Beiträge von KayaFlat

    Da das Thema ja abgeschlossen werden soll, möchte ich hier nochmal mein gelindes Erstaunen äussern, mit welcher Akribie hier die Ausscheidungen des Hundes begutachtet werden.

    Ich bin bestimmt niemand, der seinem Hund eine tierärtztliche Behandlung verweigert, wenn der Hund Anzeichen von Schmerzen oder verändertes Verhalten zeigt.

    Aber ob jedesmal die Alarmglocken schrillen müssen, wenn der Kot eine veränderte Konsistenz zeigt, weiss ich ja auch nicht. Auch mein Output ist nicht jedes Mal gleich und ich geh dann nicht zum Arzt. Längeranhaltender starker Durchfall ist natürlich was anderes.

    Auch der ständige Einsatz von Medikamenten ist nicht gut für den Hund. Vielleicht tut ja auch hier ein bisschen Gelassenheit gut. Wurmbefall und Giardien steckt ein gesunder Hund mit intaktem Imunsystem problemlos weg, Würmer sind bei engem Kontakt eher ein Problem für die Halter und ggf. die Kinder im Haushalt. Viele Hunde haben Giardien, die unerkannt bleiben. Der Hund stirbt also nicht gleich, wenn man nicht sofort sämtliche Geschütze auffährt. Ich habe einfach das Gefühl manchmal wäre weniger mehr.

    Hunde sind Opportunisten.

    Auch ohne, dass man die Dominanzschiene fährt, kann man in der Glaskugel lesen, dass er beginnen wird, den Raum einzunehmen, den ihr ihm gewährt. Wenn er erst einmal abgespeichert hat, dass er das Sofa verwalten kann, weil ihr es zulasst, dann wird er das tun, wenn es ein einigermassen selbstbewusster Hund ist. Deswegen halte ich den Rat, den dagmarjung euch gegeben hat, für sehr wichtig. Gerade am Anfang klare Regeln, Räume selbst verwalten und klar bestimmen, was der Hund darf und was nicht. Wenn man sich besser kennt und sich einschätzen kann, dann kann man immer noch mehr zulassen. Ungut ist halt, wenn der Hund die Erfahrung macht, dass er euch durch Drohverhalten steuern kann, weil auch das wird er dann tun. Nicht weil er ein überaus dominanter Hund ist, sondern einfach, weil er die Strategie probiert und es funktioniert. Also sollte man durch kluges Management am Anfang verhindern, dass es überhaupt so weit kommt, weil ernsthaft in den Konflikt gehen, will ja auch keiner. Wenn ihr unsicher seid, merkt das der Hund und das macht ihn stark.

    Ich halte einen Trainer bei einem Hund, der schon so früh seine Grenzen euch gegenüber mit Drohverhalten deutlich macht, für eine sehr gute Idee.

    Meiner Ansicht nach setzt körperliche Interaktion, die für beide Seiten angenehm und harmonisch ist, eine gewisse Vertrautheit voraus, deswegen würde ich noch nicht so sehr körperlich interagieren, sondern den Hund erst kennen lernen und ihn durch Verhaltensbeobachtung einschätzen. Auch dabei kann Hundeanfängern ein Trainer helfen.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund klare Führung braucht, um kein problematisches Verhalten zu entwickeln, steigt bei manchen Rassen deutlich, weshalb es gut wäre, zu wissen, welcher Schlag Hund das ist.

    Es ist einfach ein grundsätzlicher Unterschied, ob man einen Labbi oder einen Dsh auf dem Sofa liegen hat, um mal ein Beispiel zu nennen.

    Wir sind grad im Urlaub in Oesterreich und waren heute in einem Wildpark. Kaya war das erste Mal mit im Wildpark. Meine Meinung danach ist, dass Wildparkbesuche uns genau nichts fuers AJT bringen, jedenfalls interessieren die eingeknasteten Tiere Kaya so gut wie nicht. Klar geht die Nase und ich denke, sie ist auch ziemlich muede danach, aber jagdlich haben sie die ziemlich zahmen und eher bewegungsfaulen Tiere nicht getriggert.

    Kommt aber auch auf die Situation an, flying-paws.

    Klar sind bei solchen Situationen Abbrueche und weiter- Kommandos sinnvoller, aber da laeuft der Hund in dem Beispiel halt ein paar Meter voran, du rufst zurueck und in dem Moment schnueffelt er halt schon. Dann soll er aber trotzdem kommen. Und grundsaetzlich sollte er sich schon auch von einer Schnueffelstelle abrufen lassen koennen. Dass man das im Alltag selten nutzt, weil meist unnoetig, steht fuer mich auf einem anderen Blatt.

    Weil das fuer mich klar ist, aber vielleicht andere das anders sehen:

    Das passiert beim jungen Hund in nicht sehr fordernden Alltagssituationen, z. B. der Hund schnueffelt noch, obwohl er kommen sollte. Dass Ignorieren nicht geht, baue ich nicht auf, wenn der Hund schon auf 180 ist, sondern wenn er halt denkt: Hach, die ruft, aber da kann ich ja erst noch den Grashalm checken oder mal das Mauseloch abschnueffeln.

    Das macht man konsequent im Kleinen, damit es dann irgendwann eben auch im Grossen wirkt, bzw. damit der Hund verinnerlicht: Rueckruf muss immer zuegig befolgt werden.

    Wenn der Hund den Rueckruf kann und ignoriert, ist die Konsequenz, dass ich die Aufmerksamkeit einfordere ( das wie ist individuell: Hey, Klatschen, Schnipsen, Name) und wiederhole, wenn dann immer noch ignoriert wird, mache ich Druckbaufbau: fixieren, Schritt auf den Hund zu, ggf fliegt die Leine usw. Das zu machen, wenn der Hund z.B. schon im Hetzen ist, bringt nichts, da hat man einfach im Vorfeld gepennt.

    Orientiert sich der Hund daraufhin zu mir um, sofort Druck wegnehmen, einladen und ggf. belohnen.

    Das brauchts beim fertigen Hund eigentlich nimmer und was vorher gesagt wurde ist wichtig: ueberlegen, ob der Rueckruf in der Situatuion die beste Wahl ist. Es ist natuerlich inmer besser, wenn der Hund den Rueckruf erst gar nicht ignoriert, aber einfach stehen lassen, kann man das Ignorieren m. E. eben auch nicht.

    Habt ihr bei euren Flats eigentlich Probleme mit Augenentzündungen? Als Junghund ist es ja wohl normal, dass die Augen hin und wieder "sotschig" sind, wie ist das bei euren Erwachsenen?

    Als Welpe und Junghund jatte Kaya auch ziemliche Haengelider und ab und an mal eine leichte Entzuendung, die mit Augensalbe schnell im Griff war. Das hat sich aber verwachsen und seither auch keine Probleme mit Augenentzuendungen mehr.

    Die sind grosse Schlecker vor dem Herrn.

    Kaya wuerde mich auf dem Sofa stundenlang mit ihrer Zunge bearbeiten, wenn ich mir das nicht irgendwann energisch verbeten wuerde.

    Meine Nichten schreien immer: "Mama, die Kaya schleckt schon wieder! Sag ihr mal, sie soll aufhoeren."

    "Nicht schlecken", ist bei uns ein extra Kommando, sonst schlabbert sie alle Kinder von oben bis unten ab. Da muss ich bei Fremdkindersichtung immer extrem aufpassen, sonst hat das Kind die Zunge im Gesicht, was verstaendlicherweise nicht alle Eltern toll finden.