Beiträge von KayaFlat

    Ich würde nix reininterpretieren außer blöd gelaufen und mich dran erinnern, dass Kontaktaufnahme fremder Hunde an kurzer Leine semioptimal ist.

    Die Begegnung als solche ist abgehakt. Wegen Kaya mach ich mir da auch keine Sorgen. Die hakt das auch ab und ihr Verhalten ändert sich bei anderen Hundebegegnungen deswegen nicht. Die hat das verpackt.

    Leine des RR war ja nichr straff, sonst hätte er ja auch nicht so deutlich nach vorne gehen können.

    Kayas Leine hab ich für den Kontakt fallen lassen.

    Was genau hat der Ridgeback denn gemacht, dass du sein Verhalten als aggressiv einstufst, wie hat er sich vor Kontaktaufnahme verhalten und wie genau ist Kaya auf ihn zugegangen?

    Für mein Epfinden ist er recht ansatzlos auf sie drauf, mit Drohknurren und abschnappen.

    Er hat nicht zugepackt, aber ich fand es recht ernst gemeint.

    Kaya hat sich schon frintal, aber ruhig und eher defensiv genähert. Für mich jetzt kein Verhalten, das zum Auslösen führt.

    Hab mir lange überlegt, ob ich da überhaupt ein Thema aufmache, aber mich beschäftigt die gestrige Begegnung und irgendwie kann ich das nicht richtig einordnen. Deshalb fände ich eure Meinung zu folgender Situation schön:

    Ich laufe mit Kaya im Dorf zu unserer Gassistrecke. Auf dem Weg an einer Engstelle sehe ich in ca. 20m ein Pärchen mit ca. 6- 8 monatigem Ridgeback stehen (jetzt weiss ich, die haben da auf die Hundetrainerin gewartet, die bei mir in der Nachbarschaft wohnt). Ich leine Kaya an und wollte sie eigentlich dran vorbeiführen. Da aber der Ridgi im Geschirr war und 2m Spiel hatte, dachte ich mir, ist blöd, wenn ich Kaya kurz halte und passiere und er dann von hinten kommt, falls die den nicht kurz halten.

    Also bleib ich ca. 3 m vorher stehen und frage, ob die kontakten dürfen. Die Besitzer sagen, klar, das sei kein Problem. Ich lasse also die Leine los und Kaya geht ruhig hin. Darauf geht der "Kleine" Kaya recht aggressiv an.

    Ich weiss gar nicht mehr, ob ich Kaya weitergeschickt habe oder ob sie selbst aus der Situation gegangen und weitergelaufen ist. Es ist also eigentlich gar nichts Schlimmes passiert.

    Die HH haben gegenüber dem Hund nicht erkennbar reagiert, aber gesagt: "Das wird der XX (Name der Trainerin) gar nicht gefallen, wenn du sowas machst." Fand ich ja kurios.

    Ich bin dann meinem Hund nach ebenfalls aus der Situation gegangen und hab Kaya eingesammelt, die 10m weiter gewartet hat.

    Was mich jetzt beschäftigt, ist einerseits, dass ich die Reaktion des Ridgi nicht habe kommen sehen. Also dass ich im Vorfeld nicht gesehen habe, dass der gleich auspackt (dann hätte ich Kaya die blöde Begegnung ersparen können). Und dass ich das Verhalten des Ridgi nicht normal finde.

    Wie schätzt ihr die Begegnung ein?

    Gerne auch fragen, wenn was unklar ist.

    Ja, stimme dir zu, aber dass es zwei sind, potenziert das Problem.

    Du wirst doch bekloppt, wenn du mit beiden an den spezifischen Problemen arbeiten musst, die Beziehung der beiden managen ggf. permanent trennen und dann für Bewegung und Auslastung sorgen. Und das in doppelter Ausführung, weil einzeln.

    Wer kann das denn leisten, wenn man nebenher noch einen Job und ein Leben abseits vom Thema Hund hat?

    Das ist eine echte Dilemmasituation, weil meiner Meinung nach es für den TE nicht leistbar ist, den Hunden ein artgerechtes, zufriedenes Leben zu ermöglichen. Wäre es für die meisten von uns übrigens nicht.

    Deswegen ist es mir so wichtig zu sagen: macht das dem TE bloss nicht nach! Zwei Welpen gleichzeitig finde ich per se schwierig. Zwei Welpen solcher Rassen: lasst da bloss die Hände von! Wenn ihr nicht der Hundegott seid, kriegt ihr es nicht hin!

    Der Thread sollte einem echt als Warnung dienen.

    Ich finde es teilweise auch hart hier.

    Ja, es wurden Fehler gemacht. Ich glaube auch nicht, dass der TE erkannt hat, was ihm jetzt genau anzukreiden ist.

    Man kann sich aus Ahnungslosigkeit natürlich gleizeitig zwei (!) gleichgeschlechtliche gleichaltrige Hunde holen, die zudem noch aus einer nicht ganz einfachen Rassemischung bestehen und wahrscheinlich nicht den besten Start ins Leben hatten (Von den wesensmässig problematischen Elterntieren sag ich mal nix).

    Ich würde sagen, dass das der Kardinalfehler war. Danach muss man gar nicht mehr viel mehr falsch machen als die Hälfte der Hundehalter da draussen, um bei dieser Konstellation direkt in die Katastrophe zu schlittern.

    Mal Hand auf Herz: wer von uns würde von sich behaupten, er hätte die beiden Hunde so super hinbekommen, dass er jetzt nicht auch seine Probleme hätte?

    Der Unterschied ist: wer ein bisschen Ahnung hat und vorher nachdenkt, macht sowas nicht, dass er sich diese beiden Welpen gleichzeitig holt.

    Ich spreche also dem Halter gar nicht ab, dass er sich nach seinen Möglichkeiten bemüht hat. Was man ihm ankreiden kann, dass er sich aus Uninformiertheit und Unbedarftheit Hunde geholt hat, die jetzt unter dieser beknackten Entscheidung leiden.

    Ich würde mir die beiden auch nicht zutrauen und wollte sie nicht geschenkt. Ein Stück weit verstehe ich das Dilemma des HH also. Klar, er ist selbst Schuld, aber es ist nachvollziehbar, dass die Situation auch für ihn extrem belastend ist.

    Was wirklich ein Problem ist, ist, dass es so verflucht schwer ist, für solcherart "verdorbene" Hunde gute Plätze zu finden. Jemand mit viel Ahnung kriegt wahrscheinlich einen einzelnen soweit hin, dass er unaufällig geführt werden kann, aber finde so jemanden erst einmal... Gebrauchshunde, die aus 'ungeeigneten' Händen abgegeben werden, werden mehr, aber die Plätze für diese Hunde wachsen nicht auf Bäumen.

    Das macht mich traurig.

    Ich wünsche deinen Hunden wirklich, dass du jemanden Geeigneten findest, der zumindest einen übernimmt. Ich kann nur nicht recht dran glauben, sorry...

    Für mich ists einfacher in unserem Stammgassigebiet. Kaya ist da nicht so "on" wie beispielsweise bei meiner Schwester. Kann natürlich auch daran liegen, dass dort die Wilddichte nochmal deutlich höher ist.

    Ich denke aber schon, dass Gewöhnung auch was ausmacht. Hier latschen wir mittlerweile 80% der Zeit total entspannt vor uns hin.

    Wenn die Rehe hier mal zuverlässig wären, könnte ich auch mal mehr üben :muede: . Letztes Jahr haben wir zum Teil 2-3 mal täglich Kontakt gehabt - im Herbst dachte ich, es gäbe hier gar keine mehr (eins lag tot an der Straße und von einem weiteren Tier hatte ich im Wald einen Hinterlauf im Wald liegen sehen.

    Heute früh haben 1-2 Tiere unseren Weg in ca. 200 m Entfernung gekreuzt - Yuna hat das gesehen (und ich an ihrem Verhalten, dass da was passiert)...sie stand angespannt, hat sich auf Ansprache und nach 1 Sekunde Überlegen zu mir umorientiert und dafür Keksregen geerntet. :applaus:.

    Ich habe mal eine ganz doofe Frage: Yuna zieht häufiger eine Vorderpfote an, wenn sie in den Wald schaut - interpretiere ich das richtig als Anzeigen?

    Ja, könnten Ansätze des Vorstehens sein.

    Macht Kaya mittlerweile auch, nicht so deutlich wie ein echter Vorsteher, aber dass sie überhaupt anzeigt, hilft, einen Fuss in die Tür zu kriegen, um z.B. abzubrechen oder das Vorstehen zu belohnen und den Hund umzuorientieren.

    Ist viel blöder, wenn der Hund gleich ab durch die Hecke geht.

    Viele Hunde kennen die Kommandos genau und führen sie trotzdem nicht zuverlässig aus.

    Sie ziehen auch ins Kalkül, ob sich das bei ihrem Halter lohnt, ob er das durchsetzen kann oder ob er überhaupt generell jemand ist, der ihnen was zu sagen hat.

    Aber in 99 von 100 Fällen liegt es am Halter, wenn es nicht klappt.

    Die meisten Hunde sind nicht doof, die wissen recht schnell, was bei "Sitz" oder "Komm" erwartet wird, wenn man sich beim Aufbau nicht komplett blöd anstellt.

    Grade bei Gebrauchshunden (und deren Mischungen) muss man sich auch fragen, ob die dich überhaupt in der Führungsposition akzeptieren.

    Wenn das nicht der Fall ist, kannst du dir einen Wolf trainieren und kommst trotzdem nicht zu zuverlässigem Gehorsam.

    Hätte ich das mit Kaya gemacht, wäre sie nur noch dabei, irgendwas jagdbares zu orten und aufzustöbern.

    Sie soll wissen, ich will nicht, dass sie Jagdreizen nachgeht. Hier wird jedes Appetenzverhalten abgebrochen, sobald sie es für mich deutlich zeigt. Und dadurch wird das weniger. Die Reize, auf die sie noch anspringt, sind mittlerweile recht stark (also ganz frische Spur, fliehendes Wild vor ihr bzw. ganz nah im Unterholz usw.) und auch da kann ich meist noch abbrechen und anleinen, weil ich sehe, wie hoch das Erregungslevel ist. Was ich nicht gänzlich verhindert kriege, ist, dass sie dem Hasen zumindest 3- 400m nachgeht, der kurz vor ihr hochgeht. Da muss schon alles passen, dass das klappt, dass ich sie gestoppt kriege. Damit lebe ich im Moment, weil das selten passiert, aber ich bleibe dran.

    Ihre Talente kann sie bei Suchen und Dummie einsetzen, ohne dass da Wildreize ins Spiel kommen (ausser mal als ungewollte Ablenkung, die sie aber nach Ermahnung ausblenden kann).

    Ich sehe da echt keinen Vorteil drin, mit dem Hund am Reiz zu arbeiten, wenn er dem doch eigentlich nie nachgehen soll.