Beiträge von KayaFlat

    Ich mache mit Kaya Apport und Suchen, aber nur fuer den Hausgebrauch.

    Wir wohnen sehr laendlich und sind taeglich so 2 Stunden in der Natur unterwegs.

    Ansonsten ist sie viel dabei, wenn ich bei meiner Schwester oder Freunden bin.

    Das reicht ihr, um ausgelastet und zufrieden zu sein.

    Campingplatz Spielplatz mit Mini. Hier tummeln sich die Deutschen also sprechen eh fast alle anwesenden Kinder und Eltern Deutsch.

    Mini ist in so einem Kreiselding mit Tisch in der Mitte. Da können mehrere Kinder nebeneinander sitzen. Auf jeden Fall gesellt sich ein Junge dazu. Alter keine Ahnung, noch vor dem Zahnwechsel, irgendwas zwischen 4 und 7. Dann geht er wieder raus aus dem Kreiselding, kommt zu mir und sagt "kannst du dem Kind sagen dass ich jetzt da spielen will?".

    Ich antworte dass er ja mitspielen kann, da ist genug Platz drinnen für beide. Da kam "ja aber ich habe das schon vorher gesehen". Ich antworte dass das schön ist, er aber entweder mitspielen kann oder halt warten muss. "Aber ICH WILL DA JETZT ALLEINE SPIELEN". Ich antworte dass er dann wohl anderswo alleine spielen muss wo noch kein Kind ist. Er ging dann meckernd zu seiner Mama.

    Ich hab ja noch ganz kleine Kinder und vielleicht erwartet mich sowas auch, aber ich fand diese Forderung und die Selbstverständlichkeit dass er da jetzt alleine spielen will sehr bemerkenswert. Also der hörte sich so entsetzt darüber an dass ich jetzt nicht sofort springe und Mini da raus reisse damit er das Ding nur für sich hat. :doh:

    Ich würde behaupten das ist ein Kind wo Mama bei jedem kleinsten Wunsch sofort springt. :thinking_face: Bitte und Danke kennt er vermutlich nicht :person_shrugging:

    So Kinder kenne ich auch.

    Denen sackt erst mal der Kiefer tiefer, wenn man ihre Forderungen freundlich aber bestimmt zurueckweist. Der Sohn einer guten Freundin ist so einer. Der fand, ich koennte ihm beim Fruehstueck im Hotel doch mal den Saft ranschaffen. Hab ihm dann freundlich erklaert, dass er das mit 10 und zwei gesunden Beinen bestimmt auch selber schafft.

    Da ist natürlich auch viel eine Frage des individuellen Gleichgewichts und dessen, was man mag. Ich freu mich, wenn meine Hunde beim Spaziergang Blödsinn machen (so lange der nicht beinhaltet andere Tiere oder Menschen zu behelligen- und bei Duftexperimenten muss ich auch erstmals schlucken). Und „dauernd bei mir sein“ ist für mich nicht unbedingt ein Zeichen von Bindung, sondern eher eins von Unsicherheit. Ich sehe es eher als „Bindungserfolg“, wenn die Hunde auch mal vertrauensvoll ohne mich sein können und sich ihre Liegeplätze nach individuellen Vorlieben suchen können, ohne Stress, wenn ich dann nicht im Blickfeld bin.

    Aber das ist halt wirklich eine Frage des individuellen Teams und der individuellen Vorlieben.

    (Klassische) gute Erziehung und Bindung sind für mich zwei verschiedene paar Schuhe.

    "Bloedsinn" ist fuer mich halt das, was andere belaeastigt, den Hund , andere Tiere oder Menschen gefaerdet oder zum Jagen abhauen (wollen). Alles andere sind erlaubte Hundedinge, auch wenn sie z.B. mit Naesse oder Dreck verbunden sind, aber da hat wohl jeder seine eigenen Grenzen.

    Gute Erziehung ist fuer mich schon eine Seite der Medaille, denn wenn ich nicht ein gewisses Grundvertrauen haben koennte, dass sie eben nicht dauernd "Bloedsinn" macht, weil sie die Regeln kennt und weitgehend verinnerlicht hat, koennte ich sie ja nicht machen lassen, sondern muesste ganz oft stark regulierend eingreifen. Und es wird ja deshalb immer entspannter und harmonischer, weil jetzt ein weitestgehender Konsens vorhanden ist, was erlaubt ist und was nicht. Dass man dann mehr das Miteinander leben kann, setzt fuer mich also schon voraus, dass die grundlegenden Regeln dafuer geklaert sind und sitzen. Das hoert sich jetzt einseitig an, aber auch ich weiss ja auch, wo die Grenzen des Hundes liegen und was ich ihr nicht zumuten kann.

    (Wie kriege ich jetzt diese bloede UK- Tastatur wieder weg?)

    Ach schön, ein Flat- Thread. :applaus:

    Da mach ich gern mit.

    Kaya ist ja mein erster Flat und ich bin keine Rasseexpertin. Mich hat mein Hund die ersten zwei Jahre immer wieder überrascht und vor Herausforderungen gestellt. Aber es sind echt tolle Hunde!

    Für mich ist die Verbundenheit da, wenn aus Training, Kommandos etc. einfach Alltag wird und man sich einfach nicht mehr so einen Kopf macht

    Der Prozess ist aber oft schleichend, so dass man verschiedenes erst gar nicht wahrnimmt

    Irgendwann wir dann aus EINEM Hund, MEIN Hund

    Das ist dann der Punkt wo ein beidseitiges Vertrauen besteht, man die Eigenheiten und Bedürfnisse seines Gegenübers kennt und akzeptiert und diese auch zu schätzen weiß

    Das ist für mich auch ein ganz wichtiger Aspekt. Das hat du toll formuliert, finde ich, und empfinde es genauso.

    Man braucht immer weniger konkrete Kommandos, weil sich vieles einfach eingependelt hat. Man bleibt gegenseitig auf Sendung und stellt sich auf den anderen ein. Bei den letzten Wanderungen ist mir aufgefallen, dass Kaya ganz selbstverständlich mitläuft, eigentlich kaum mehr Blödsinn macht und es jetzt für uns beide immer entspannter wird.

    Bei mir hat es schon länger gedauert, bis ich diese Verbindenheit gefühlt habe. Man kommuniziert zwar von Anfang an mit seinem Hund (hoffe ich), aber am Anfang fehlt da ja noch die Basis. Der Hund weiß noch nicht, was die Signale bedeuten, kann seinen Menschen noch nicht richtig lesen und vertraut auch noch nicht in den meisten Situationen. Der Mensch weiß auch noch nicht, wie der Hund reagiert und wie der Hund tickt.

    Dass diese Basis wirklich komplett da ist, das Gefühl hatte ich erst in Kayas viertem Jahr. Dass ich ziemlich genau weiß, wie sie gerade drauf ist, wassie will und was sie jetzt konkret vorhat und dass da manchmal ein Blick reicht, un ihr zu bedeuten, dass das grad keine gute Idee ist. Schön finde ich, dass wir jetzt meist "synchron" laufen. Dann hält sie im Freilauf immer einen Radius ( ohne dass ich das konkret trainiert habe), bleibt stehen, wenn ich stehen bleibe und kommt ran, wenn ich länger stehe. Treffe ich jemanden und quatsche, macht sie ihr Ding fertig (z.B. schnüffeln) und setzt sich dann in Entfernung ab, schaut mich an und wartet, dass es weitergeht. Jetzt beim Wandern im Altmühltal lief sie auch frei, wenn der Weg nicht zu stark begangen war und keine Straße in der Nähe. Bei der Rast kam sie und legte sich neben mir ab, ohne dass ich was gesagt oder gefordert hätte. Das war so ein Moment, wo ich gedacht habe, dass unsere Verbundenheit nicht nur eine Interpretation von mir ist, sondern wirklich beidseitig. Das macht mich dann irgendwie glücklich.

    Mich interessieren eure Anzeichen dafür, dass die Bindung zwischen euch und eurem Hund eine Qualität erreicht hat, dass man von "Verbundenheit" sprechen kann.

    Ich komme auf das Thema, weil ich seit einiger Zeit das Gefühl habe, dass Kaya und ich jetzt richtig "verbunden" sind, dass sie eine sehr gute Anbindung an mich hat und ich auch mit ihr in engerer Verbindung stehe. Daher denke ich zur Zeit viel darüber nach, was uns die Verbundenheit mit dem Hund spüren lässt und was sich dadurch im Alltag und im Umgang mit dem Hund ändert.

    Mich würde einfach interessieren, ob es bei euch auch einen Punkt gab, wo ihr das Gefühl hattet, dass die Beziehung zwischen euch und eurem Hund irgendwie ausgereift ist, dass ihr euch als Gespann gefunden habt und jetzt richtig gut harmoniert.

    Wie lange hat das bei euch gedauert?

    Woran habt ihr erkannt, dass jetzt eine echte Verbundenheit da ist?

    Was ist jetzt anders vorher?

    Mich würden eure Erfahrungen echt interessieren.

    Vielleicht haltet ihr das Thema auch für etwas "spinnert" und esoterisch, dann fände ich interessant zu erfahren, warum.

    Jedenfalls würde ich mich sehr freuen, wenn viele User Lust hätten, sich darüber auszutauschen.

    Also..... ICH persönlich würde beim Vorlegen eines solchen Vertrages völlig die Lust verlieren, den Hund zu übernehmen

    Wieso? Das sind doch alles Dinge, die vorher besprochen wurden und über die der Interessent Bescheid weiß. Was ist verkehrt daran, das auch schriftlich festzuhalten?

    Ich kann das voll verstehen.

    Da übernimmt jemand einen Hund in einer schwierigen Situation. Das Gefühl der Halterin sagt, der passt zu meinem Hund, der ist der richtige Hundemensch, der uns und unserem Hund helfen kann. Gut, der kriegt wahrscheinlich einen tollen Hund, aber er hat auch viel Arbeit und Sorgeleistung mit den Glaukom. Ich finde, das ist eine der Situationen, in denen man entweder vertraut oder den Hund nicht hergibt.

    Bei mir käme so ein Vertrag auch nicht gut an.

    Die Welt und die Beziehungen zwischen den Menschen werden meiner Meinung nach durch die immer weiter fortschreitende Verrechtlichung nicht besser.