Beiträge von KayaFlat

    Ich finde es ja faszinierend, wie alle ganz sicher wissen, daß das kein Spielen war. Ohne dabei gewesen zu sein, kann das so niemand behaupten! Zu schreiben "Kann Spielen gewesen sein, es besteht aber eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, daß es sich doch um Jagen handelte", okay, aber "Das war ganz sicher kein Spielen", nein, kann ich doch gar nicht beurteilen, ich war nicht dabei und habe es nicht gesehen.

    Ein Kratzer ist dafür meines Erachtens nach auch kein Indiz. Ja, Hunde können ihre Zähne sehr dosiert einsetzen, gleichzeitig sind Hunde aber auch sehr unterschiedlich, dickes Fell, dünnes Fell, dicke Haut, dünne Haut, je nach Rasse stehen die Zähne vielleicht auch in ungünstigem Winkel im Maul... Was bei einem Schäferhund oder Shiba keine Spuren hinterläßt, kann bei einem Windhund leicht mal zum Kratzer führen, da kann es auch reichen, daß ein Zahn mal blöd abrutscht. Soll natürlich nicht heißen, nichts zu unternehmen, man sollte aber doch drauf achten, was man behauptet und wie glaubwürdig das sein kann.

    Okay. Und was ist der worst case, wenn die Mehrheit hier sich irrt? Dass ein Husky, der eh anders ausgelastet gehört, nicht mehr auf der Hundewiesen schön „spielen“ geht.

    Wenn die Mehrheit mit ihrem flauen Gefühl hier aber recht hat und die TE darauf hört, dann wird ein Unglück verhindert.

    Und ernsthaft: du hältst es echt für eine gute Idee „Rennspiele“ zwischen einem pubertären Husky und einem Malteser zuzulassen? Das ist doch immer ne blöde Konstellation für sowas.

    In die Hundeschule werden wir ab August gehen, also Trainer ist schon zeitnah geplant.

    Ich hoffe, dass Epic dort lernt auf den Rückruf zu hören. Ich weiß, dass Huskys Jagdtrieb haben, deshalb mache ich ja auch keine Experimente und lasse ihn testweise draußen freilaufen. Ich will nicht, dass er eine Katze tötet. Und einen Hund im Spiel zu jagen kann man nicht mit echtem Jagen vergleichen. Epic weiß ja, dass das ein Hund und keine Beute ist.

    Ich habe den Rückruf aufgebaut, dass ich gerufen haben "hier" und wenn er kommt gibt es ein besonderes Leckerlie, meistens Wurst oder Käse. Wenn er nicht kommt ziehe ich ihn zu mir und es gibt keine Belohnung. Am Anfang hat er natürlich nicht verstanden was das bedeutet, aber nach einem Monat kennt er das Wort "hier" ja bereits und kommt trotzdem nicht.

    Das gleiche gilt für die Decke. Ich leine ihn an und sagen "Decke", wenn er raufgeht, super, mega Leckerlie. Aber wenn er nicht raufgeht ziehe ich ihn hin und es gibt keines. Auch hier, nach einem Monat hat er es immer noch nicht verstanden. Aber da er Sitz, Platz, Pfote, High five und Männchen machen kann, weiß ich ja, dass er im Stande ist zu lernen, aber er stellt sich so dumm an.

    Ich gehe nach dem, wie du deinen Aufbau beschreibst, nicht davon aus, dass der Hund überhaupt schon weiß, was du von ihm willst.

    Du brauchst einen guten Trainer, der dir erstmal beibringt, wie man erfolgreich Kommandos trainiert.

    Das ist aber nur die halbe Miete, denn dann musst du mit deinem Hund auf eine Basis kommen, auf der er auch einsieht, dass du ihm überhaupt was zu sagen hast.

    Ihn eigenständig auf Hundewiesen rumhetzen zu lassen, wird dich dem Ziel, einen Hund zu haben, der weiß, was du von ihm willst und dies auch zuverlässig umsetzt jedenfalls kein Stück näher bringen.

    Ich sehe bei euch viel Bedarf nach sachkundiger Unterstützung.

    Es ist saugefährlich, was du da machst.

    Du kannst keinen Husky, den du offensichtlich null kontrollieren kannst, einfach auf eine Hundespielwiese werfen und dann darauf hoffen, dass schon nix passiert.

    Im Normalfall können Hunde ihre Zähne sehr gut kontrollieren und wenn der kleine Hund verletzt ist, wollte dein Hund den wahrscheinlich verletzen.

    Darf ich fragen, wieviel Hundeerfahrung du hast?

    Ich meine, könntest du überhaupt Spielverhalten und Jagdverhalten unterscheiden? Wenn dein Husky bei anderen, kleinen Hunden ins Jagdverhalten kippt, ist es nur eine Frage der Zeit bis du für einen schwerverletzten oder toten Kleinhund verantwortlich bist.

    Ich würde diese Hundewiesen an deiner Stelle meiden und anfangen, mit dem Husky ernsthaft an einer soliden Grunderziehung zu arbeiten und ihn rassegerecht auslasten, z.B. indem ich Ziehen am Rad oder sowas aufbaue.

    Hol dir jemanden, der dir dabei fachkundig hilft.

    Wohnung welpensicher machen und dann den Focus wegnehmen vom Hund und einfach dein eigenes Ding machen. Wichtig ist, dass die Grundbedürfnisse des Kleinen vorher befriedigt werden.

    Der Welpe wird dann auch mal nachdackeln und schauen, was du so machst. Vielleicht beißt er auch mal in die Zehen, weil das ist ja alles interessant und lustig. Dann reagiere authentisch. Wenn dir danach ist, lass einen fetten Schrei los und schieb ihn weg. Wenn er abdreht, dann halt ihn fest, bis er runterkommt. Aber bleib gelassen. Nicht verzweifeln, das ist alles normal. Der wird kein böser Berserker, weil er jetzt noch nicht weiß, was sich gehört.

    Du kannst auch länger mit ihm rausgehen. Nimm ne Decke mit und ein Buch, setz dich auf ne Wiese ins Nirgendwo und lass den Kleinen eumeln. Dort, wo keine Straßen sind und er nix wirklich anstellen kann, Lass ihn doch Gräser erforschen und Maulwurfshügel erkunden und wenn er müde wird, lernt er vielleicht gleich, dass man bei dir prima ruhen kann, sicher ist und geborgen. Da kannst du auch mal mehrere Stunden auf der Wiese hocken. Kann er drinnen schon nix anstellen.

    Kommandos braucht jetzt noch kein Mensch und schon gar nicht in festen „Trainingseinheiten“ von soundsovielen Minuten pro Tag. Klar, kannst du schon kleine Grundkommandos üben, aber halt so nebenher. Spielerisch, ohne großen Ehrgeiz.

    Beobachte deinen Hund, lerne wie er seine Gefühle ausdrückt. Wie sieht er aus und was macht er, wenn er was gruselig findet. Was macht er, wenn was spannend ist? Wann nimmt er Kontakt auf? Wann meidet er und wie sieht das aus?

    Etabliere ein Bestätigungswort, dass ihm Rückmeldung geben kann, wenn er etwas richtig macht. Etabliere ein Tadelwort, damit du Rückmeldung geben kannst, wenn er etwas lassen soll. So baust du dir eine Kommunikationsbasis auf und das ist wichtig, damit du mit ihm ins „Gespräch“ kommen kannst.

    Bis dein Hund all das zuverlässig kann, was du dir bei einem wohlerzogenen Hund vorstellst, gehen locker drei Jahre ins Land. Du musst nicht hetzen und vieles geht mit zunehmender Reife von selbst besser. Genieße die Zeit, lern das Wesen kennen, das jetzt dein Leben teilt, nimm den Druck raus und übe dich in Gelassenheit. Ommm.

    Und wichtig: achte auf deinen inneren Zustand. Lass die Finger vom Hund, wenn du selbst nervös, wütend oder in einer Stressspirale bist. Der spiegelt das. Versuch deine eigene Mitte und innere Ruhe zu finden, dann klappt’s auch mit dem Baby.

    PS. Wie ihr die Box handhabt, finde ich nicht gut. Was soll euer Kleiner dabei lernen?

    Interessant. Ist es dann verboten, den Hund ca. 3 Stunden im Kofferraum zu "parken"? Ich gehe dabei von Belüftung des Autos und moderaten Temperaturen aus.

    Dieses Gericht hatte damals zu beurteilen, ob eine Unterbringung von 3-4 Std an (ich weiß es nicht mehr genau) ca. 3 Tagen die Woche gegen die Hundehalterverordnung verstößt und hat dies mit dem Hinweis auf eine "Haltung" bejaht. Ich hatte das Urteil damals mit Aktenzeichen hier gepostet. Ist aber gelöscht worden, da es keine Onlinequelle gab. Das AZ habe ich heute leider nicht mehr.

    Okay. Da war dann wahrscheinlich die Regelmässigkeit entscheidend.

    Das ist ja alles noch recht neu und wird dann wohl künftig durch entsprechende Urteile in der Auslegung interpretiert werden.

    Ich bin bei dem Thema aber auch nur verwirrter, je mehr ich versuche zu recherchieren. :ka:

    Es ist nicht neu, es wurde nur mit der neuen Hundeverordnung konkretisiert. Gerichtsurteile bzgl. z.B. einer zeitweisen Haltung im Kofferraum über 3-4 Std. gab es schon vor über 10 Jahren.

    Interessant. Ist es dann verboten, den Hund ca. 3 Stunden im Kofferraum zu "parken"? Ich gehe dabei von Belüftung des Autos und moderaten Temperaturen aus.

    Wieviel qm haben Gitterbett und Laufstall?

    Gitterbett ist ja nun nicht dafür da, das Baby daran zu hindern, die Wohnung zu zerlegen, auf den Wohnzimmerteppich zu kacken oder die Katze zu scheuchen.

    Mein Problem mit Box ist halt echt, dass ich schon bei etlichen mitgekriegt habe, dass sie es als "Abkürzung" für die Erziehung gebrauchen. Mit zuweilen zweifelhaften Erfolg.

    Deshalb mag ich sie nicht.

    Ist subjektiv und im Endeffekt machts eh jeder so, wie er meint.

    Habe keine Box, hatte noch nie eine Box.

    Bisher habe ich sie noch nicht vermisst.

    Man kann es also auch ohne schaffen, den Hund gross und vernünftig zu kriegen.Das Boxthema gab es vor Kaya eh noch nicht so. Und da ich erst deutlich nach Kayas Welpenzeit aufs DF gestossen bin, konnte mich auch niemand auf die Idee bringen, ich bräuchte eine Box.

    Rein von meinem Gefühl her würde ich sagen, dass Box meiner Vorstellung vom Umgang mit dem Hund widerspricht. Ich sperre ein hochsoziales Wesen nicht in ein relativ kleines Behältnis, auch nicht temporär.

    Kann aber natürlich sein, dass ich mal an einen Hund gerate, bei dem ich denke, dass es anders nicht geht. Dann werde ich zwangsläufig meine Meinung ändern.

    Ich komm ja auch durch ein Dorf mit Hofhund. Das ist überschaubar. Die vorherige Hündin war ein zickiges Biest und wollte auf Kaya drauf. Kaya war defensiv und hat sich hinter mir eingeordnet und ich hab die Hündin auf Abstand gehalten. Vor Menschen hatte die Respekt. Sie hat uns dann auf 5m Abstand aus ihrem Dorf patrouilliert.

    Als die alte Hündin vor etwa zwei Jahren gestorben ist, kam eine Aussi- Berner- sonstwas- Mix Hündin nach. Die haben wir schon als Junghund kontaktet. Die kennt uns jetzt und lässt uns grossmütig passieren. Da wird nur mal kurz geschnüffelt.

    Da das ein Dorf mit 5 Höfen im Nirgendwo ist, läuft Kaya da nicht an der Leine und kann auch ausweichen.

    Ich würde halt schauen, wie der Hofhund so drauf ist. Ist er biestig und krawallig, würde ich mich eventuell mit einem Stock bewaffnen. Wenn er da einmal ordentlich reingelaufen ist, wird er euch wahrscheinlich künftig meiden. Macht er nur Getöse, könnte man sich bekannt machen und hat dann Ruhe. Mir waren da klare Verhältnisse wichtig, weil ich mehrmals wöchentlich an dem Dorf zumindest vorbei komme. In meiner Gegend in Dorffranken finden es die Bauern weniger befremdlich, wenn du den Hund selber handfest einnordest, als wenn du mit dem Anwalt drohst, weil der Hund an deinen geht.

    Ich wollte ja auch nur sagen, dass es sich bei Ablegen und Beobachten vor Hundebegegnungen gar nicht unbedingt um Sequenzen des Jagdverhaltens handeln muss. Hunde können sehr undividuell handeln und individuell erlerntes Verhalten zeigen, das sich aus ihren Erfahrungen speist.

    Da muss man doch immer das Verhalten im Einzelfall beobachten, interpretieren und bewerten.

    Deshalb würde ich Massai ihre Beobachtung und Bewertung auch nicht absprechen und behaupten, das Verhalten sei per se problematisch.