Beiträge von KayaFlat

    Du musst halt kurz taktil werden, wenn der Hund in der Dynamik ist und an dir vorbeiläuft.

    Dass der Aussie sich zu mir umdreht und mich angeht, hab ich keine Sekunde gedacht. Warum denn auch? Die Aktion war von meiner Seite nicht aggressiv, nur bestimmt.

    Die Botschaft, die ich senden wollte, war einfach: lass das und zwar sofort .

    Ist meiner Ansicht nach angekommen.

    Das war mMn im Grunde aber halt einfach nur Glück. Einen fremden Hund anzufassen und einen Schreck-/Schmerzreiz zu setzen, kann je nach Hund gewaltig nach hinten losgehen. Ich für mich würde bei einem fremden Hund eine Methode ohne direktem Körperkontakt und mit dem wenigsten Eskalationspotential bevorzugen, noch dazu, wenn die Situation für einen Hund zwar sehr unschön, aber nicht gefährlich ist. Bei Gefahr im Verzug ist das natürlich wieder etwas anderes, aber das war ja nicht die Ausgangslage.

    Wie gesagt, war recht instinktiv, weil ich in der Situation nicht ewig überlegen konnte.

    Wahrscheinlich schätze ich die Gefahr, dass mich ein Hund bei sowas angeht, auch als geringer ein als manch andere.

    Kann natürlich blöd werden, wenn ich daneben liege, aber ich massregle ja jetzt auch nicht ständig Fremdhunde und ich werde dann in der Regel auch nicht körperlich.

    Aoleon

    Das Problem hier ist doch: wärst du auch noch so entspannt und dankbar, wenn Hami mit einem anderen Hund spielt, und jemand, der vorbeikommt, das für Hetzen hält und ihn sich packt?

    Ich würde hoffen, dass man in einem solchen Fall seine Ansichten austauscht und Aoleon freundlich erklärt, dass man da einer Fehlinterpretation unterlegen ist und alles gut ist und man den Hund wieder loslassen kann. Dass sich dann der "Greifer" entschuldigt und sagt, er habe es nur gut gemeint und von dannen zieht.

    Und natürlich hoffe ich, dass Hami in einem solchen Fall das Gepacktwerden ohne Traumatherapie verarbeiten kann.

    Ich würde jeden Hund ob bekannt oder fremd maßregeln, wenn er meine Hunde bedrengt und auf die Reaktion unserer Hündin ( unser Rüde ist ja leider nicht mehr da aber da habe ich immer sofort reagiert)nicht reagiert. Da ist es mir auch herzlich egal was der Besitzer/die Besitzerin dazu sagt.

    Darum geht es doch nicht. Sondern um das Eingreifen bei zwei fremden Hunden. Ich würde das mir ernsthaft verbitten, wenn irgendjemand meinen Hund Anlagen/anpieksen würde, weil er gerade denkt, ein Konflikt bahnt sich mit einem weiteren Hund an oder was auch immer einem da durch den Kopf geht. Zum Glück musste ich so eine Situation noch nie erleben, das ist ja völlig daneben.

    Und krass dass einige sooo von sich überzeugt sind, jegliche Situation mit fremden Hunden absolut korrekt einschätzen zu können.

    Aber selbst wenn die Situation in dem konkreten Fall von gestern nicht gekippt wäre, hätte ich nichts gemacht und der Aussie kurz darauf von selbst abgezogen wäre, finde ich meine Aktion eigentlich nicht schlimm.

    Klar kann es sein, dass ich es falsch eingeschätzt habe, das kann ich nicht 100% ausschliessen. Also nicht dasTreiben, sondern dass da noch ne Auseinandersetzung nachkommt.

    Aber auch wenn es in dem Fall überzogen gewesen sein sollte, geht der Hund von dem Pieks nicht kaputt. Besser als wenn Tracy der Aussiedame in der Wamme hängt oder so.

    Was ist an einem solchen Stupser denn so schlimm, dass man da lieber eine Beisserei auch nur riskiert. Da käme doch dann viel mehr nach, wenn einer der Hunde verletzt wird.

    Lea2020

    In meinem Bundesland genügt es vollkommen aus, dass ich mich durch Deinen Hund bedroht FÜHLE damit die Ordnungsbehörden Dir die Rechtlage näher erläutern.

    Bedroht fühlen kann ich mich sogar, wenn ich auf dem öffentlichen Weg vor einem Haus vorbei muss und der dortige Hund auf seinem Grundstück bellt. Da kann es dann schon Auflagen wie Sichtschutz, Abtrennung etc. geben.

    Es wird eher schwierig zu beweisen, dass ich mich nicht in irgendeiner Weise bedroht gefühlt habe, Sorge haben musste die Fläche mit meinem Hund auch zu nutzen...

    Rechtlich würde ich als HH immer erstmal kleine Brötchen backen, gerade wenn es um sowas geht, das kann sich böse rächen, der Hund bzw. HH ist praktisch immer mitschuld (Tiergefahr, Tierhalterrisiko) und Auflagen zum Greifen nah. Da würde ich mich dann doch eher mal zusammenreißen, meinen Hund einsammeln und den gepflegten Rückzug antreten.

    Dahin geht es immer mehr. Leider.

    Das macht das Leben mit Hund ja nicht leichter.

    Genau das ist die Welt, in der ich nicht leben möchte. Soll man jetzt wirklich wegen Kleinigkeiten die Ordnungsmacht rufen, weil niemand mal kurz Verantwortung übernimmt und nicht nur auf sich schaut?

    Da plustert man doch kleine Widrigkeiten unnötig auf.

    Und jeder HH kann in die Situation kommen, dass sein Hund einen anderen Menschen oder Hund belästigt. Da kann man doch froh sein, wenn jemand eingreift, ohne nach dem Ordnungsamt oder der Polizei zu schreien.

    Kann ja einfach blöd laufen und der Hund muss es nicht mal böse meinen.

    Zitat

    Wieso läuft bei vielen beim Wort "Maßregeln" eigentlich immer gleich der Snufffilm im Kopf los?

    Maßregeln beginnt doch schon so lange vor schlagen und treten. In 90% der Fälle bedarf es doch nicht mal Körperkontakt, um das hündische Gegenüber in seine Schranken zu weisen.

    GANZ -GENAU -SO!

    Ich verstehe diese Riesenwelle um so eine alltägliche Interaktion auch absolut nicht. Und ich wette ,der Aussie aus dem Eingangsbeispiel hatte den Stups eine Sekunde später schon vergessen: Aktion, Reaktion, abgehakt das Ganze und der Hundealltag geht weiter. So läuft das normalerweise. Wieso bloß muß dann mancher Besitzer anschließend schon fast zum Therapeuten?

    Ist auch meine Erfahrung.

    Ist für den Hund nicht dramatisch, sondern reisst ihn aus seiner Aktion und der hakt das auch schnell ab.

    Du musst halt kurz taktil werden, wenn der Hund in der Dynamik ist und an dir vorbeiläuft.

    Dass der Aussie sich zu mir umdreht und mich angeht, hab ich keine Sekunde gedacht. Warum denn auch? Die Aktion war von meiner Seite nicht aggressiv, nur bestimmt.

    Die Botschaft, die ich senden wollte, war einfach: lass das und zwar sofort .

    Ist meiner Ansicht nach angekommen.

    Ich sehe aber auch, dass sowas immer schwieriger wird, weil viele Leute heutzutage, das sehr eng sehen.

    Ich finde es eigentlich ganz normal, dass ich selbst eingreife, wenn etwas in meinem Einwirkungsbereich passiert, was nicht in Ordnung ist. Ein Beispiel war z.B. als Labbijunghund Emma an eine meiner Nichten ist. War halt ungestüm und die Nichte klein. Da hab ich den Hund auch gestoppt. Das finde ich aber auch kein Drama und bin dann auch nicht sauer. Ich regle die Situation, es ist nichts Schlimmes passiert und ist damit abgehakt.

    Mir ist ehrlich gesagt lieber, jemand langt selbst mal ordentlich hin, als dass wegen jedem Scheiss gleich das Ordnungsamt eingeschaltet wird, (was jetzt bei uns nach meiner Erfahrung auch nicht der Fall ist), denn die allerwenigsten "Vorfälle" sind doch wirklich dramatisch.

    Verdammt netter Aussie, dass der sich nicht sofort umgedreht hat.

    Bei meinen würde eine verbale und drohende Körperhaltung schon reichen von einem fremden, dass das schief geht.

    Bei fremden Hunden würde ich mich niemals einmischen. Wenn’s meine eigenen betrifft, dass ein fremder Hund uns belästigt, gehe ich mit allen Mitteln dazwischen.

    Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass die meisten Hunde sich von fremden Menschen recht leicht beeindrucken lassen. Deshalb kann man doch die Tut- Nixe und Semi-Tut- Nixe recht gut verscheuchen.

    Es ist schon ein besonderes Kaliber Hund, der direkt draufgeht, wenn er dich noch nicht einschätzen kann.

    Was ich jetzt auch überzogen finde. Grad bei Junghunden passiert das halt mal im Überschwang. Kaya war da auch eine Kandidatin. Ich war direkt froh, wenn sie da auch mal von ihrem "Opfer" direkt die entsprechende Rückmeldung bekommen hat. Klar, hab ich das auch unterbunden, aber beim Junghund passiert sowas schon mal. Ich will den auch nicht hermetisch abriegeln, weil sonst lernt er ja auch nix.

    Und wer entscheidet dann, ob es "gefährlich" war? Der Angesprungene?

    Wer das entscheidet weiß ich nicht, aber ich fürchte tatsächlich erstmal der Angesprungene. Der meldet das ja, wenn er sich bedroht gefühlt hat.

    Und dann setzt sich die Maschinerie in Gang....

    Überzogen finde ich das eigentlich auch, aber eigentlich auch nicht. Einfach weil wir hier bis vor 2 Jahren auch echt noch Hunde hatten die alleine Gassi gegangen sind. Ein Dobermann, ein Mix in der Größenordnung und so. Ich nehme an das dieser Satz mit in die Satzung aufgenommen wurde weil es da einfach zuviele Probleme gab.

    Also, nur weil mich ein Hund anhüpft, würde ich nicht "die Maschinerie" in Gang setzen.

    Bin nur froh, dass Kaya da jetzt aus dem Gröbsten raus ist, ohne dass ich da ernsthaft Ärger gekriegt habe. Vielleicht weil sie so knuffig war/ist?

    Da rede ich aber eigentlich nicht von Fremdhunden. Ich laufe normalerweise nicht rum und piekse die Hunde anderer Leute.

    Das heute war eine Ausnahme, weil der Aussie eh schon drüber war und ich dachte, es könnte eventuell kippen, wenn Tracy richtig stinkig wird.

    Der erste der sich einbildet MEINEN Hund irgendwas körperlich anzutun und sei es nur "maßregeln", den Maßregel ich... mit meinen Fuß in die Seite.

    Ja, wenn sich der Hund der Halter und mein Hund Balgen würden, Ok, ich gehe vollkommen komform damit das der HH seinen Hund aus einer Situ rausbringen soll. Und dann darf er auch eine im Verhältnis stehende Maßnahme ergreifen.

    Aber wenn 2 Hunde sich balgen und ein dritter kommt dazu und beschließt kurzer Hand das er mal eben Tiertrainer- Rambo spielen und meinen Hund gängeln muss, denn gängel ich.

    Ja, das halte ich tatsächlich für das grössere Risiko als das, dass der Hund sich umdreht.

    Macht aber ja keiner im Normalfall, wenn der HH an seinem Hund ist.

    Bei mir ist es aber schon so, dass es für mich okay ist, wenn z.B. mein Schwager Kaya körperlich abbricht, wenn sie die Kinder penetrant schleckt und da so freudig erregt ist, dass ein verbales "lass es" nicht reicht. War als Junghund öfter der Fall. Hab halt nur was gesagt, wenn er m. E. gleich zu massiv wurde.

    Da regelt halt der, der in der Situation am Hund ist.