Beiträge von KayaFlat

    Eine weitere Möglichkeit: Der unbeholfene Versuch einen Sozialpartner zu deckeln und unter Kontrolle zu bekommen, weil man es über souveränes Aggressionsvethalten nicht kann.

    Dass es sich um eine Art Kontrollverhalten handeln könnte, ist mir auch schon durch den Kopf geschossen.

    Würde dazu passen, dass sie mich manchmal an der Terassentür abpasst, wenn ich reinkomme. Besonders wenn ich ihr vorher verwehrt habe, mit mir rauszugehen.

    Danke, in die Richtung kann ich mal die Augen offen halten.

    Hallo zusammen,

    diesmal geht es mir darum, dass ich die Motivation hinter einem ganz speziellen Verhalten besser verstehen will.

    Dabei geht es mir nicht darum, dass ich Erziehungtipps brauche oder so, weil ich mit dem Verhalten an sich schon klarkomme und es auch schnell und ohne grossen Aufwand unter- oder abbrechen kann. Ich verstehe nur nicht recht, was dabei in ihrem Retriever-Köpfchen abgeht.

    Folgendes Verhalten meine ich: ab und zu meint Kaya, dass es eine gute Idee ist, mich anzurammeln.

    Das passiert eigentlich in entspanntem Zustand, beispielsweise wenn wir auf der Couch rumblödeln oder ich zur Terassentür reinkomme und sie drin auf mich wartet. Manchmal aber auch ganz spontan in der Wohnung. Lege ich mich flach auf den Boden, kann ich davon ausgehen, dass sie kommt, mich beschnüffelt und dann loslegen will.

    Draußen macht sie es nie, auch nicht bei jemandem anderen. Weder bei anderen Menschen, noch bei Hunden oder Objekten wie Kuscheltieren oder Kissen. Ich bin ihr einziges Rammelobjekt und ich finde das kurios.

    Im Prinzip zieht sich das auch schon seit der Junghundezeit durch, aber es lässt sich jetzt halt viel besser und leichter unter- bzw. abbrechen. Nur Versuche startet sie immer noch.

    Ich kenne Rammeln als Stressreaktion, im Übersprung oder als sexualisiertes Verhalten, aber ich finde, das alles passt hier nicht so ganz.

    Vielleicht habt ihr da auch Erfahrungen und könnt mir ein bisschen auf die Sprünge helfen?

    Wie gesagt, es geht nicht darum, an dem Verhalten rumzuerziehen, weil ich da keinen Leidensdruck habe und der Hund- glaube ich- auch nicht. Sie lässt es auch sein, wenn ich es sage, aber halt nur in der Situation und nicht für immer. Und so heftig abbrechen, dass sie es vielleicht für immer lässt, will ich das nicht. Dafür ist es mir zu harmlos und eventuell auch schon ein bisschen ritualisiert.

    Ideen, was dahinter steckt? Kennt ihr das auch?

    Ich hoffe, ihr findet das Thema nicht allzu peinlich oder abseitig. Ich finde das Verhalten etwas nervig, aber auch irgendwie interessant.

    Hab ich zwar, aber mein Gedächtnis scheint nicht mehr das beste.

    Okay, ich halt die Klappe und les wieder interessiert mit.

    Es gab einen Bericht über eine Groomerin, die angezeigt wurde und dem Verbot, auf der HP Bilder von Hunden mit ausrasiertem Gesicht zu zeigen. Muss vor ein paar Tagen gewesen sein.

    Klar ist das Thema interessant. Aber auch in eine etwaige Doktorarbeit - und da gibts Gute und weniger Gute - müsste viel investiert werden, um sie relevant für die wissenschaftliche bzw. öffentliche Meinungsbildung zu machen, auch da müsste ein starker Verband dahinterstehen.

    Ja, habe ich in dem Thread gelesen, beantwortet aber meine Frage ja nicht exakt.

    Da ich aber eigentlich nicht persönlich betroffen bin, kann ich mich auch raushalten, ehe ich Verwirrung stifte oder Unmut hervorrufe.

    Danke für den Hinweis.

    Aber ist das nicht doch ein recht interessantes und wissenschaftlich relevantes Thema?

    "Die Funktionsweise und -fähigkeit der Vibrissen bei Hund und Katze. Eine vergleichende Untersuchung."

    Wär doch mal was für eine Doktorarbeit oder so.

    Gut, das wird jetzt auf die Schnelle nicht helfen und auch das aktuelle Problem nicht lösen, aber eine Fragestellung in der Art fände ich schon interessant.

    Hat denn jetzt hier schon jemand die Erfahrung gemacht, dass Groomer sich jetzt bei ihrem Hund nicht mehr an die Vibrissen trauen? Was passiert denn, wenn man als Professioneller ein paar Vibrissen aus Versehen "amputiert"? Strafe?

    Je länger ich darüber nachdenke, desto absurder erscheint mir die Situation eigentlich.

    Es gibt genug Beispiele für (weitgehend) funktionslose evolutionäre Überbleibsel, wie beispielsweise die Brustwarzen des Mannes

    hatten wir schon vor gefühlt 50 Seiten und da wurde dann irgendein skurriler Beitrag entgegnet, dass man männliche Brustwarzen nur lange genug stimulieren muss, damit die Brustdrüsen auch funktionieren und Milch produzieren :rollsmile:

    Ah. Danke für den Hinweis. Hab zwar den ganzen Thread interessiert mitgelesen, aber das muss mir entgangen sein.

    Ich weiss nicht, wie wichtig Vibrissen für die Orientierung bzw. für das Tastempfinden von Hunden sind.

    Dass sie da sind, heisst aber nicht automatisch, dass sie (noch) eine wichtige Funktion haben. Es gibt genug Beispiele für (weitgehend) funktionslose evolutionäre Überbleibsel, wie beispielsweise die Brustwarzen des Mannes ( die ich jetzt allerdings nicht unbedingt amputieren wollen würde).

    Ich jedenfalls stelle deutliche Unterschiede zwischen Remus und Kaya fest, was die Empfindlichkeit angeht, wenn ich an den Vibrissen (Schnurrhaare?) hantiere. Remus reagiert da deutlich sensibler und genervter drauf.

    Für jemanden, der so gar nicht in der Materie drinsteckt so wie ich, mutet die Diskussion aber reichlich skurril an.

    Mir wäre erstens nie in den Sinn gekommen, dass das Kürzen von Haaren (auch wenn es Tasthaare sind) eine Amputation sein könnte und zweitens habe ich im Gegensatz zu meinen Beobachtungen bei Katzen und Ratten nie das Gefühl gehabt, dass Hunde die Dinger bewusst einsetzen oder brauchen. Für mich sind Vibrissen bzw. Schnurr- Tasthaare vor allem bei nachtaktiven Tieren und Schleichgängern sehr sinnvoll.

    Beides trifft auf Hunde nicht unbedingt zu.

    Ich verstehe nicht recht, weshalb beim Tierschutz im Hundewesen jetzt dieser Nebenkriegsschauplatz aufgemacht wird. Da gibt es doch echt drängendere Probleme, wenn man sich die Verirrungen der Rassezucht (weit über die gängigen Qualzuchtrassen hinaus) anschaut.

    Mein Mitgefühl hat jeder, der sich jetzt zwangsläufig damit auseinandersetzen muss, damit er die ZZL bekommt oder seine Hunde weiterhin im Sport führen kann.

    Für mich persönlich ist Vibrissenkürzen jetzt kein riesen Ding, wenn es aus pflegerischen Gründen nötig ist und ich glaube nicht, dass die Hunde da groß drunter leiden.

    Warum geben die einschlägigen Rasseverbände (z.B. Pudel) kein Gegengutachten von einem renommierten Biologen in Auftrag? Die haben doch Geld, oder nicht?

    Warum muss ein junger Hund mit normalem Fell ( davon gehe ich beim Doodle mal aus) Mantel tragen?

    Trägt zwar jetzt nichts zum Problem bei, finde ich aber seltsam. In Bewegung frieren die doch nicht und aus Zucker sind sie auch nicht.

    Scheint, als hätte sie schon länger Konflikte bei Hundebegegnungen, die sie halt eher mit "fiddeln" gelöst hat. Jetzt ist sie bei den letzten Schritten zum Erwachsenwerden und erweitert ihre Strategie um "fight".

    Es liest sich so, als hättest du sie da von Anfang an sehr im Regen stehen lassen. Gerade bei Welpen und Junghunden sollten Kontakte überwacht und moderiert werden, damit der Hund ein angemessenes Kommunikations- und Verhaltensrepertoire aufbauen kann. Dazu sollte er eben auch angeleitet und ggf. auch geschützt und unterstützt werden.

    Jetzt musst du halt gegenarbeiten, d.h. die Kontakte regulieren und dir Hunde suchen die gelassen sind und ihr beibringen können, wie man sich im Kontakt angemessen benimmt.

    Meiner Erfahrung nach spielen die meisten erwachsenen Hunde nur noch mit gut bekannten Spielpartnern wirklich. Alles andere ist kein echtes Spiel sondern abchecken, hüten, mobben jagen...

    Du musst bei Begegnungen mehr Einfluss nehmen.

    Warum zum Beispiel muss ein fremder Hund in eurer Wohnung rumlatschen? Warum müssen die Hunde überhaupt interagieren? Kann doch jeder seinen Hund bei sich behalten und der soll einfach ruhig liegen bleiben.

    Ich behalte in jeder fremden Wohnung meinen Hund bei mir, egal ob da ein anderer Hund wohnt oder nicht. Kaya hat da einfach nicht rumzulatschen.

    Interaktion lass ich höchstens zu, wenn ich bei richtig guten Freunden bin, wo sich die Hunde gut kennen und auch miteinander können. Und auch da hat man ein Auge drauf.

    Ich denke, du musst da insgesamt viel mehr regulieren und darfst das nicht laufen lassen. Deine Hündin scheint mir - soweit das aufgrund der Informationen zu beurteilen ist - überfordert.