Beiträge von KayaFlat

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    Der Mensch ist meiner Ansicht nach maßgeblich dafür verantwortlich, wie ein Hund wird.

    Kein Hund ist wie der andere, das wäre nicht nur zur einfach, sondern auch jedem einzelnen Hund ggü. unfair.

    Da widerspreche ich nicht. Deshalb wird ja hoffentlich auch nicht jeder Hund gleich erzogen, sondern angepasst auf das Individuum.

    Aber deshalb können doch die Ziele in etwa gleich sein: Ruhe in Haus, ruhiges Verhalten im Restaurant bzw. in öffentlichen Gebäuden, sich grundsätzlich nicht abschießen bei Reizen, auf Rückruf kommen, bei Jagdreizen kontrollierbar sein, angemessen auf Artgenossen reagieren, gesittet an der Leine gehen, nicht distanzlos ggü. Menschen sein bzw. nicht aggressiv auf Menschen reagieren, ohne Probleme im Auto fahren, grundsätzlich auf mich achten und ansprechbar bleiben (und Kommandos relativ zügig ausführen)...

    Das wären so die wichtigsten Anforderungen, welche mein Hund nach der Erziehung bewältigen können sollte. Dann ist der Hund erziehungstechnisch für mich soweit fertig.

    Und gerade die Kontrollierbarkeit bei Jagdreizen hat bei der aktuellen Hündin sehr lange gedauert (auch aufgrund meiner Fehler). Aber erreichbar sind diese Ziele meines Erachtens alle. Dass es auch mal schlechtere Tage gibt... ja mei. Aber grundsätzlich läuft es bei uns jetzt echt stressfrei.

    Ja, da hast du recht. Bestimmte Rassen würde ich mir nicht holen, weil ich wüsste, dass meine Anforderungen für diese nicht passend wären.

    Aber ich bezog mich auch noch ein bisschen auf das Frau Müller Beispiel. Ich konkretisiere: ich rede von den Hunden der Rassen, die ich grundsätzlich für die Anforderungen meines Lebens für geeignet halte.

    Ich denke man kann das eben gar nicht so absolut betrachten.

    Man kann das nicht auf einen Faktor runterbrechen. Nicht der Mensch alleine ist schuld daran, wie ein Hund wird. Und eben auch nicht nur die Genetik. Wenn dem so wäre, dann müssten ja alle Hunde der Rasse A bei Frau Müller identisch ticken. Und das tun sie sicher nicht.

    Es ist ein super komplexes Zusammenspiel aus Genetik, Epigenetik, Umwelt, Erfahrungen ... und je nachdem wie schwerwiegend einzelne Punkte davon ins Gewicht fallen, weil hier - ich nenne es jetzt einfach mal 'Defizite' - vorliegen, umso mehr Einfluss hat dies auf das Gesamtkonstrukt.

    Ich finde das ist echt ein spannendes Thema.

    Zu deinem Frau Müller- Beispiel: meine idealtypische Frau Müller, welche die Hunde der Rasse A führt, merkt natürlich, dass ihre Hunde aufgrund verschiedener Epigenetik, Erfahrungen, Unterschiede im Temperament nicht vollkommen gleich ticken, aber sie kann das durch ihre Erfahrung, gute Beobachtungsgabe und Wissen über hündisches Lernen ausgleichen. Wenn jetzt Frau Müller noch ein gutes Gefühl für sich selbst und ihre Handlungen hat, wird sie trotzdem jeden ihrer Hunde zu einem gut im Gehorsam stehenden, alltagstauglichen Begleiter erziehen können.

    Ich hab beispielsweise eine genaue Vorstellung, was ich von meinem Hund erwarte, was er können muss und wie er sich in regelmäßig wiederkehrenden Situationen verhalten soll, was der Hund also draufhaben sollte, damit er für mich "fertig" ist. Dieses Erziehungsziel ist relativ stabil und verändert sich nicht wesentlich von Hund zu Hund. Individuell ist nur der Weg dahin und die Zeit, die es braucht, bis der Hund "fertig" ist. Das hängt dann natürlich vom Wesen des Hundes, seinen Grundeigenschaften und der Rasse ab.

    Ich denke, dass ich bei allen Hunden, die relativ normal aufgewachsen sind, dieses Ziel erreichen kann.

    Der Mensch ist meiner Ansicht nach maßgeblich dafür verantwortlich, wie ein Hund wird.

    Ich habe es in den Beiträgen bisher auch nicht so empfunden, dass der Faktor Mensch explizit ausgeklammert worden ist, wie ja auch Phonhaus bereits angesprochen hat.

    SheltiePower hat es für mich mit der Stein- Metapher sehr schön ausgedrückt.

    Es fällt halt vielen Menschen nicht leicht, erst einmal ansich selbst zu arbeiten und das eigene Handeln zu reflektieren. Außerdem habe ich das Gefühl, dass immer mehr Menschen Probleme damit haben sich gegenüber der Umwelt abzugrenzen, wirklich Zugang zu ihren Inneren zu finden und ein Stück weit in sich zu ruhen. Unser Leben stresst uns und dieser Stress hat m.E. auch viele negative Auswirkungen auf die Hunde.

    Ich stelle oft eine gewisse Korrelation zwischen der Gelassenheit des HH und der Alltagstauglichkeit des Hundes fest.

    "Wie der Herr, so sei Gscherr", heißt es bei uns in Franken.

    Aber natürlich ist nicht jede Rasse und jedes Individuum für jede Lebenssituation gleich gut geeignet.

    War grade mit einer Freundin in der Fränkischen Schweiz. Golden- Welpen gucken. Schaurige "Zuchtstätte", Phantasie-Verband (also ganz weit weg von vdh). Wollte 2,500 für einen Welpen. Gott sei Dank hat meine Freundin eingesehen, dass man da nicht kauft. Auch nicht, wenn einem die Welpen Leid tun (oder gerade dann nicht).

    Bin immer noch schockiert.

    Kannst du mir mal die Zucht nennen? Falls nicht hier, gerne per PN. Welcher Verband war das, der SKG? Kann ich mir kaum vorstellen :tropf: Ich lebe in der Schweiz und habe meine Goldei Hündin auch aus einer guten Zucht und die Kostete auch 2300Fr (Im 2014) , das ist in der Schweiz aber vollkommen normal :ka:

    Nur falls du es überlesen hast: die Rede war von der Fränkischen Schweiz. Hinter Nürnberg, Richtung Bayreuth in Franken.

    War grade mit einer Freundin in der Fränkischen Schweiz. Golden- Welpen gucken. Schaurige "Zuchtstätte", Phantasie-Verband (also ganz weit weg von vdh). Wollte 2,500 für einen Welpen. Gott sei Dank hat meine Freundin eingesehen, dass man da nicht kauft. Auch nicht, wenn einem die Welpen Leid tun (oder gerade dann nicht).

    Bin immer noch schockiert.

    Kannst du mir mal die Zucht nennen? Falls nicht hier, gerne per PN. Welcher Verband war das, der SKG? Kann ich mir kaum vorstellen :tropf: Ich lebe in der Schweiz und habe meine Goldei Hündin auch aus einer guten Zucht und die Kostete auch 2300Fr (Im 2014) , das ist in der Schweiz aber vollkommen normal :ka:

    Weiß nicht, ob das öffentlich klug ist. Schreib dir ne PN.

    Ich hab dem Jungspund heute eine Freude machen wollen und ein bisschen TroFu in einem Eierkarton versteckt. Also so, TroFu zwischen Klopapier verstecken und so.

    Fand se gut. Hat Spaß gemacht.

    Meine Frage jetzt: Klopapier... Das geht doch durch den Hundemagen ne? :see_no_evil_monkey:

    Alter... Sie hat einfach im Ganzen geschluckt. :face_with_rolling_eyes: :flushed_face:

    Bei meinem Hund kam neulich ein mitgefressenes Papiertaschentuch problemlos wieder raus. Noch gut erkennbar.

    Übrigens mach ich das auch mit Eierkarton, Klopapier und Lecker. Das wird sorgfältig durchsucht und das Papier zwar zerfetzt, aber nicht gefressen. Vielleicht fehlt es bei deinem Jungspund noch etwas an Erfahrung.

    Hab da grade ein Buch (quer-) gelesen, das zu dem Thema passt. Es beschreibt aufgrund auch neuerer Studienergebnisse die Persönlichkeits- und Charakterentwicklung von Hunden. Welche Eigenschaften sind z.B genetisch bedingt, wodurch werden diese verstärkt, welche Auswirkungen haben Hündin, Aufzucht und Sozialisation auf die Persönlichkeitsentwicklung des Hubdes usw.

    Recht interessant.

    Es heißt "Die Persönlichkeit des Hundes. Wie Gene und Umwelt das Wesen bestimmen" und die Autorin ist Dr. Marie Nietzschner. (Kosmos, 2021).

    Für mich ist das Grundwesen im Hund angelegt (Reizoffenheit, Aktivitätslevel, Nervenstärke), wird aber natürlich durch Sozualisation und Erfahrungen, Verhalten des Halters (Erziehung) in bestimmte Bahnen gelenkt.

    Kaya hat von Haus aus gute Nerven, ist aber auch einigermaßen Reizoffen ( sie nimmt viele Reize wahr und reagiert schnell darauf, wenn man sie lässt) ist im Alltag aber unproblematisch, weil wesensfeste Mutter und gute Aufzucht beim Züchter, gut sozialisiert und erzogen ( würde ich halt mal behaupten :nicken: ).