Beiträge von KayaFlat

    Ich finde, das ist "Jammern" auf hohem Niveau.

    Hört sich doch nach einem ganz tollen Junghund an.

    Das einzige, was mir noch einfallen würde, ist Kopf- bzw. Nasenarbeit und dabei auf ruhiges, exaktes und konzentriertes Arbeiten achten. Aber halt erst mal in kleinen Dosen.

    Wird bestimmt noch ruhiger mit größerer Reife, der Bursche.

    Okay. Das hört sich jetzt nicht "unnormal" drüber an. Sondern so schon recht gut.

    Für mich liest sich das sehr aufgeregt Beissen bei Wiedersehen dann nach Frust.

    Da wär ich dann bei @Phonhaus' Ansatz, dich ab und zu seiner "Verfügungsgewalt" zu entziehen, damit er lernt, dass es auch ohne dich entspannt sein kann, aber du auch immer wieder kommst. Meiner Erfahrung nach fehlt Hunden, die ein riesen Thema mit dem Wiederkommen/Wiedersehen ihrer Bezugsperson haben, oft das Urvertrauen, dass der Mensch wiederkommt ( oder sie sind gefrustet, weil es Kontrollettis sind und sich der Mensch durchs Weggehen ihrer Kontrolle entzogen hat).

    Wichtig ist doch, dass der Hund entspannen kann und Ruhe gibt, wenn nichts ansteht. Ob er das auf einem definierten Ruheplatz lernt oder sich dafür selbst ein ruhiges Plätzchen sucht, ist doch erstmal egal. Warum macht ihr ihm nicht seinen bevorzugten Platz gemütlich?

    Wenn er von selbst abschaltet und nicht dauerhaft rumhampelt und überdreht, freut euch über euren gelassenen kleinen Hund.

    Dass er mal nachdackelt und schaut, was man so macht, ist normal. Wenn das keine zwanghaften Züge annimmt, kann man es ignorieren und es gibt sich von selbst mit der Zeit.

    Bis eines Tages die Nachbarskatze den Weg kreuzte und Bodo ihr völlig hinkefrei hinterjagte. Auf dem Rückweg zu Frauchen hinkte er aber wieder wie immer. Das Hinken gab sich erst, als es nicht mehr mitleidig kommentiert und mit extra Trost- Leckerlies quittiert wurde. Nach kurzer Zeit hörte der Dackel auf zu Hinken.

    Das glaube ich nicht. Als er die Nachbarskatze jagte, überwog natürlich der Jagdtrieb und das Adrenalin, und somit waren alle Schmerzen vergessen. Auf dem Rückweg tat es ihm natürlich wieder weh.
    Ein Hund hinkt nicht bewusst, um bemitleidet zu werden...

    Naja, wenn das Hinken durch den Halter unbewusst positiv verstärkt wird...

    Ein Hund tut das, was ihm in seinen Augen einen Vorteil bringt. Warum kann das nicht auch Hinken sein?

    Kann auch sein, dass er sich in der Pose der "leidenden Ophelia" gefällt.

    Bei mir kommt es so an, als würdet ihr den Hund gerade sehr betüdeln und ihm eine riesige Menge Aufmerksamkeit schenken. Das Wasser und das Futter anreichen, ihn trösten und bemitleiden usw. Es gibt durchaus Hunde, die darauf reagieren und sich in ihr Leiden zurückziehen.

    Etwas extremes Beispiel: ich kannte einen Dackel, der sich das Bein gebrochen hatte. Frauchen war auch sehr besorgt, hat das Dackeli während der Rekonvaleszenz umsorgt und verwöhnt und war dann überzeugt, dass der Tierarzt den Bruch verpfuscht hat, weil der Dackel noch hinkte, nachdem eigentlich alles gut verheilt war. Bodo wurde weiterhin bemitleidet und verwöhnt und hinkte zum Steinerweichen. Bis eines Tages die Nachbarskatze den Weg kreuzte und Bodo ihr völlig hinkefrei hinterjagte. Auf dem Rückweg zu Frauchen hinkte er aber wieder wie immer. Das Hinken gab sich erst, als es nicht mehr mitleidig kommentiert und mit extra Trost- Leckerlies quittiert wurde. Nach kurzer Zeit hörte der Dackel auf zu Hinken.

    Was ich mit der Anekdote sagen will: zu viel Aufmerksamkeit und Mitleid kann die Symptome verlängern und verstärken. Das bitte nur mal als Möglichkeit in Betracht ziehen.

    Das ist m.E sehr positiv. Du hast nämlich einen entspannten Hund, der bereits darauf vertraut, dass du zurückkommt und der deswegen vor Aufregung nicht ausrasten muss, weil du wieder da bist.

    Wäre viel blöder, wenn der Hund beim Heimkommen durch sehr aufgeregtes Verhalten und stürmische Begrüßung signalisieren würde: Oh mein Gott, du bist wieder da! Es war ganz schlimm ohne dich! Endlich!"

    Gerade weil meine Hündin beim Heimkommen nie viel Gewese um mich gemacht hat, hab ich sie sehr entspannt alleine gelassen, weil das für mich ein Zeichen war, dass sie sich ohne mich in ihrer vertrauten Umgebung entspannen konnte.

    Kuscheln wollte Kaya übrigens auch erst nach einer ganzen Zeit bei mir. Auch bis sie das Streicheln genießen konnte, hat einige Zeit gebraucht. Ich finde das normal, da dazu erst eine gewisse Vertrautheit miteinander dasein muss. Ich habe das respektiert und den Hund eher weniger "zwangsbekuschelt".

    Habe ich auch nicht gesagt. Aber hier wurde ja pauschal davon ausgegangen, dass das Produkt guter Erziehung ist. Und ich kenne einfach mehrere Hunde die sich aufgrund von Unsicherheit genau so verhalten. Die von sich aus kaum in die Umwelt abtauchen und permanent in 2 Meter Umkreis des Halters sind. Und sie werden von den allermeisten als gut erzogene unkomplizierte Hunde betrachtet. Sie wurden dahingehend aber nie "erzogen". Der Zweithund verhält sich trotz gleicher Besitzer dann komischerweise ganz anders. Wenn die so gut in de Erziehung wären, dann müsste das ja bei allen deren Hunde klappen.

    Aber ja, bei so einer Momentaufnahme kann man nicht viel sagen. Nur wenn der Hund in belebter Umgebung nicht mal ein Halsband trägt, bin ich naiverweise davon ausgegangen, dass es kein temporärer Zustand ist.

    Es kann doch sein, dass der Hund temporär im Fuß läuft und ansonsten einen größeren Radius hat, da spielt doch das Halsband keine Rolle?

    Wenn die Chi- Mix Hündin meiner Freundin keine Ausnahme darstellt, kann es gut sein, dass Chis das gern auch von selbst anbieten. Wenn die das Bei- mir- Kommando kriegt, trippelt sie immer so lustig aufmerksam leicht nach hinten versetzt neben ihr her und himmelt sie dabei an. Das wurde aber so nie trainiert, sie sollte halt einfach nebenher laufen.

    Das macht sie aber manchmal auch von selbst, dass sie sich leicht hängend hinten einreiht, wenn sie etwas verunsichert. Trotzdem ist sie ansonsten ein ganz normaler Hunde mit normalem Erkundungsverhalten und ganz guter Umweltsicherheit. Ist vielleicht auch nur ein Zeichen dafür, dass ihr diese Position Sicherheit bietet, wenn sie was komisch findet.

    Wir sind heute in die Toskana gefahren. Insgesamt mit Pausen 13 Stunden unterwegs. Kaya wär während der Fahrt total brav und selbst die überfüllten Rastplatz der Autobahn haben sie nicht so gestresst, dass sie es nicht gut ausgehalten hätte.

    Jetzt macht sie den grossen Garten des Feriendomizils unsicher.

    Nur Fressen will sie heute Abend noch nicht.

    Der Fahrtstress ist also nicht ganz spurlos an ihr vorbei gegangen.

    Morgen machen wir nen ruhigen Sonntag am Pool. Nur ein bisschen mit Kaya die Umgebung erkunden.

    Dazu hab ich mal ne ketzerische These:

    Vorneweg: Bevor ich hier im Dogforum in die Gesundheits-/Krankheitsthreads reingelesen habe, hätte ich Giardien für irgendwelche Balkonpflanzen gehalten. Die waren wirklich bei meinen eigenen Hunden, Hunden im Bekanntenkreis usw. nie ein Thema. Bei uns war es jetzt nicht per se besorgniserregend, wenn der junge Hund mal weichen Kot hatte, sich die Farbe oder die Konsistenz verändert hat. Solange der nicht flüssig kam oder Blut drin war bzw. der weiche Kot länger als ein paar Tage anhielt, ist von denen (und ich auch nicht) keiner zum Tierarzt.

    Der junge Hund bekan dann natürlich auch keine Antibiotikakur, welche die noch im Entstehen und Ausreifen begriffene Darmflora platt gemacht hat.

    Mir scheint es hier so, dass der Anfang allen Übels oft diese Antibiotikagabe beim jungen Hund ist. Dazu kommt es, weil bei jeder Unregelmäßigkeit beim Kot gleich die komplette Diagnostikmaschinerie angeworfen wird. Dann werden oft Giardien gefunden, aber ob die ein größeres Problem darstellen als Antobiotika in den Hund zu werfen, wird gar nicht hinterfragt. Eventuell haben die ja sogar eine Funktion. Wir verstehen noch nicht annähernd, wie das Zusammenspiel der Darmbakterien und des Immunsystems mit Parasiten ist.

    Ich habe immer das Gefühl, da wird zu schnell zu viel gemacht und am Ende überwiegt der Schaden den Nutzen.

    Vielleicht liege ich ja falsch, aber diese massiven Darmprobleme kenne ich von früher nicht. Ja, vielleicht hatten die Hunde Magengrummeln, Bauchweh und Sodbrennen und keinen hat es interessiert, aber dann haben sie zwei Tage nix gefressen und der Magen hat sich beruhigt. War vielleicht unterm Strich stressärmer als wenn der Hund von Pontius zu Pilatus geschleppt wird, x- verschiedene Futter kriegt, mit Argusaugen beobachtet wird und gar nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist.

    Bin ich denn da total auf dem falschen Dampfer?