Ehrlich, ich finde, da werden wieder Kleinigkeiten zum Riesenproblem hochstilisiert und vor allem wieder der Ansatz gefahren, wie erziehe ich meine Umwelt. Der Ansatz ist grundsättlich Schrott. Der funktionierende Ansatz lautet meiner Ansicht nach nämlich, wie muss ich handeln, damit meine Umwelt kein unerwünschtes Verhalten zeigt/zeigen kann. Und da wurde ja auch schon viel vorgeschlagen: Hund nicht unbeaufsichtigt in den Garten, Absprachen mit Nachbarn treffen ggf. eigene Ansprüche überdenken.
Ich hatte ziemlich exakt die gleiche Konstellation: Nachbar in der Nebenwohnung, Gartenanteil durch Zaun getrennt. Senior als Nachbarn, der alles gefüttert hat, was nicht bei drei auf dem Baum war: die Enten vom Fluss, die extra zu ihm hergepilgert sind, meinen Kater, meinen Flatjunghund (auch den erwachsenen Flat), alle möglichen Passantenhunde...Aber der war so ein heezensguter Kerl, dass ich da deswegen kein Fass aufmachen wollte. Kaya war und ist nicht allein im Garten, also hab ich mitgekriegt, was er ihr gefüttert hat (war weder unverträgliches Zeug noch exorbitante Mengen). Klar liebt der Hund den Futterspender (oder eher das, was er rüberwachsen lässt), aber doch nicht in Konkurrenz zu dem/ den Menschen, die seine Bezugspersonen sind. Ich würde mich da mal ehrlich fragen, was mein Problem ist, die Sorge um meinen Hund oder Besitzdenken ( das ist meins, darüber darf nur ich bestimmen und mich nervt, dass das nicht respektiert wird). Ist diese Haltung der Hauptgrund für meinen Ärger, würde ich meine Haltung überdenken. Wenn es niemandem wirklich schadet, riskiert man wegen solchen Lappalien nicht, eine gute Beziehung zu stören.