Beiträge von KayaFlat

    Die Hündin hört sich schon nach ner ordentlichen Baustelle an.

    Ich würde eine Aufnahme auch davon abhängig machen, ob meine Ersthündin wirklich 1a in der Spur läuft. Wenn sie nicht gut im Gehorsam steht, ausgeglichen ist und im Verhalten gefestigt, dann hast du eventuell mit den beiden Hündinnen ein Problem, das sich schnell mal potenziert.

    Ich finde ja, man hätte mit der Hündin als Einzelhündin schon genug zu tun. Hört sich halt auch nicht so an, als hätte sie die besten Nerven. Ein nicht wesensfester Schäferhund ist so oder so eine Herausforderung und bedeutet sorgfältiges Management.

    Sorry, dass ich hier den Teufel an die Wand malen muss, auch wenn deine Bereitschaft die verkorkste Hündin deiner Schwester aufzunehmen, aller Ehren wert ist.

    War bei mir auch so. Hab meine eigene Schäferhündin mit 18 bekommen und auch die blieb während des Studiums bei meinen Eltern "kleben". Ich war zwar Wochenends und in den Semesterferien da und dann war es auch wieder mein Hund, aber ohne die Unterstützung der Eltern wäre es nicht gegangen, auch finanziell.

    Also müssen die Eltern ganz klar hinter dem Hundewunsch stehen und helfen, wo es nötig ist. Was aber nicht heisst, dass man der Jugendlichen nicht so viel Verantwortung wie möglich überträgt und auch einfordert, dass sie sich kümmert. Wie soll man denn sonst lernen, was es heisst, die Verpflichtung für ein anderes Wesen zu übernehmen, das man haben wollte?

    Die Ausbildung kann meines Erachtens ein Teenager leisten. Warum auch nicht? Mit 13 ist man kein Kind mehr und Konsequenz ist eher Typsache als eine Altersfrage.

    Gibt ja genug, die es mit 50 nicht hinkriegen.

    Ich traue dem Mädchen das zu, so wie sich die Beiträge der TE lesen.

    Sheltie fände ich auch eine gute Rassewahl für das Anforderungsprofil.

    Alles richtig, aber ich sehe es so, dass das eben ein Ernstkampf war.

    Die allerwenigsten Beissereien sind Ernstkämpfe, sondern Kommentkämpfe und die laufen ritualisiert ab und man kann relativ gut trennen.

    Die wenigsten von uns werden einen Ernstkampf schon life erlebt haben. Da geht es dann echt drum, den Gegner zu vernichten und das Dazwischengehen ist echt gefährlich.

    Ich vertrete ja die These, dass die Malis durch den Angriff des BC in den Ernstkampf gegangen sind.

    Wenn das grundsätzlich saubere Hunde sind, machen die das doch nicht aus Jux und Dollerei.

    Man kann sich natürlich an dieser Ausnahmesituation aufhängen und jeden Hund ärgerlich bis unmöglich finden, der in einen reinrauscht, aber das läuft doch verglichen mit dieser Situation auch noch meistens harmlos ab, selbst wenn die Hunde sich ein bisschen in der Wolle haben. Kämpfe mit tödlichem Ausgang, wo die Hunde gezielt töten wollen, sind doch wirklich selten.

    Ich finde, mit dieser Hysterie machen wir Hundehalter uns selbst und gegenseitig das Leben schwer.

    Ja, toll. Meine Schäferhundin hab ich bei Hundebegegnungen auch ins Platz gelegt und die lag da wie festbetoniert. Wenn Gebrauchshunde richtig im Gehorsam stehen, stehen die im Gehorsam. Die hat auch nicht gezuckt, wenn da ein anderer Hund im Abstand von 1m keifend an ihr vorbei ist.

    Wenn der aber auf sie drauf wäre in Beschädigungsabsicht, dann hätte die Sache auch anders ausgesehen. Und das zu Recht.

    Da war ein Teenager wohl ohne Erlaubnis mit dem BC unterwegs. Das soll anleinen? Aber Alice nicht?

    Warum leint man nicht einfach konsequent kurz an?

    Manche Hunde stört das total wenn sie angeleint an einem unangeleinten Hund vorbei müssen.

    Was wäre angeleint in der konkreten Situation denn so völlig anders verlaufen?

    Also wenn die Malis angeleint gewesen wäre und der BC nicht?

    Eventuell hätte die Halterin die Hunde schneller trennen können, vielleicht auch nicht. Vielleicht wären Malihündin und BC schwerer verletzt worden und kein Hund gestorben, weil der Rüde am Eingreifen hätte gehindert werden können.

    Ganz vermieden werden hätte der konkrete Vorfall nur, wenn der BC angeleint gewesen wäre. Für den Start des Vorfalls war es völlig unerheblich, ob die TE ihre Hunde angeleint hatte oder nicht.

    Ja, möglicherweise, oder aber man hat einfach Erfahrung und Können und hatte an einem Tag einfach ein scheiß Pech.

    Aber wie hätte ich denn damit rechnen sollen? Ich bin kein kompletter Anfänger, hätte der BC angezeigt, dass er im Jagdmodus ist oder auf Stunk aus, wäre ich handlungsbereit gewesen, hätte ihn nicht aus den Augen gelassen, die Besitzerin gebeten ihn anzuleinen, bis wir weg sind etc. Aber es gab keine Anzeichen, so wie 1000e Male davor, dachte ich, dass ich eben einfach an einem anderen Hund vorbeilaufe und fertig :ka:

    Jo supi oder aber man fasst sich an die Eigene Nase und leint seine Hunde kurz an.

    Ach ne ging ja nicht sorry.

    Ja, toll. Meine Schäferhundin hab ich bei Hundebegegnungen auch ins Platz gelegt und die lag da wie festbetoniert. Wenn Gebrauchshunde richtig im Gehorsam stehen, stehen die im Gehorsam. Die hat auch nicht gezuckt, wenn da ein anderer Hund im Abstand von 1m keifend an ihr vorbei ist.

    Wenn der aber auf sie drauf wäre in Beschädigungsabsicht, dann hätte die Sache auch anders ausgesehen. Und das zu Recht.

    Ich halte seit über 20 Jahren Malis. Diese 3 sind nicht meine ersten. Ich bin keine von denen, die sich denken "Och wie krass, ein Mali, ich hol mir eben mal 3". Ich hatte in diesen über 20 Jahren noch keinen ernsten Beißvorfall, weder gegen Menschen noch gegen andere Tiere. In diesen über 20 Jahren war ich 1000e Male ohne Leine und oder Halsband/Geschirr spazieren, bin 1000en von Hunden begegnet, oft mit 3 Malis gleichzeitig, nie ist etwas passiert. Ich weiß nicht warum ich hier von manchen abgestempelt werde. Ihr kennt mich doch gar nicht.

    Weil gefragt wurde wie sich meine Hunde jetzt verhalten. Überraschenderweise völlig gleich wie davor. Sie versuchen nicht auf andere Hunde zu gehen, sie sind nicht aggressiver gegen andere oder untereinander. Sie pöbeln weiterhin nicht. Ich habe das Gefühl die Beiden haben das wesentlich besser weggesteckt als ich.

    So überraschend finde ich das eigentlich nicht. Aus ihrer Sicht haben sie wahrscheinlich auf eine besondere Situation adäquat reagiert.

    Aber das geht heutzutage halt nicht mehr.

    Wow. Nach diesem Thread und den teilweise wirklich hardcorigen Moralkeulenbeiträgen kommt man fast ins Grübeln, ob man sich die Hundehaltung heutzutage noch antun will.

    Passieren kann einfach immer was.

    Wäre das mein BC gewesen, hoffe ich, dass ich so rational und abgeklärt wäre, zu sehen, dass die hauptsächliche Verantwortung für seinen Tod bei mir liegt.

    Wenn der Hund wirklich von hinten gekommen ist und umstandslos an den Bauch der anderen Hündin gegangen ist, hatte der Hund zumindest ernsthafte Beschädigungsabsicht, eventuell sogar Tötungsabsicht. Dieses Verhalten schnallen Hunde auch und dann wird der Angreifer halt erledigt, wenn sie es können. Da geht es nicht um Moral.

    Mich würde interessieren, wie gestört der angreifende Hund wirklich war, könnte beim Verhalten der Malis eine Rolle gespielt haben.

    Ich denke, dass in so einer Ausnahmesituation auch recht "normale" Hunde extrem reagieren können und dass man als HH mit sowas nicht zwangsläufig rechnen kann.

    Ehrlich, in über 30 Jahren Hundehaltung habe ich noch keinen Hund live erlebt, der ohne Vorgeplänkel umstandslos auf einen Hund drauf ist, um sofort ernsthaft Richtung Bauch zu beschädigen. Entweder lebe ich auf einer Insel der Seeligen oder so ein Verhalten ist extrem selten. Wie soll ich dann mit sowas rechnen?

    Ich sehe den Vorfall, wenn er sich so zugetragen hat, wie ich es nach dem Gelesenen interpretiere, als tragischen und ziemlich unwahrscheinlichen Unglücksfall, den man präventiv nur hätte verhindern können, wenn man seine Hunde grundsätzlich sichert wie Fort Knox. Aber wer will denn so Hunde halten, die bisher unauffällig waren, nur weil sie Potential haben?

    Ich halte es nicht für wahrscheinlich, dass, wenn die Hunde wirklich gut geführt werden, sie jetzt tickende Zeitbomben sind, die nun grundsätzlich jeden Hund töten wollen. Dass Hunde andere Hunde töten können, potentiell jeder Mali und auch viele andere Rassen, dürfte klar sein. Wenn man 100% Sicherheit will, dürfte man solche Hunde in unserer heutigen Gesellschaft gar nicht mehr führen.

    Das einzige was mir im Vorfeld fahrlässig vorkommt, ist, dass keine Halsbänder an den Hunden waren, aber auch die hätten im konkreten Fall den Tod des BC wahrscheinlich nicht verhindert.

    Ich persönlich verstehe, dass es da jetzt Auflagen geben muss und dass die Hunde jetzt so geführt werden müssen, dass sie nicht mehr derart ausser Kontrolle geraten können (was aber eventuell nur dieser Extremsituation geschuldet war). Aber wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, würde ich, ganz weit in der Pampa und wenn niemand in Sicht ist, meinen Hunden auch nach so einem Vorfall Freilauf gewähren, wenn ich die Situation so einschätzen würde, wie ich es hier dargelegt habe.

    Ich hab ein Stück weit Mitleid mit der TE und ihren Hunden. Weit mehr als mit dem BC, der meiner Ansicht nach schwer gestört war.

    Insgesamt nach meiner Lesart ein tragischer Vorfall, der so nicht oft vorkommen wird. Aber nun ist es eben passiert und die Konsequenzen müssen getragen werden, ob das nun fair ist oder nicht und ich denke nicht, dass man die Auflagen bei den beteiligten Hunden abwenden kann. Sähe ich allerdings eine reelle Chance, dass meine Hunde den Wesenstest bestehen, würde ich den machen.

    Hab den Thread nochmal überflogen, Mia10.

    Es spricht schon einiges dafür, dass sie nicht gescheit sozialisiert wurde. (Ob sie selbst Welpen hatte, ist dafür eher irrelevant).

    Wenn dem so ist, ginge man wohl wie mit einem Welpen vor: 2, 3 souveräne ältere Hunde, die ihr die Grundbegriffe hünduscher Kommunikation erklären und währenddessen kaum/keine ungeregelten Kontakte (schlechte Erfahrungen vermeiden).

    Und dann nach und nach auf fremde, sorgfältig ausgewählte Hunde ausdehnen und nach vielen guten Kontakten in ein, zwei Jahren hat sie Hundekommunikation drauf.

    Ernsthaft: so locker ich jetzt mit Hundebegegnungen bin, als Welpe und Junghund hatte Kaya handverlesene Hundekontakte. Ich wollte auf jeden Fall vermeiden, dass sie richtig blöde Erfahrungen in der sensiblen Phase macht. Unter Umständen prägt das nämlich sehr nachhaltig.

    Chis sind zwar klein, aber so sehen sie sich nicht. Die sind kernig und langen hin, wenn man sie lässt.

    Ich gehe nach deiner Beschreibung auch nicht von Ängstlichkeit oder irgendwelchen Traumata aus, sonden sehe es wie Lachmöwe.

    Der Hund kontrolliert und massregelt dich, wenn du dir in seinen Augen Frechheiten rausnimmst oder seine Grenzen überschreitest.

    Da ist dein Sofabeispiel ganz gut zur Veranschaulichung: Das was du Kuscheln nennst, sehe ich als kontrollierendes Kontaktliegen. Der beobachtet dich, hat für sich bereits bestimmt, was du darfst und was nicht und wenn du einen Move machst, den der Hund für dich nicht vorgesehen hat, kommt die Massregelung (Biss). Vielleicht warnt er sogar vor, aber ihr seht es nicht, weil ihr nicht drauf achtet und es bei einem so kleinen Hund nicht so leicht zu erkennen ist.

    Chis sind übrigens nicht gerade unberühmt dafür, ihre Zähne einzusetzen, wenn man mit ihnen nicht die Basics geklärt hat. Meine Glaskugel sagt auch, dass er deine Freundin durchaus als "Seins" betrachten könnte, was dich zu einem weiteren Angriffsziel macht.

    Der Hund ist jetzt aber nicht böse oder so, sondern er handelt, wie er es tut, weil ihr ihn lasst.

    Noch was: wie ich meinen einzigen Chi, den ich näher kenne, erlebt habe, sind das Hunde, die durchaus Auslastung vertragen. Man kann viel mit den kernigen kleinen Teufeln anfangen. Das könnte auch dazu beitragen, die Verhaltensprobleme zu lösen.

    Ein Trainer, der euch hilft, die Beziehungskonflikte zu klären und euch vielleicht Tipps gibt, wie ihr mit eurem Chi arbeiten könnt, wäre wirklich gut.

    Ich denke nicht, dass sich die Probleme lösen, "wenn er dich besser kennt und keine Angst mehr hat".