Also hier bleibt das Wild eher in Deckung. Ich seh es in größerer Anzahl nur sehr früh am Morgen oder in der Dämmerung außerhalb des Waldes.
Beiträge von KayaFlat
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Wenn direkt vor dem Hund Wild hochgeht, würde ich gar nicht erwarten, dass er nie nicht startet. Außer ich sehe es soweit vor dem Hund, dass ich das Starten noch gestoppt kriege. Das passiert aber doch höchstens zwei oder drei Mal im Jahr, dass direkt vor dem Hund ein Hase o.ä. hochgeht. Deshalb läuft der Hund ja auf dem Weg, darf nicht ins Unterholz, in hohe Wiesen, in Felder usw. Auf gemähtem Feld, auf Acker, auf Wegen usw. ist die Wahrscheinlichkeit, dass direkt vor einem Wild hochgeht, gering. Gut, es kreuzen mal Rehe, aber da wo das häufiger vorkommt, ist sie an der Leine oder direkt bei mir, wo die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass ich sie gestoppt kriege.
Aber 100% gibt es nicht, meiner Ansicht nach. Wenn man mit dem Restrisiko nicht leben kann, dass der Hund doch mal startet, muss die Leine eben dran bleiben.
(Und mit "doch mal startet", meine ich nicht, dass der Hund dann 2 Stunden im Wald verschwunden ist und mit blutverschmiertem Fang zurückkommt, sondern dass er zwischen 20 und 200 m nachgeht und dann umkehrt).
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Sie mag es nicht wenn fremde z. B im Treppenhaus sind (der Postbote klingelt)
Und in der Wohnung klappt es soweit gut, da ist sie komischerweise aufdringlich und will kuscheln
Draußen schaut sie sich viel um und gerade abends ist sie sehr aufmerksam (früher konnte sie draußen gar nicht entspannen jetzt schnüffelt sie auch und spielt sogar)
Sie ist etwa 51 cm vom stockmass und wiegt etwa 18 kg
Ist das jetzt doch eher herdenschutz oder hütetrieb
Bin etwas durcheinander 🙈
Der Hund will wahrscheinlich keine fremden Menschen kuscheln, sondern begrenzen und kontrollieren.
Körperkontakt aus Zuneigung setzt Vertrauen voraus und das genießen Fremde nicht.
Körperkontakt bei Fremden ist entweder Fiddlen (einschleimen, um sich zu schützen: ich bin lieb, tu mir nichts) oder kontrollieren (ich bin dir nah, ich merke genau, was du tust).
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Nach dem typischen Labbi hört sich deine Beschreibung wirklich nicht an.
Und bei Herkunftsland Rumänien klingeln bei vielen schon die "Alarmglocken", weil viele Schläge dort einen guten Teil Hofhund oder einen dicken HSH- Anteil haben (Wach- und Schutztrieb, sehr territorial). Könnte vom beschriebenen Verhalten einigermaßen passen.
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Ich weiß ja nicht, ob Hunde Wert auf den Besitz von Leinen legen oder überhaupt auf Besitz. Kuschelspielis sind vielleicht emotional besetzt und man hat Spaß mit denen, aber trotzdem ist es kein "Besitz ".
Bei Hunden ist das Motto, wer's hat der hat's. Und wer's nehmen kann, dem gehört's.
Ich finde, da wird auf einer sehr abstrakten Ebene ziemlich viel zerdacht.
Das war zumindest bei Freki anders. Ihr waren bestimmte Dinge wichtig - sie holte sich dann auch bei mir Hilfe wenn der andere Hund es wegnahm - und andere wiederum teilte sie den Welpen zu - genau darauf achtend wer was bekommt. Es gab ein zu beständiges Muster als dass ich da noch “nur ein Zufallsverhalten” drin sehen konnte. Auch Garmr und Geri haben Besitz bzw. Ansprüche die sie auch bei einander klar respektieren - Geri geht nie in den “Wachposten”-Kennel, dafür überlässt Garmr Geri ohne Murren den Platz neben meinem Kopfende im Bett. Nur wenn Geri den eh nicht will (kalte Fliesen sind dann doch angenehmer momentan im Sommer) nutzt Garmr auch die Gelegenheit. Aber wenn Geri wieder ins Bett kommt wird geräumt und sich neben dem Bett hingelegt. Und weitergeschlafen. Also man merkt da schon verschiedenen “Besitz” sozusagen.
Würde deine Beispiele nicht direkt als "Besitzdenken" sehen. Natürlich können Hunde Dinge für sich beanspruchen und sie haben Vorlieben, aber die denken doch nicht "der blaue Quietschball gehört mir und der rote dem anderen Hund". Kann sein, dass der eine Ball bevorzugt wird, weil er z.B. lustiger quietscht.
Aber einen Gedankengang wie "Die Leine hatte ich jetzt 5x dran, das ist jetzt meine und weil mir auf dieser Welt sonst nix gehört, verteidige ich die mal", halte ich, sorry, für arg konstruiert.
Ich könnte mir vorstellen, dass Luna das Handling mit Geschirr und Leine doof findet (aus welchen Gründen auch immer) und sie will es vermeiden. Das versucht sie eben mit ihren Mitteln durchzusetzen. Jetzt ist halt die Frage, welche Mittel man selbst findet, damit umzugehen. Und das ist bei einem Hund, der bei Konflikten nach vorne geht, nicht einfach. Ich sehe nicht, was die Vorgeschichte des Hundes da viel hilft.
Ich hatte noch nie so einen Hund aus zweiter Hand, aber das schöne an Hunden ist doch, dass sie immer wieder neu anfangen können, weil sie zwar Erfahrungen haben, aber hauptsächlich im Hier und Jetzt leben.
Hier und Jetzt ruhig und souverän mit dem Hund umgehen und die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen, wäre meine Devise. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan und ich habe großen Respekt vor der Aufgabe, die du dir mit diesem Hund ins Haus geholt hast, @Connalab.
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Ich weiß ja nicht, ob Hunde Wert auf den Besitz von Leinen legen oder überhaupt auf Besitz. Kuschelspielis sind vielleicht emotional besetzt und man hat Spaß mit denen, aber trotzdem ist es kein "Besitz ".
Bei Hunden ist das Motto, wer's hat der hat's. Und wer's nehmen kann, dem gehört's.
Ich finde, da wird auf einer sehr abstrakten Ebene ziemlich viel zerdacht.
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Heute wieder ein Tag, wo ich ein ganz entspannter Tut-Nix- Halter sein konnte. Sohn einer Freundin feierte Geburtstag am Brombachsee. Erst Hochseilgarten, dann Baden im See. Ein Freund von uns war auch dabei als Instructor fürs Überirdische, ich war mit Kaya Bodencrew mit Getränken. Die war total gechilled. Massen an Leuten, Kinder, andere Hunde, alles kein Problem. Hat sich im Hochseilgarten ein bisschen in den Hackschnitzeln gewiezelt, die Kinder bisschen beschleckt und ist mit mir die Stationen abgelaufen und hat geschnüffelt. Am See später war ich 2x mit ihr schön Baden, ansonsten bei unseren Decken gechilled und gepennt. Hat dann noch ein paar Pizzaränder von den Kids abgestaubt. Waren von 10 bis 19.00 Uhr unterwegs. Jetzt ist sie platt von den ganzen Eindrücken und pennt in ihrem Hundebett. Hat heute wirklich alle Hunde ignoriert, ohne dass ich viel sagen musste. Glaub, sie hatte so schon genug Input. Sie war echt sensationell brav heute.

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Habe bei den Bildern auch gleich an nen Staff- Mix denken müssen.
Sieht aus wie ein Power-Paket. Aber total knuffig.
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Danke für die Antwort.
Der zweite Teil, denke ich, läuft bei uns ähnlich. Sie macht ja nicht nix auf unseren Touren und ich bin ja nicht ständig am irgendwas abbrechen. Sondern sie weiß ja in der Regel, was sie nicht soll, und geht z.B. den meisten Spuren gar nicht nach. Und ich merke ja an ihrem Verhalten, wenn da eine ganz frische, besonders interessante Spur ist. Da reicht auch ein "Nein. Weiter", dass sie halt weiter geht. Sie soll ihr Ding machen, mit ein paar Gehirnzellen bei mir sein und damit ansprechbar bleiben.
Klappt auch, ausser wenn ich mit den Kids unterwegs bin. Da weiß sie einfach, dass mehr geht, weil ich halt bei 2 Dreijährigen, kein drittes Auge für den Hund hab. Bedeutet in dem Fall Schleppleine, sonst wäre sie öfter weg, wenn was Interessantes ihren Weg kreuzt. Sehe da auch kein wirkliches Mittel, weil sie diese Erfahrung eben schon machen "durfte". Bin ich selbst Schuld.
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Ich denke auch, dass es beim Thema Jagen ab besten über - ich nenn es mal Erregungskontrolle - geht.
Was heisst, dass man von Anfang an dem jungen Hund deutlich macht, dass sich groß aufregen, hochdrehen und reinsteigern kein erwünschtes Verhalten ist und zwar weder beim Spielen mit mir, bei anderen Hunden und auch nicht am Wild. Eigentlich in gar keiner Alltagssituation. Das heißt nicht, dass der Hund keine Emotionen haben darf, sondern dass es eine Grenze beim Erregungslevel gibt, wo abgebrochen und runtergefahren wird.
Mir ist das von Anfang an sehr wichtig, weil mich aufge- und überdrehtes Verhalten persönlich furchtbar nervt. Das ist es, was ich unter klar im Kopf verstehe, dass der Hund steuerungsfähig (für sich und mich) bleibt.
Das ist beim jungen Hund noch nicht immer gegeben und ich nenne das " durchknallen", aber das wird m. E. mit zunehmender Reife weniger. Das Ziel ist dann Ansprechbarkeit in jeder Situation. Der Hund kann sich dann natürlich noch entscheiden, das Kommando zu ignorieren, aber dann weiß ich in dem Moment, dass sie das wollte und anders gekonnt hätte, womit auch eine Korrektur fair ist.
Ich habe mir erst neulich gedacht, dass das Jagen hier schon ganz gut im Griff ist, weil ich schon seit Monaten keinen Ausreißer mehr hatte, dass sie kurz abgezischt ist. Und wo ich gehe, ist immer Wild unterwegs, auch wenn ich es nicht sehe.
Heute laufe ich leinenlos einen Waldweg. Ich halte sie im ca. 5 m Radius vor mir und da sehe ich ca. 3m im links im Unterholz den Hasen hochgehen und parallel zum Weg nach vorn rennen. Kaya startet, bleibt aber auf dem Weg. Stopppfiff und Sitzkommando (nachdrückliche Wiederholung nötig). Sie sitzt und ich kann sie abholen. Sie ist erregt, aber auf einem Level, wo das Schaukommando und Lecker nehmen noch funktionieren und sie kann nach dem Anleinen normal weitergehen. Sie ist also sehr schnell wieder komplett runtergefahren. So eine Situation hatte ich schon länger nicht mehr und ich habe sie den Rest des Waldwegs angeleint gelassen (noch ca. 10 Minuten) und erst nach dem Wald wieder abgeleint. Sie lief dann normal weiter wie sonst auch.
Aber sie hat sich bei Wild m E. auch früher nicht komplett abgeschossen.
Trotzdem habe ich eine Verständnisfrage an Hummel: Du führst die Hunde doch im Sport und da sollen sie doch hoch bzw. im Trieb stehen. Ist das dann nicht schwieriger zu regulieren oder unterscheiden die Hunde so klar zwischen Sport und Alltag?
Kaya will ich eigentlich nie hochttriebig, auch nicht, wenn sie apportiert oder sucht für den Hausgebrauch. Mir reicht, wenn sie es ordentlich macht und Spaß dran hat, sie muss nicht abgehen wie eine Rakete und abdrehen, wenn ich das Dummy raushole. Aber wahrscheinlich verstehe ich das aufgrund mangelnder Sporterfahrung nicht richtig.