Beiträge von KayaFlat

    Ich lese auch mal im Nerv- Thread. Und klar, die Funktion als seelischer Mülleimer ist voll okay.

    Ich persönlich denke mir halt manchmal, dass das Leben entspannter wäre, wenn man die Situatuionen, die Anlass dazu geben, sich dort richtig auszukotzen, etwas gelassener sehen würde. Natürlich gibt es Beispiele und Begebenheiten, die dort geschildert werden, da längst du dir wegen der anderen HH ans Hirn. Aber bei Leuten, die man z.B. immer wieder trifft, würde vielleicht auch mal ein nettes klärendes Gespräch helfen.

    Wie im Beispiel von FrekisSchwester. Sie fühlte sich ja von der Dame auch genervt (aus nachvollziehbaren Gründen). Hätte sie früher mal die Trainingssituation erklärt, hätte die andere HH Rücksicht nehmen können und ihr wäre viel Nerverei erspart geblieben.

    Bei uns kenne ich nur vom Gassigehen ein Paar, das neben 3 eigenen Hunden immer wieder einen TS- Pflegi hat. Ihre 3 eigenen Weiber haben Kaya mittlerweile als zu tolerierendes Übel akzeptiert und es ergeben sich immer wider nette Gespräche, wenn wir uns treffen. Jetzt freuen sie sich immer, wenn sie uns sehen, weil sie mit ihren Pflegis und Kaya dann immer Fremdhundebegegnungen trainieren können. Sie kennen Kaya und wissen, wie sie reagiert. Zur Zeit haben sie einen Kroatischen Schäferhund, der schnell auslöst bei fremden Menschen und Hunden und da stellen wir uns als Übungsobjekte zur Verfügung. Eine Win- Win, weil Kaya auch lernt bei solchen Begegnungen. Und falls ich mal einen Angsthund haben sollte, weiß ich auch schon, wo ich Tipps kriegen könnte, weil die mit solchen Hunden enorm viel Erfahrung haben.

    Ehrlich gesagt, bin ich etwas erstaunt darüber, dass dieses ganze Hundeerziehingsdings so hohe Wogen schlägt und von vielen so verbissen gesehen wird.

    Ich frage mich beim Lesen dieses Threads, ob ich entweder total unsensibel bin und nicht mitkriege, wenn ich andere durch meine Anmerkungen und Tipps im RL nerve oder ob ich hier auf einer Insel der Seeligen lebe, mit HH, die recht entspannt mit ihren Hunden und den Fährnissen der Hundehaltung umgehen.

    Jedenfalls konnte ich bisher wenig Fluchtverhalten von HH feststellen und man spricht recht offen über seine Baustellen.

    Ich denke schon, dass viele Menschen zunehmend empfindlich werden und sich zu schnell angegriffen fühlen. Ich unterstelle jedenfalls jedem erst einmal, dass er es gut meint, auch wenn es auf den zweiten Blick nicht hilfreich ist. Und ich hoffe, dass es meinem Gegenüber auch so geht.

    Wäre doch auch blöd, wenn man gar nicht mehr über sein Lieblingsthema Hund spricht, aus Sorge, dass es jemand in den falschen Hals kriegt. Und ja, ich sage dann schon auch Dinge, die mir auffallen und die ich als problematisch wahrnehme

    Das selbe Recjt gestehe ich anderen auch zu. Ich muss mir doch nichts davon zu Herzen nehmen, aber manchmal kann es doch den eigenen Blick schärfen und dadurch helfen.

    Ich würde da für mehr Toleranz und Gelassenheit im Umgang miteinander werben.

    Hier auch eine Stimme, die der 5- Minuten- Regel nicht so viel Gewicht beimisst.

    Kaya war ja auch ein Sommerwelpe und ich hatte die von Anfang an viel dabei. Wandertag mit meiner Klasse mit 14 Wochen mit geliehenen Hubdebuggy und anschließendem Pennen auf der Decke im Wirtshaus. Beim Baden am See, da pennte sie unter den Büschen. 20 Minuten zur Bachstelle gedaddelt, Decke ausgepackt, Welpe plantschte und pennte anschließend ne Stunde auf der Decke. Insgesamt war die auch als Welpe und Junghund mal mehrere Stunden mit mir unterwegs. Leinenlos und mit Pausen. Bis sie mit ca. 8 Monaten ihre "Ohren auf Durchzug"- Phase hatte, hatte der Hund kaum je die Leine dran. Leinenführigkeit reichte in meiner ländlichen Umgebung auch später noch. Dauerte halt dann auch bis zu 2 Jahren, bis das saß. Stadttrubel habe ich mir gespart, bis sie älter war. Stadt fand sie anfangs auch eher überfordernd, jetzt auch kein Thema mehr. Ich finde es wichtig, dass der Hund lernt, überall abschalten zu können. Zuhause sowieso, da fand auch nicht viel statt. Und abends mal irre 5 Minuten finde ich auch nicht unnormal. Da hat Kaya heute noch ihre 10 Minuten Blödelphase nach dem Fressen. Wenn der Welpe permanent drüber ist, merkst du das, denke ich. Wenn er mal Matsche im Hirn hat, ist das für einen jungen Hund auch normal.

    Das Problem ist wirklich, dass es meist nix bringt, wenn man was sagt. Dass es eventuell unerwünscht ist und es die Leute auch öfter mal als Kritik an ihren Hundehalterkompetenzen auffassen und dann verletzt oder verärgert sind. (auch wenn sie das selten so direkt kommunizieren)

    Ich nehme mir ja immer wieder vor, mir jegliche Einmischung, jeden Tipp und Kommmentar zu verkneifen, aber manchmal schaffe ich das einfach nicht..

    Ich halte mich aber dafür sehr zurück beim Motzen, weil irgendein Hund nicht hört und herkommt. Oder weil eine Begegnung blöd läuft oder oder oder.

    Nach diesem Thread nehme ich mir noch mehr vor, meine Klappe zu halten und nur noch was zu sagen, wenn wer konkret fragt...

    Hm... Ich fürchte fast, ich bin ein bisschen so ein Ratschlägegeber, wenn ich jemanden total hilflos agieren sehe. Oder wenn ich finde, der macht sich jetzt ganz arg das Leben schwer.

    Ich fürchte auch, dass das bestimmt bei manchen als übergriffig rüberkommt, auch wenn es absolut nicht so gemeint ist. Also es ist nicht so, dass ich einen HH einmal sehe, mich dann auf ihn stürze und ihn mit Ratschlägen zutexte, aber ich sehe halt eher immer die selben Leute auf der üblichen Dorfgassirunde. Und wenn ich halt immer das selbe Problem feststelle und dann mal ins Gespräch komme, dann sag ich schon was dazu. Ich gebe halt eine Einschätzung ab, die auf meiner Erfahrung basiert.

    Viele der Leute kenne ich auch, weil Dorf und dort aufgewachsen. Meine Frisörin z.B. hat sich einen Labbihündin in der Coronazeit geholt (vom Vermehrer und überteuert, aber bis jetzt echt toller Hund)

    Die führte sie als Welpe immer an der Leine und da hab ich ihr geraten, den Hund im sicheren Gebiet abzuleinen und spielerisch den Rückruf aufzubauen.

    Ich muss aber zugeben, mich triggern Welpen, die nur an der Leine sind, weil ich finde, dass man sich da den einfachsten Weg zum Freilauf unnötig schwer macht.

    Ich habe auch einige (ungebetene) Ratschläge erhalten, als Kaya als Junghündin noch nicht ganz in der Spur lief. Oder Einschätzungen, wie die, dass ich das Jagen nie in den Griff kriegen würde und das halt lebenslang Schleppleine bedeuten würde.

    Darüber denke ich nach, nehme mir, was ich brauchen kann und den Rest vergesse ich.

    Aber solche Ratschläge und Einschätzungen ergeben sich meiner Erfahrung nach immer aus einem Gespräch und kommen von Leuten, die man zumindest vom Sehen kennt. Noch nie ist ein Wildfremder auf mich zugestürzt und hat mir einen Ratschlag oder Tipp zur Hundeerziehung aufs Auge gedrückt.

    Was ich bei meinem ersten Hund über Hundeerziehung wusste, hat mir zum Großteil auch ein alter Schäfihalter beigebracht, den ich oft auf Gassirunden getroffen habe. Der hat mich und meine Hündin auch mehr oder minder ungefragt unter seine Fittiche genommen. Aber da war ich 13 und fand den voll super und seinen Hund auch.

    Ich finde schon, dass Erfahrung was für sich hat und man erfahrenen Leuten zuhören sollte. Was man draus macht, ist dann ja wieder die eigene Entscheidung.

    Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum man da beleidigt sein sollte, solange das Gegenüber freundlich und höflich ist.

    Natürlich ist es jedermanns eigene Entscheidung, ob der Hund im Schlafzimmer schläft oder nicht, aber ich finde, man macht es sich und dem Tier unnötig schwer, wenn man das (besonders in der Welpen- und Junghundephase) kategorisch ausschließt.

    Meiner Erfahrung nach wollen Junghunde mit der Bezugsperson im selben Raum schlafen und brauchen das auch noch, um sich sicher zu fühlen. Es hat meiner Ansicht nach den Vorteil, dass es weniger zu Missgeschicken kommen kann, weil ich höre, wenn der Hund unruhig wird. Wichtig bei z.B. Durchfall. Der Hund schläft schneller durch, denke ich, eben weil sicher und geborgen.

    Ein Hund im Bett ist für mich auch ein NoGo, aber in seinem eigenen Bett im Schlafzimmer absolut nicht störend für mich. Sie haut sich aber auch in ihr Bett, wenn ich schlafen gehe und steht erst auf, wenn ich aufstehe. Sollte sie nachts rumtrapsen, weiß ich direkt, dass sie irgendwas hat (normalerweise Durchfall, was aber sehr selten vorkommt). Noch ein Vorteil ist, dass ich das Wachverhalten besser kontrollieren kann. Im WZ würde sie nachts mehr melden, weil nach vorne raus.

    Den Hund nachts einzusperren, finde ich nicht gut.

    Ich habe gelesen, dass du ausschließt, dass der Hund mit dir/ euch oben schläft. Darf ich fragen, warum?

    Risgebacks sind spätreife Hunde. Geistig und körperlich völlig ausgereift sind sie mit ca. 4 Jahren. Was du bisher an der Leine hattest, war, salopp gesprochen, noch ein Kind. Jetzt hast du einen Jugendlichen im vollen Saft.

    Ich kenne recht souveräne Ridgis, die nicht gleich alles schreddern wollen, aber die lassen sich auch nicht die Butter vom Brot nehmen. Selbst wenn die gar nicht worklich ernst machen schaut das echt eindrucksvoll aus.

    Kontakt wird da sorgfältig gemanagt, spielen wollen die eh nur mit bekannten Hunden und am besten auch mit Ridgis, weil die sehr kernig und körperlich spielen.

    Das sind m. E. keine Hunde für die Hundewiese. Sie können lernen, andere Hunde zu tolerieren, aber brauchen tun sie die meiner Erfahrung nach nicht unbedingt. Ich kenne 3 Rüden und eine Hündin näher und meine Hündin mag Ridgis, weil sie von zweien sozusagen "sozialisiert" wurde.

    Mit meiner Hündin ist entspannter Freilauf mit den Hunden möglich, aber Interaktion beschränkt sich auf mal gemeinsames Schnüffeln oder mal gemeinsam 200m rennen. Und die kennt sie von Welpe an. (Leider ist der ältere der beiden mittlerweile verstorben). Die hält bei denen aber immer die Bälle flach.

    Ich finde Ridgebacks sind tolle Hunde, aber anspruchsvoll, wenn man sie kontrolliert führen will (weil 3- 4 Jahre Arbeit, bis sie halbwegs "fertig" sind).

    Dann seid ihr ja offensichtlich schon auf dem richtigen Weg und ich hoffe, dass es mit dem Vertrauensaufbau vorwärts geht.

    Ich entferne Zecken übrigens immer händisch. Geht recht gut, die abzupflücken, wenn man den Dreh raus hat. Nur bei den ganz winzigen nicht.

    Meist finde ich die beim Kraulen. Dann sage ich "Zecke" und der Hund bleibt ganz ruhig. Nach erfolgreicher Entfernung muss aber das Objekt zur genauen Begutachtung und Beschnüffelung dargeboten werden. Erst dann darf ich entsorgen. Funktioniert bei Hund und Katze so mit Ansage. Die Katze kriegt die Zecke auch präsentiert, aber der Hund beschäftigt sich deutlich interessierter damit.

    Die haben mit der Zeit verknüpft, dass sie den Plagegeist so loswerden und lassen sich mittlerweile Zecken voll easy entfernen.

    Vielleicht kannst du diese Verknüpfung auch herstellen.

    Ich hab da mal ne Frage: Ist eurer Meinung nach alles eine Verhaltenskette, was der Hund veranstaltet, um zu einem gewissen Ziel zu kommen?

    Mal ein Beispiel: Ich kenne einen Hund, der immer seinen Metallwassernapf mit der Nase über den Fließenboden schiebt, wenn nur wenig oder kein Wasser drin ist. Natürlich kriegt er den dann aufgefüllt.

    Ich würde das als Kommunikationsstrategie sehen, um einen Wunsch/ ein Bedürfnis erfüllt zu bekommen.

    So ähnlich sehe ich auch @Lookings Sockenbeispiel.

    Danke.

    Stopppfiff habe ich auch ( ich pfeiffe ohne Hilfsmittel): zweimal kurz.

    Steht sie (meistens) sofort. Zum Absitzen muss ich das Kommando Sitz drauflegen. Oder ich lege ein Warte drauf, dann bleibt sie stehen, bis ich da bin oder sie mit "okay weiter" weiterschicke. Das nutze ich meist, wenn sie zu weit vorläuft, aber weit und breit nix ist. Ich will aber nicht, dass die Distanz zu groß wird.

    Rückpfiff: langanhaltend schrill, wirkt manchmal besser als Hier.

    Rückpfiff und Hier wird ziemlich gleich verwendet.

    Das Gepfeiffe hab ich gar nicht so bewusst bei Kaya aufgebaut. Hatte ich beim Schäfer schon und hat sich dann irgendwie im Lauf der Zeit auch bei Kaya etabliert. Mir fällt Pfeiffen manchmal leichter als rufen.