein bisschen daran, dass Hunde (klassische Meutenhunde vielleicht ein bisschen aussen vor) so unbedingt einen Zweithund brauchen. Ich hatte regelmäßig einen Ferienhund, der auch mal 3- 4 Wochen bei mir war und Kaya hatte null Problem mit dem, aber ich hatte eher den Eindruck, dass es ihr ganz recht war, als er wieder ausgezogen ist.
Das ist natürlich nur ein Beispiel, aber ich kenne aus meinem Bekanntenkreis mehr Beispiele, wo die Hunde neben einander herleben als welche, wo die ohneeinander nicht können. Ein paar Beispiele kenne ich auch, wo es überhaupt nur mit sorgfältiger Führung und Management klappt.
Nicht zu vergessen ist auch, daß ein zweiter Hund ein Mehr an Arbeit und Umständen bedeutet. Zwei Hunde im Restaurant, im Urlaub oder beim Training sind einfach deutlich mehr Aufwand. Eventuell muss man besonders am Anfang auch mal getrennt Gassi gehen.
Bei mir würde ein Zweithund nur dann einziehen, wenn ich absolut Bock auf diesen Hund hätte.
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Freu dich nicht zu früh.
Bei Kaya kamen die pubertären Schübe ab dem 8. Monat und hielten mal mehr mal weniger ausgeprägt bis zum zweiten Jahr an. Das war jetzt keine Katastrophe, aber halt mal Ohren auf Durchzug, Austesten von Regeln usw.
Aber im Grubde sind das einfach liebe Hunde, nur halt nicht ganz unanstrengend. Empfinde ich jedenfalls so.
Schön, dass du da bist.
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Hol das Thema mal wieder hoch, ist irgendwie eingeschlafen.
Vielleicht hat auch Williundwir Lust, sich hier ein bisschen auszutauschen.
Ich hab jedenfalls in letzter Zeit den Eindruck, Kaya ist endgültig erwachsen geworden mit ihren vier Jahren. Sie fängt verstärkt an, zu wachen und zu melden, was sie vorher nie ernsthaft betrieben hat. Geht jetzt bei biestigen Weibern auch mal dagegen, anstatt nur zu deeskalieren und zu weichen und will auch grundsätzlich nicht mehr jedem Hund erst mal "Hallo" sagen.
Sind jetzt endgültig in der Phase, wo sich fast alles super eingegroovt hat und echt easy ist.
Ab drei Jahren waren wir mit dem meisten durch, würde ich sagen.Nur beim Jagen braucht es nach wie vor ein scharfes Auge.
Eigentlich brauche ich jetzt ne neue Herausforderung für uns.

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Ah, danke für die Konkretisierung, hasilein75 .
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Meine Sina bleibt auch zuverlässig stehen wenn plötzlich vor uns ein Hase auftaucht. Ich lasse sie aber nur max. 10m vor mir laufen, dann bremse ich sie verbal aus, damit sie langsamer wird und der Abstand zwischen uns nicht größer wird, denn ich denke, dass sie ab einem zu großen Abstand evtl. nicht mehr stehenbleiben würde wenn dann plötzlich kurz vor ihr ein Hase auftaucht.
Wenn der Hase auf dem Weg vor uns auftaucht und dann vor uns herläuft, dann leine ich sie i.d.R. an und sie darf auf Kommando die Spur verfolgen, da ist sie dann ganz in ihrem Jagdhund-Fieber und das darf sie auch.
Würde ich sie nicht anleinen, müsste ich sie die ganze Zeit im Fuß bei mir behalten weil sie sonst immer schneller wird (und die Entfernung zu mir immer größer) um die Spur möglichst schnell zu verfolgen.
Muss sie in solchen Situationen frei (oder auch angeleint) im Fuß gehen, ist das Schwerstarbeit für sie weil sie ja eigentlich die Spur verfolgen wollen will, aber sich enorm zusammenreißen muss, da sie ja nicht darf und im Fuß bleiben muss.
Ja, ich lasse sie da auch nicht zu weit vorlaufen. Die Ansprechbarkeit nimmt einfach mit steigender Entfernung ab.
Dass sie dann angeleint auf die Spur gegangen ist, fand ich auch kein Problem. Sie lässt sich ja im Normalfall auch von der Spur abrufen und war immer noch ansprechbar.
Im "bei mir" kann ich auch überall gehen, ohne dass sie stiften geht, aber das Ziel ist ja kontrollierter Freilauf ohne Jagdaussetzer.
Hut ab, denn mit einem jagdambitioniertem Dackelchen war das sicher auch nicht ganz einfach.
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hasen in der Sasse geben kaum bis keine Witterung ab
Ich weiß, zumindest bei Jungtieren, solange sie noch drücken. Auch abgelegte Kitze sollen wenig bis keine Witterung abgeben. Aber von einem Hasen in der Sasse war ja auch gar keine Rede.

Die Witterung war ganz allgemein gesprochen. Was genau sie da wittert, weiß ich nicht, aber ich sehe, wenn sie was in der Nase hat. Und die bisherige Erfahrung zeigt, dass dann da auch was ist. Bisher meistens Rehe.
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Hatte mit Kaya auch ein Erfolgserlebnis gestern. Sie läuft ja frei, auch in Gebieten, wo ich weiß, dass es schon viel Wild gibt, das aber bekannt und eher übersichtlich ist.
Ich sehe ja, wenn sie Witterung nimmt und schicke sie dann weiter. Das nimmt sie gut an und setzt nicht mal mehr zum Hinterhergehen an. Ausserdem fruchtet das Wegetraining immer besser und wenn sie doch mal ins Feld will, reicht ein normal gesprochenes "raus".
Was aber noch nicht zuverlässig klappt, ist dass sie nicht hinterhergeht, wenn nicht weit von ihr ein Hase hochgeht. Deswegen war ich gestern echt begeistert, dass ich sie zweimal am Hasen gestoppt gekriegt hab. Der erste hockte recht konsterniert auf dem Weg und hat geschaut, bevor er abgehauen ist. Sah aus, wie ein Jungtier. Hab sie bei noch hockendem Hasen ins Sitz gebracht und abgeholt. Distanz von Hund zu mir ca. 5 m, von Hund zu Hase ca. 15m. An der Leine hat sie der Spur dann relativ aufgeregt abgeschnüffelt. Ansprache geht aber trotzdem und Lecker nimmt sie auch. Ableinen und weiterschicken, wenn die Spur ins Feld geht, geht auch, sie löst sich dann von der Spur.
Der zweite rannte quer über ne Koppel, die Kaya eh nicht betreten darf. Hat ihn erst nach mir erspäht, als sie schon im Sitz war. Blieb dann sitzen und schaute nur. Hab sie aber auch ein Stück angeleint, bis wir an der Hasenspur vorbei waren.
Ich hoffe das waren keine Eintagsfliegen und sie wird tatsächlich immer besser kontrollierbar am Wild.
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Ich sehe einen BC als Ersthund generell sehr kritisch. Und ich bin jemand, der eher sagt, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und rate nicht generell von etwas anspruchsvolleren Rassen ab.
Ich würde mich selbst als einigermaßen hundeerfahren bezeichnen und neige dazu mir (aus einer gewissen Selbstüberschätzung heraus?) ziemlich jeden Hund zuzutrauen.
Als ich nach längerer Zeit ohne Hund wieder auf der Suche nach einem Hund war, bin ich auf eine 1jährige BC Hündin bei mir in der Nähe gestoßen. Ich wollte einen lernbegeisterten aktiven Hund, also habe ich mir die Kleine angesehen und bin ca. 3 Wochen lang mehrmals die Woche mit ihr unterwegs gewesen. Ich hab sie dann doch nicht genommen und sie war für einen BC relativ ruhig und nicht besonders überdreht. Trotzdem war mir klar, dass dieses Tier mir auf Dauer (oder auch für den Anfang) zu anstrengend wäre. Sie war äußerst reaktionsschnell, fuhr sich sehr schnell sehr hoch, dabei sehr weich und sensibel. Das heißt, dass du als Führer sehr schnell richtig reagieren musst, wenn du dem Hund im Kopf voraus sein willst. Du kannst schnell viel durch Fehlvernüpfungen kaputt machen. Du musst erkennen, wann was zuviel an Reizen ist und richtig gegensteuern. Das halte ich für sehr anspruchsvoll.
Die paar BC, die ich kenne, die ich als chillig und easygoing wahrnehme, sind Hunde von erfahrenen Besitzern, die sehr sorgfältig geführt werden. Man sieht diesen Hunden dann nicht mehr an, wieviel Arbeit in ihnen steckt, dass sie so toll wirken. Aber es steckt eine Heidenarbeit von Menschen drin, die wussten, was sie tun.
Ich habe festgestellt, dass mir dieser Hundetyp nicht liegt und auch, dass er mir zu reizoffen und zu anspruchsvoll wäre. Ich will einen Hund, bei dem es einfacher ist, ihn im Alltag mitlaufen zu lassen, weil er schon vom Grundcharakter mit vielen Reizen besser klarkommt und nicht so schnell hochdreht.
Wenn du dir den Ansprüchen dieser Rasse bewusst bist und denkst, dass du damit klar kommst: viel Spaß.
Der Hund, den ich mir angesehen habe, war AL, aber ich weiß nicht, ob die SL soviel einfacher zu händeln ist.