Beiträge von KayaFlat

    Naja, Kaya ist jetzt nicht so der typische "ich boller auf jeden Hund drauf"- Retriever. Sie nähert sich normalerweise schon recht höflich. Wir kamen von vorn, deshalb schrieb ich frontal, aber das heisst nicht, dass sie fixierend auf den Hund zugegangen ist. Und wie gesagt, die Reaktion war massiv, nicht die "ich bin unsicher und schnappe mal ab"-Reaktion, sondern eher die "Komm her, ich mach dich Messer"- Reaktion. Deswegen fand ich es ja recht heftig. Abschnappen aus Unsicherheit kenne ich und hätte ich noch normal gefunden, aber das war schon zwei Stufen heftiger. Wenn sie nicht sofort gewichen wäre, wäre er auf sie richtig drauf gegangen. Das fand ich eben so quasi ansatzlos schon nicht mehr so alltäglich.

    Aber klar, die Fehlerkette hat früher gestartet: ich hätte ohne Kontakt passieren sollen.

    Aber Kaya hat das nicht nachhaltig verunsichert. Sie ist weiterhin wie immer bei Hundebegegnungen, also weder ängstlich noch aggressiv.

    Kaya löst andere Hunde fast nie aus, obwohl ich sie das viel selber regeln lasse (im Normalfall im Freilauf).

    So eine Situation hatte ich mit ihr noch nicht, deshalb hab ich das ja hier erzählt.

    Niemand meint, dass es nicht sehr spezielle Hunde gibt, die man aus diversen Gründen ( sei es Alter, Rasseeigenschaften, die Erfahrung in der Führung voraussetzen usw.) nicht jedem mitgeben kann, aber es gibt doch echt viele Hunde, die jemand, der sich an gewisse Regeln hält, zumindest managen kann.

    Meiner Erfahrung nach stellen sich die Hunde da recht schnell drauf ein. Und selbst wenn sie sich bei jemandem, der sie nicht so gut kennt, ein paar Mätzchen erlauben, ändert das doch nichts daran, wie sie beim Halter, mit dem sie eingespielt sind, funktionieren. Hunde sind doch nicht doof, die wissen genau, wer die Leine in der Hand hat.

    Mir hat ab 14 auch eine ältere Bekannte ihre Hunde (Schäfer und Yorkie) anvertraut, wenn sie weg war. Der Unterschied war, dass die zuhause im Zwinger schliefen und ich sie eben dort abgeholt habe, gefüttert und sie abends dort auch wieder hingebracht habe. Sie waren halt dann nur untertags stundenweise bei mir. Aber auch die Erfahrung mit Derby, den ich auch auf dem Platz führen durfte, hat mich darin bestärkt mir später einen Dsh zu holen. Klar kannte ich die Hunde von gemeinsamen Spaziergängen und war mit ihr auch öfter im SV unterwegs, aber mich tageweise eigenverantwortlich zu kümmern, war schon noch was besonderes.

    Ich jedenfalls fand das toll und kam mir sehr erwachsen vor.

    Sie hat mir da auch vertraut, dass ich das hinkriege und verantwortungsvoll mit den Hunden umgehe. Ich war aber auch völlig vernarrt in Derby. Der war einfach mein Traumhund.

    Ich denke, ich würde in so einem Fall meinen Hund auch einer Jugendlichen anvertrauen, wenn ich sie kennte und einschätzen könnte. Und man macht dadurch schon wertvolle Erfahrungen, die einem helfen können einzuschätzen, ob man mit der Verpflichtung auch jeden Tag klarkäme und ob einem der Hundetyp generell liegt.

    Eher nicht, aber weniger wegen Kaya, weil sie das schon recht gut wegstecken würde als wegen mir.

    Ich fände es einfach mistig ohne sie zu Hause rumzuhocken. Wahrscheinlich würde ich mit dem Sofa zu einer Einheit verschmelzen.

    Da müsste ich mir für die Tage schon nen Kurztrip vornehmen, was auch blöd wäre, weil wenn irgendwas ist, sollte man ja parat sein.

    Zu händeln ist sie recht easy, solange man sie nicht ableint (wegen jagen).

    Fazit: Kaya würde an einer überschaubaren Zeit der Hundeleihe nicht kaputtgehen und wahrscheinlich auch nix Schlimmes anstellen, aber ich fände es blöd.

    Sie geht bisher nur zu meiner Familie oder meiner Ridgifreundin, wenn ich Fremdbetreuung brauche.

    Und wieder jemand, der seinen Hund zum kurz „Hallo“-Sagen zu anderen Hunden schickt. Sorry, aber lass doch die anderen einfach in Ruhe, die wissen es vielleicht noch nicht besser, lassen sich auf so einen Kokolores ein und haben dann wieder eine schöne Trainingsaufgabe. Unnötig sowas.

    Jetzt schenkst du mir aber ordentlich eine ein.

    Ich persönlich finde ja nicht, dass ich grob rücksichtslos war. Verantwortlich waren beide Parteien und blöd wars auch für beide Hunde.

    Ich finde nicht, dass man da noch nachtreten muss.

    "An der Leine keinen Kontakt", halte ich auch für eine gute Grundregel.

    Die Leine war in dem Fall zwar am Hund, aber nicht an mir, so konnte Kaya immerhin ausweichen.

    Aber klar, der Kleine war angeleint und das könnte das Verhalten gut verstärkt haben.