Es ist erstmal wichtig herauszufinden, aus welcher Motivation heraus der Hund in der Situation bellt.
Will der Hund melden, kann man recht einfach übernehmen. Also der Hund hört etwas in seinen Augen verdächtiges und meldet " Achtung, da is was Komisches", da kann man die Wahrnehmung durch deutliches Reagieren bestätigen und durch ein Signalwort wie z.B. "Alles gut" übernehmen. Klappt hier, wenn Kaya z.B. aus der Terrassentüre bellt, weil sie etwas registriert hat. Dann stelle ich mich vor sie, schaue nach und sag "okay. Alles gut". Sie wendet sich ab, weil ich übernommen habe und sie ihren Job damit erldigt hat.
Bellt sie draussen "komische Objekte" an, läuft es auch über Wahrnehmungsbestätigung und ich schicke sie, das Objekt zu untersuchen. Kann sie es als ungefährlich einordnen, ist alles gut.
Besuch wird hier nicht angebellt, das würde ich auch abbrechen, weil das mein Besuch ist und sie nix angeht. Sie reagiert auch nicht auf Klingeln.
Sie ist aber nicht so bellfreudig wie eurer Hund, bei dem da auch die Genetik mehr mit reinspielt. Ich würde sagen, dass der Hund noch nicht wirklich gelernt hat, dass der Kernbereich eure Verantwortung ist und er sich da weder zu kümmern noch zu warnen noch gefrustet zu sein hat, wenn da jemand reinkommt.
Wie ihr dem Hund deutlich macht, dass das nicht sein Job oder sein Recht ist, Leute in der Wohnung zu verbellen oder dass Klingeln ihn nix angeht, ist wieder eine andere Frage. Ich denke schon, dass das wieder in eine allgemeine Führungsfrage mündet. Kann der Hund Verantwortung abgeben und euch getrost die Führung überlassen? Dazu müsste man die ganze Beziehung zwischen euch und eurem Hund betrachten.