Beiträge von KayaFlat

    Danke für die ausführliche Erläuterung, @san94.

    Weiss nicht, ob ichs brauche, dieses "Ableinritual". Ginge wahrscheinlich genauso gut ohne, passt mir aber so und ich empfinde das gar nicht brimborionisch. Das läuft hier ganz entspannt und quasi automatisiert. Mir gefällts und Kaya hat sich dran gewöhnt.

    Aber ich denke eh, dass man das so macht, wies für einen selbst und den jeweiligen Hund passt.

    Aus dem "richtigen" Ableinen muss man echt kein Dogma zimmern.

    Interessant.

    Dass für Kaya das Ableinen mit null Aufregung verbunden ist, könnte allerdings auch daher kommen, dass wir typischer Weise nie angeleint loslaufen. Da die Flussauen quasi vor meiner Haustür liegen, latsche ich leinenlos los. Ich leine halt nur an und wieder ab, wenn es die Situation erfordert. Es gibt auch mal Spaziergänge, da leine ich gar nicht an.

    Ich lasse schon absitzen, ehe ich ableine.

    Dann lege ich mir die Leine um und schaue währenddessen ein bisschen durch die Gegend und dann hebe ich mit "okay" das Sitzkommando auf.

    Kaya steht halt dann auf und schnüffelt und wir setzen ganz gechillt unseren Weg fort. Es soll ja keine Aufforderung sein die Beine im die Hand zu nehmen und ab durch die Mitte zu gehen und sie versteht das auch nicht so. Ich finde dieses "Ableinritual" praktisch, weil es m. E. Ruhe reinbringt und für mich auch meinem Ablauf entspricht: Leine vom Hund, Leine an mich, kurzer Rundblick, Kommando aufheben, weitergehen.

    Und bei meinem Hund installierst du damit halt einen "Anschalter". Damit würdest du sie hochfahren und anschließend wäre es nicht mehr so gechillt. Diese Aufforderung entsteht durch das Ritual ansich. Dafür ist es gar nicht notwendig noch einen draufzusetzen mit Gestiken, Stimme und co.

    Letztendlich muss es aber jedes Gespann für sich finden. Ich habe meine Umgebung beispielsweise immer im Blick. Ich brauche mich nicht umschauen bevor ich den Hund ableine, sondern tue das sowieso mehr oder weniger immer. Und leine dann eh nur ab wenn es passt. Aber halt ganz ohne Ritual, sondern ich mache eben einfach die Leine vom Hund. Nun habe ich aber beispielsweise auch eine Umhängeleine und muss da anschließend wenig verstauen oder umbauen.

    Heisst das, wenn du es so machen würdest, wie von mir beschrieben, hättest du einen hochgedrehten Hund, der - ja was eigentlich?- macht?

    Aber ich seh in diesem Ablauf jetzt so gar kein Hochfahrpotential. Die ist ja vorher an der Leine auch gechillt. Also verändert sich gar nix am Erregungszzustand durchs Ableinen. Einen Hund, der in einem hohen Erregungslevel steht, würde ich in einem solchen Zustand gar nicht ableinen, weil das ja nur auf sinnloses Rumgeballere hinauslaufen kann.

    Ich denke, ich bin jetzt auf einem echt guten Stand mit Kaya.

    Heute war ich in der Früh Pilze suchen im Wald. Kaya war dabei und die meiste Zeit unangeleint. Blieb sehr schön ansprechbar, im 5 m Radius und konnte beim Rucksack zuverlässig abgelegt werden, wenn ich nach Pilzen gestöbert habe. Kein einziger Ausreisser heute.

    Andererseits ist sie mir gestern zweimal veebotenerweise ins Maisfeld abgeditscht. Wo sie rein ist, war auch deutlich der Wildwechsel vom Maisfeld über den Weg in die Wiese. War dann ne Minute im Stöbermodus und kam dann wieder auf den Weg. Da hat sie mein Stoppsignal vorm Abzischen geflissentlich überhört. Bei solchen Aussetzern geh ich ihr dann entgegen, Körpersprache drohend und fixiere sie mit Blicken ins Platz.Dann leine ich ne zeitlang an. Sinn der Sache soll ja sein, mein Missfallen über das Ignorieren des Stopps und das Betreten des Maisfelds auszudrücken. Bin mir nur nicht so ganz sicher, ob sie diesen Zusammenhang auch kapieren kann. Solche Ausreisser sind ja mittlerweile echt selten, aber ich will die halt nicht unkommentiert stehen lassen.

    Heute hat sies wieder ganz toll gemacht. Man muss halt immer dran bleiben, fürchte ich.

    Ich lasse schon absitzen, ehe ich ableine.

    Dann lege ich mir die Leine um und schaue währenddessen ein bisschen durch die Gegend und dann hebe ich mit "okay" das Sitzkommando auf.

    Kaya steht halt dann auf und schnüffelt und wir setzen ganz gechillt unseren Weg fort. Es soll ja keine Aufforderung sein die Beine im die Hand zu nehmen und ab durch die Mitte zu gehen und sie versteht das auch nicht so. Ich finde dieses "Ableinritual" praktisch, weil es m. E. Ruhe reinbringt und für mich auch meinem Ablauf entspricht: Leine vom Hund, Leine an mich, kurzer Rundblick, Kommando aufheben, weitergehen.

    Ich hatte keine Box, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass er sich in der Box löst, wenn es irgendwie anders geht. Normal aufgewachsene Hunde halten ihre Schlaf- und Ruheplätze sauber.

    Hand reinhalten soll ja den Hund beruhigen und ihm vermitteln, dass er nicht allein ist. Dieses Gefühl kann man ihm ja auch anders geben. Manchmal reicht schon, wenn man ihn ruhig anspricht. Die ersten Nächte schlief Kaya im Karton neben meinem Bett, aber mir gings vor allem darum, dass ich merke, wenn sie unruhig wird, damit ich sie zum Lösen rausbringen kann.

    Ich wohne auch im zweiten Stock und habe meinen Welpen damals stubenrein bekommen. Ohne Innentoilette! ;) Das ist machbar.

    Das heisst einfach, dass die Restaurantbesuche für euch eine zeitlang nicht mehr so entspannt sind, weil der Hund Anleitung, Ermahnungen usw. braucht, weil er mal abflitscht und in der Küche steht, die Leute am Nachbartisch anbetteln will, bellt, weil Kinder um den Tisch rennen usw.

    Der Hund bleibt einfach an der kurzen Leine auf seiner Decke unter dem Tisch. Er hat dort genau so viel Freiraum, daß er bequem liegen, sitzen oder stehen kann, aber nicht mehr. Er kann also gar nicht in die Küche abflitschen oder am Nachbartisch Leute anbetteln und gewöhnt sich direkt an gutes Benehmen und Ruhe im Restaurant. Ermahnungen und Korrekturen braucht er dann kaum.

    Dagmar & Cara

    Ja, du hast recht. Ist eher die Ausnahme und war meiner Überheblichkeit und Nachlässigkeit geschuldet, dass ich Kaya mit hochrotem Kopf und viele Entschuldigungen murmelnd aus der Küche holen musste.

    Leute am Nachbartisch anbetteln kann man aber durchaus auch angeleint, wenn die Tische eng genug beinanderstehen. Da robbt man auf dem Bauch so weit die Leine reicht, schaut den Leuten mit herzerweichenden Blick auf die volle Gabel und jammert.

    schön, dass es jetzt mit dem Welpen klappt. Glückwunsch.

    Ich würde zu Punkt 1 und zwei meinen Senf dazu geben.

    Ich halt 0,0 davon dem Welpen irgendwelche Pinkelplätze einzurichten, wenn man nicht will, dass er da als erwachsener Hund auch hinpinkelt. Irgendwie doppelte Arbeit. Am Anfang wird halt ab und an noch was daneben gehen, weil es halt noch ein Baby ist. Ab der elften Woche wird es normalerweise eh einfacher, weil es dann nicht mehr sofort fliesst, wenn Welpi merkt, dass er mal muss. Geschäftchen unterbrechen, wenn er wo macht, wo er nicht soll. Findet der Hund doof und merkt, ach da soll ich eher nicht. Rausbringen und Loben ggf. belohnen, wenn er da macht, wo er soll. Anfangs ggf. immer gleiche Pipistelle, weil Verknüpfung von Ort und Tat. Unglücke ohne viel Aufhebens beseitigen, besonders wenn man Hund nicht währenddessen erwischt. Auch nie schimpfen, das Unterbrechen ist Botschaft genug. Im Normalfall dauert das stubenrein werden (je nach Alter des Welpen) Tage bis wenige Wochen.

    Mein Hund ist auch oft im Restaurant usw. dabei. Kaya ist da praktisch unsicht- und unhörbar. Sie liegt unter dem Tisch und pennt.

    Das war aber nicht von Anfang an so. Ich hab sie schon als Junghund dabei gehabt und da war natürlich alles neu und aufregend. Das heisst einfach, dass die Restaurantbesuche für euch eine zeitlang nicht mehr so entspannt sind, weil der Hund Anleitung, Ermahnungen usw. braucht, weil er mal abflitscht und in der Küche steht, die Leute am Nachbartisch anbetteln will, bellt, weil Kinder um den Tisch rennen usw. Da findet dann in der Situation die Erziehung statt, d.h. dem Hund wird rückgemeldet, welches Verhalten im Restaurant erwünscht bzw. unerwünscht ist. Auch hier ist meine Meinung, dass ich das von Anfang an so handhabe, wie ich es später haben will. Wenn ich den erwachsenen Hund später im Restaurant in eine Box packen will, nehm ich dem Junghund ne Box mit, sonst nicht. Ich hab höchstens mal ne Decke dabei, aber meistens genau nix. Benehmen müssen Hunde, genau wie Kinder, lernen und auvh da dauert es halt eine Zeit bis die Benimmregeln verinnerlicht werden. Heute packt sich Kaya unter den Tisch, wenn wir ankommen, dreht sich vielleicht mal um oder trinkt etwas Wasser und steht wieder auf, wenn wir gehen. Hunde, andere Leute, der Kellner, der bedient, usw. werden ignoriert, eben weil sie es genau so gelernt hat.