Beiträge von KayaFlat

    Eigentlich finde ich das, was du beschreibst nicht problematisch. Hört sich nicht nach einem gestressten und überdrehten Junghund an.

    Ob man den Hund in jungem Alter schon in alle möglichen Situationen, wie Stadt, Bahnhof usw. schlepen muss, damit er das später packt, wage ich zu bezweifeln. Immer mal wieder Neues passiert ja sowieso, wenn man den Hund nicht nur zum Gassi in bekanntem Gebiet rausholt. Neue Reize verarbeiten lernt er da auch, ohne dass ich ihn bereits in die Stadt schleppe, weil das muss so.

    Kaya war zwar im Dorf unterwegs, aber explizit Stadt habe ich nicht geübt.

    Im Urlaub konnte sie trotzdem mit 2 Jahren recht stressfrei Boot auf ne Insel fahren und dort durch ein recht touristisches Haffenstädtchen flanieren, ohne am Rad zu drehen.

    Wenn der Hund grundgelassen und gefestigt ist, denke ich, kann der solche Erfahrungen auch als Erwachsener gut aushalten, wenn das Vertrauen in den Halter und die Sicherheit beim Halter da ist.

    Heute wieder Wildbegegnung.

    Kaya war an der Leine, weil wir auf dem Weg in die offenen Flussauen durch einen Haag müssen, in dem erfahrungsgemäss immer mal Rehe hocken. So wars auch heute. Das Reh flüchtet, als es uns sieht. Ich sag: Ja, ein Reh.

    Kaya setzt sich ab und starrt dem flüchtenden Reh nach, kann bzw. will den Blick auch nicht auf Kommando abwenden.

    Als das Reh ausser Sicht ist, gehen wir weiter. Leine wieder nach ca. 300m ab und sie läuft ruhig weiter.

    Ich hab trotzdem ne Frage: ich hab das Schaukommando in der Situation nicht durchgesetzt. Hättet ihr da reinkorrigiert?

    Ich denke, da triggert erstmal nur der Bewegungsreiz.

    Als Junghund wollte Kaya auch Vögel aufscheuchen und ging mal ein paar Meter nach. Heute lassen sie Vögel völlig kalt. Aber trotzdem würde ich mit dem Wissen von heute das Scheuchen als Junghund konsequenter unterbinden als ich das gemacht habe. Nicht weil der Hund sonst als Erwachsener Vögel jagt, so schlau sind die meisten, dass sie lernen, dass das nichts bringt, sondern um von Vornherein das Nachsetzten auf Bewegungsreize zu kontrollieren. Das wird später bei einem nur etwas jagdambitionierten Hund nämlich zum Thema und dann hat man einen Arsch voll Arbeit. Man kann es sich halt einfacher machen, wenn man da von Anfang an den Daumen drauf hat.

    Das heisst nicht, dass die Hunde nur auf Kommando pinkeln dürfen, aber grad beim Welpen bin ich doch beim Lösen eh nah dran. Da sehe ich es als Hilfestellung, wenn der Mensch sagt, was da draussen erwartet wird und dass man das jetzt schön und richtig gemacht hat.

    Aber anfänglich habe ich ihre Geschäftchen draussen immer lobend kommentiert. Hat nicht dazu geführt, dass sie es sich ohne Kommando verkneift, aber dazu, dass sie es auf Kommando kann.

    Man lobt ja auch, wenn der Welpe sich ohne Kommando draussen löst.

    Vielleicht versuchst du mal, Pipi generell unter Kommamdo zu stellen.

    Also bei den Löserunden ab jetzt immer, wenn er erste Anstalten zum Lösen zeigt, "Mach Pipi" oder sowas sagen. Danach loben und Lecker.

    Gedanke dahinter ist, dass er verknüpft, dass man erstmal nur pinkelt, wenn das Lösekommando kommt, weil man dann gelobt und belohnt wird, was ausserdem in der Wohnung logischerweise nie passiert. Unterbrechen würde ich schon und raussetzen, aber schimpfen eher nicht

    Auch wenn das mit dem Pipikommando nicht von heute auf morgen klappt, ist es praktisch, wenn Hunde auf Ansage pinkeln können.

    Nutze ich bei Kaya oft, wenn es mal schnell gehen muss oder ich möchte, dass sie sich vorm Einsteigen ins Auto noch mal löst.

    Ein bisschen frag ich mich grad schon, weshalb du dir überhaupt einen Hund angeschafft hast.

    Deine Hündin hört sich doch toll an: ausgeglichen, unkompliziert und gut erzogen. Wenn die Hundehaltung für dich trotzdem mehr Last als Lust ist, dann such ihr ein gutes, neues Zuhause. Das dürfte bei einer so tollen Hündin doch gar nicht so schwer sein.

    Keine Ahnung, weil ich von Welpenspielgruppen prinzipiell nicht viel halte.

    Warum machst du im ersten Jahr die Grunderziehung nicht alleine, triffst dich ab und an mit passenden adulten Hunden und ein bis zwei passenden Spielpartnern in seinem Alter und Gewichtsklasse und suchst dir dann einen Verein für Sport, der dir und deinem Hund taugt?

    Ich denke halt, dass einem so ne Welpengruppe nicht viel bringt, besonders wenn man die Erfahrung hat, die Basics auch selbst hinzukriegen.

    Nur meine Meinung.

    Aufpassen, dass er nicht abhaut. Den Zaun habt ihr ja schon erhöht.

    Dass er da bleiben muss, wenn ihr geht, lernt er schon mit der Zeit. Und wenn er schlau ist, lernt er auch, dass ihr immer wieder kommt und regt sich nimmer so auf.

    Seinen Job wird er wohl so oder so erledigen, wenn er die richtigen Anlagen hat.