Zum Begriff der „Dominanz“ von meiner Seite: Ich nehme den wörtlich. In seiner Herkunft von „Dominus = Herr, Gebieter.“ Eine statische Rollenverteilung aufgrund fester Verhältnisse. Aus genau dem gleichen Grund mag ich den Begriff der „Hierarchie“ ab. Beide schließen das Fließende, sich situativ neu Bildende aus, das ich in der Interaktion mit meinen Hunden erlebe. Die kleinen Aushandlungen, Unterhandlungen und den gegenseitigen Respekt. Ist nicht mal so, dass ich diese Begrifflichkeit unschön den Hunden gegenüber empfinden. Ich mag mich nicht in diese Form pressen lassen. Und trotzdem „hängen“ meine Hunde nicht „in der Luft“ oder sind unsicher, was sie zu tun haben.
Müsste ich den Unterschied für mich definieren:
Dominanz = Natur-/gottgegeben, fest gesetzt, der Beziehung von vorneherein inhärent, weils „halt so ist“ (ich bin).
(Gute) Führung = Erworben und verdient, immer wieder aufs neue. Durch gute Entscheidungen und Vertrauenswürdigkeit (ich tue).
Für much ist das auch keine Wortklauberei - es prägt die Herangehensweise. Es macht aus meiner Sicht auch einen Unterschied, ob man dem Hund zeigt oder erklärt, dass man „der dominante Part“ ist, oder ob man dem Hund zeigt oder erklärt, dass das Team super fährt, wenn es unter menschlicher Führung läuft. Und es sich dafür lohnt, auch mal ein Bedürfnis zu verlagern.