sondern unter ich wusste mir nicht anders zu helfen (und entschuldige mich danach).
Das ist so ein Thema... mich für gerechtfertigten Ärger entschuldigen - nein, ich bin auch nur menschlich. Auch ich muss nicht alles still und nett hinnehmen und versuchen, irgendwie "produktiv zu bleiben", wenn ein gewisser Punkt erreicht ist. Und auch ICH darf mich ärgern, und authentisch geben.
Wenn ich laut werde, mache ich das bewusst, und bin dabei so klar im Kopf, dass ich genau weiß, warum ich wütend bin. Nie werde ich laut im Affekt. Und ich habe mich dabei auch unter Kontrolle.
So tickt jeder anders. :) Aber so weit waren wir ja schon.
Nö. Das kann (und sollte) man durchaus ruhigen Blutes und mit klarem Kopf anwenden und dann ist es auch ein Erziehungsmittel.
Ich weiss ja z.B. beim Einzug des Welpen, dass Möbel anknabbern ein No-Go ist und ich das nie haben will.
Jetzt kommt der kleine Wutzel das erste Mal auf die Idee, dass er das Tischbein bearbeiten will. Da richtig abgebrochen und das Thema Tischbein ist durch. Vielleicht probiert er dann noch mal, ob das fürs Stuhlbein auch gilt...
Da muss ich mir doch keinen Wolf trainieren. Da setz ich das Warnwort davor und lege den Abbruch darauf. Dann reicht bald schon das Warnwort ( das Abbruchsignal). Bei mir lernen das die Kleinen in den entsprechenden Situationen im Alltag.
Ich finde auch nicht schlimm, wenn meine Hunde wissen, dass die Konsequenz von mir kommt. Das sollen sie sogar. Wenn man dabei ein klares, für die Hunde durchschaubares System hat, ist das weder unfair noch beschädigt es die Beziehung.
Gift ist, wenn für den Hund eben nicht nachvollziehbar ist, warum jetzt die Konsequenz kommt, weil man "irgendwann die Nerven verliert und ausrastet", obwohl man vorher das Fehlverhalten toleriert und ignoriert hat.
Das hat dann wirklich nichts mit Erziehung zu tun.
Ich behaupte sogar, dass es für den Hund weniger schlimm ist, dass die Konsequenz relativ hart ist, als wenn sie für den Hund nicht berechenbar und vorhersehbar ist. Ausserdem muss er sie natürlich klar mit seiner Handlung verknüpfen können (Timing).
Später reicht dann in 99% der Fälle das Warnwort, wobei manches Verhalten ja gar nicht mehr auftritt.
Und wenn der Hund nicht wenigstens kurz verunsichert ist und ins Meiden geht, dann ist der Abbruch einfach nicht angekommen.
Kaya hat heute klar und deutlich den Versuch einer Junghündin abgebrochen an ihre Nackensehne zu gehen. Kurze und relativ heftige Scheinattacke mit viel Getöse (ca. 5 Sekunden Dauer). Junghündin war sowas von beeindruckt (Meideverhalten) und hat respektvoll Abstand gehalten. Hinterher waren die beiden wieder voll schick miteinander und sie mögen sich auch gern. Aber ich gehe davon aus, dass das nachhaltig war und Nala sich beim nächsten Mal genau überlegt, ob sie an Kayas Kauzeug geht.
Hunde verstehen das auch beim Menschen situativ gut.