Dass ein Deprivationssyndrom Probleme macht, war mir schon klar, FrekisSchwester. Ich wollte das eher allgemein wissen, nicht auf Aras und seine problematische Aufzucht bezogen.
Danke für eure ausführlichen Antworten.
Dass ein Deprivationssyndrom Probleme macht, war mir schon klar, FrekisSchwester. Ich wollte das eher allgemein wissen, nicht auf Aras und seine problematische Aufzucht bezogen.
Danke für eure ausführlichen Antworten.
Nachdem ich deine Geschichte gelesen hab Lisa., muss ich schon schlucken.
Gut, dass du da so offen bist. Rein von der Optik spricht solch ein Hund bestimmt viele an, aber man sollte bedenken, worauf man sich da möglicherweise einlässt.
Haben die Tschechen echt so einen hohen Wolfsanteil und grundsätzlich ein "Problem" mit Scheu?
Ist die andere Hälfte ein Tscheche? 😱
Absolut korrekt
Total schöner Hund!
Offenbar ist das Thema Alleinbleiben wirklich höchst individuell.
Kaya blieb fast ab Tag eins bei mir (mit 11 Wochen) bereits kurzzeitig (ca. halbe Stunde bis Stunde) allein. Ich hab darauf geachtet, dass sie vorher lösen war, ein bisschen Bewegung hatte und müde ist. Ich war dann noch bis zur 18 Woche nicht auf der Arbeit (Ferien), habe aber in der Zeit die Alleinbleinphasen immer mehr ausgedehnt.
Stubenreinheit war gar kein Problem. Einmal ist Pipi in die Wohnung gegangen. Die hatten aber schon beim Züchter gelernt, sich draußen zu lösen. Da war direkt vom Welpenbereich im WZ eine Rampe in den Garten.
Als die Ferien um waren, konnte sie 4- 5 Stunden allein bleiben. Länger war es in der Regel nicht, da TZ. Und wenn, hatte ich meine Schwester oder meine Eltern, die den Zwerg rausgelassen oder mit zu sich in den Garten genommen haben.
Ich hab mir da vorher auch keine Gedanken gemacht, dass das nicht klappt. Hab auch nie ein Gewese ums Gehen und Wiederkommen gemacht. War halt so.
Das einzige, was nicht so gut war, war halt, dass sie sich kreativ beschäftigt hat, wenns ihr langweilig wurde: Schnürsenkel aus den Schuhen zippeln und durchkauen, Gelben Sack schreddern usw.
Hat aber mit zunehmendem Alter aufgehört. Ich hab ihr dann auch einen Karton mit Altpapier als Schredderalternative angeboten. Hat ihr Spaß gemacht.
Kaya ist ein Flat und jetzt nicht oberssensibel, aber ich sehe nicht recht ein, warum ein normal sozialisierter Welpe das Alleinbleiben nicht relativ problemlos lernen sollte. Man lässt ihn ja in vertrauter, sicherer Umgebung.
Meiner Erfahrung nach hat das Mäuseln keine Auswirkungen auf das Jagen anderen Wilds in dem Sinne, dass es den Jagdtrieb zusätzlich steigert.
Mäuse sind hier erlaubt, alles andere ist Tabu und wird im Ansatz abgebrochen. Klappt mittlerweile gut.
Schon interessant. Ein Mensch der querschnittgelähmt ist wird motiviert zu kämpfen und ist unter Umständen 1-2 Jahre in Reha. Kann eventuell doch nie mehr gehen. Und leidet auch in der Physio. Aber beim Hund mag man keine paar Wochen oder Monate geben. Ich habe manchmal den Eindruck, dass es oft gar nicht Tierliebe ist, welche die Menschen so schnell zu Tötung greifen lassen. Sonder die Unfähigkeit, den Schmerz eines geliebten Tieres zu ertragen. Wobei wir interessanterweise einem Menschen meist nur sehr widerwillig einen Suizid zugestehen würden. Da brauchts dann schon deutlich mehr bis wir das Prädikat „nicht mehr lebenswert“ vergeben.
Ja, ich hab manches Tier leiden gesehen und mir gedacht, dass das nun zu weit geht oder zu lang dauert. Aber ich hab eigentlich öfters erlebt, dass man euthanasiert hat zu einem Zeitpunkt, wo man einen Menschen nie erlösen lassen würde. Seltsamer Gap.
Zu Rana: ich finde auch, dass sie sehr angestrengt und durchaus auch gestresst aussieht. Ist ja auch naheliegend. Habe aber schon klar den Eindruck, dass da was passiert ist an Fortschritten. Und Nerven dauern halt. Mein Input: ich könnte mir vorstellen, dass ein bisschen weniger Druck in Stimme und feinere Motivation für den Hund angenehmer wäre und Stress wegnehmen würde.
Ich finde den Menschenvergleich unpassend. Ein Mensch kann auch im Geistigen leben und sich mit vielerlei Dingen beschäftigen, obwohl er bewegungseingeschränkt ist.
Ein Hund kann das nicht.
Aber wie lebenswert das Leben eines Hundes noch ist, muss jeder für seinen Hund selbst entscheiden. Und jeder wird da wohl etwas unterschiedliche Maßstäbe anlegen. Für mich gehört laufen, die Umwelt erkunden und mit anderen Hunden und Menschen interagieren zu einem lebenswerten Hundeleben dazu.
Andererseits ist es auch nicht gut, Gebrauchshundunerfahrene Leute da allein reinstolpern zu lassen.
Wenn das einigermaßen gute Bekannte sind, biete doch einfach an, mitzugehen.
Wir haben von Welpenpfoten an beim Rangeln mit der Hand gleich "nicht so fest zufassen!" geübt, und tatsächlich gab es selbst mit diesen kleinen Angelhaken keinen Kratzer. Seit der Hund alt ist, sind solche Kaspereien aber irgendwie unter der Terrierwürde.
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Echt tolles Foto.
Ich glaub da auch nicht recht dran, dass das bei dem von dir beschriebenen Mali funktioniert.
Bei uns gibt's auch Maulrangeln. Und auch wenns mal wilder wird, vertraue ich ihr, dass sie ihre Zähne unter Kontrolle hat.
Beim abendlichen Kontaktliegen auf dem Sofa, wenn ich sie kraule und massiere, knabbert sie mir dann am Arm oder Bein. Das sehe ich als so eine Art gegenseitiges Pflegeverhalten.
Für mich gehört das zum Umgang mit dem Hund dazu.
 
		