Beiträge von KayaFlat

    Mach ich. Danke.

    Nach meinem Gefühl könnte es in manchen Situationen durchaus eine Art Massregelung sein, weil sie mein Verhalten grad blöd findet.

    Spannend irgendwie.

    Aber keiner von euren Hunden zeigt euch gegenüber so ein Verhalten?

    Hatte ich tatsächlich noch bei keinem meiner Hunde. Anspringen ja, aber anrammeln hat hier noch keiner gemacht.

    Ich verbinde da auch immer irgendwie Stressabfuhr oder eine Art Abreagieren damit.

    Vielleicht sind das auch zwei Paar Stiefel, das Rammeln, wenn du zur Tür zurückkommst und wenn du dich hinlegst, also dass die Motivation dahinter differiert?

    Dass die Motivation verschieden ist, ist sehr gut möglich. Oft wird ja Verhalten gezeigt, dass zwar gleich aussieht, aber in unterschiedlichem Kontext verschiedene Bedeutungen hat.

    Situativen Stress oder Frust könnte sie schon dadurch abbauen, Beispiel mit Reinkommen durch die Terrassentür. Da liegt sie dann innen vor der Tür ( ich rauche draussen) und will mich anrammeln, wenn ich reinkomme. Könnte eine Frustreaktion sein.

    Heute wollte sie das machen, als ich sie beim passiven Betteln beim Abendessen länger als üblich ignoriert und ihr nichts abgegeben habe ( habe im Dogforum gelesen). Sie muss dabei still liegen, sonst kriegt sie nix, weil ich es aufdringlich nicht mag. Da könnte es, ein "Hey, gib was ab" gewesen sein, weil ihr der Geduldsfaden gerissen ist.

    Könnte eventuell ein "Ausweichmove" sein, weil ich das Anspringen viel strenger und konsequenter verboten habe und sie das quasi aus ihrem Repertoire gestrichen hat. Wäre dann ein bisschen wie mit Teufel und Beelzebub.

    https://www.psychologytoday.com/intl/blog/anim…9/why-dogs-hump bzw. auf deutsch: https://www.easy-dogs.net/warum-unde-rammeln/


    "Is mounting associated with dominance? Not necessarily. Becky Trisko, PhD, behaviorist and owner of Unleashed in Evanston, Ill., studied interactions in the daycare setting. Mounting was not associated with status-related (“agonistic”) behaviors like aggression and submission, but instead was correlated with play and other affiliative behaviors. For example, a dog who muzzle-licks another dog — a behavior often associated with “Let’s be friends. Like me! Like me!” — might also mount the same dog. If mounting indicated status or a dominance relationship, we would expect mounters to receive submission from other dogs, but that’s not what we’re finding. Likewise, a pup is probably not trying to dominate the dog bed he just mounted." https://www.thewildest.com/dog-behavior/h…y-do-dogs-do-it

    Es scheint wirklich häufig in Zusammenhang mit Spiel aufzutauchen

    Danke für das Zitat.

    Ich seh da auch keine Dominanz im Sinn, dass sie sich damit irgendwie im Status mir gegenüber aufwerten will.

    Eine Art Zuneigungsheischen oder eben im Sinn "wir gehören zusammen" könnte es auch sein.

    Und Aggression ist da von keiner Seite im Spiel. Ich breche das auch freundlich, aber bestimmt ab. Ich sehe ja nichts "Böses" darin.

    Aber keiner von euren Hunden zeigt euch gegenüber so ein Verhalten?

    Mich erinnert das daran, dass Eros, wenn ich ihn knuddele und er sich 100% wohlfühlt, anfängt an den Kissen, Decke o.ö. Zu knabbern. Also nicht mit Beschädigungsabsicht, eher wie ein zufriedenes Nuckeln, aber eben mit den Vorderzähnen. Vielleicht ist das bei euch auch so eine „Glückshandlung“. Ich beobachte das, wenn mein Hund satt ist und alle zu Hause sind (und um ihn herum), was ich als Zustand von Rundumzufriedenheit werte.

    Hm.

    Naja, Beknabbern und Lecken zeigt sie auch. Da "pflegen" wie uns dann gegenseitig auf dem Sofa beim Kontaktliegen ein bisschen. Das tritt aber nicht mit der Rammelei auf. Und wenn ich das Rammeln nicht frühzeitig unter- oder abbreche, fährt sie von der Erregungslage dabei auch hoch.

    Kann es sein, dass sie mich damit quasi als "meins" markieren will?

    Hab das Verhalten jetzt mal die letzten Tage beobachtet und dabei gemerkt, dass sie es jeden Tag zumindest in Ansätzen zeigt.

    Ich merke, dass ich es oft quasi nebenbei im Ansatz abreche, und sie es dann auch lässt. Da ist auf beiden Seiten wenig Energie dahinter.

    Eher so: Kaya: Kann ich... Ich so: Nö. Lass mal... Kaya: Na gut.

    Ich hab es jetzt mal auf dem Boden etwas laufen lassen und muss sagen, wenn ich nicht unterbreche, steigert sie sich in die Rammelei zunehmend rein.

    Ich find es ja schon irgendwie nicht ganz normal. Nicht direkt schlimm, weil ich denke dass auch auf Seiten des Hundes nicht viel Stress hintersteckt und sehr dezente Abbrüche ausreichen, aber schon echt seltsam...

    Ach ja, das Verhalten tritt meist abends nach dem Abendessen auf. Ich vermute stark, dass es für irgendetwas eine Art Ventil ist. Da muss bei Kaya irgendwas raus...

    Erfahrungen und Ideen von eurer Seite?

    Ich persönlich bin neulich mit einem Frenchie- Halter vor dem Bäcker ins Gespräch gekommen. Hund und Halter hab ich schon öfter auf Spaziergängen getroffen und halt im Vorbeigehen gegrüßt. Der Hund wirkt agil und fit und atmet noch geräuschlos, ist aber erst 2 Jahre alt, wie ich auf Nachfrage erfahren habe.

    Ich hab erst gelobt, dass es ja ein cooles aufgewecktes Kerlchen ist und dann gefragt, wie es denn bei der Hitze im Sommer gewesen sei, weil man höre ja bei der Rasse von Atemproblemen und Überhitzung.

    Da kam auch wieder, dass seiner ja freiatmend sei und klar, die Hitze hat er nicht gut vertragen, aber das ginge ja vielen Hunden so. Auf die Nasenlöcher angesprochen, hat er gemeint, ja, da hätte er auch drauf geachtet, dass die angemessen groß seien. Seiner käme auch aus einer Züchtung mit längerer Schnauze.

    Mein Fazit für mich war, dass vielen Käufern schon bewusst ist, dass die Rasse Probleme hat, sie sich aber einlullen lassen von so Marketingsprüchen wie "freiatmend", "Sportmops/Sportbully" usw.

    Ich finde, des bringt dann auch nix, wenn ich den Halter angehe, denn dann macht er erst recht dicht. Ich hab dann zum Abschied noch mal gesagt, dass sein Frenchie ein sympathisches Kerlchen ist (was er auch wirklich war) und ihm gewünscht, dass der Hund so fit bleibt und nicht doch im Alter Probleme mit der Atmung kriegt.

    Ich sehe mich als Einzelmensch nicht in der Lage oder der Verantwortung, da etwas größeres zu bewirken und es ist nicht mein Stil unfreundlich zu werden, weil jemand nicht ausreichend informiert unkluge Entscheidungen trifft. Ich unterstelle den wenigsten Haltern, dass sie Tierquäler sind. Die glauben einfach, dass sie einen der Frenchies, Bullys, Möpse whatever haben, der die rühmliche Ausnahme ist. Die können (und wollen) nicht sehen, dass diese Hunde alle kaputt sind.

    Aber hier auf dem fränkischen Dorf sind Frenchies durchaus in Mode. Ich kenne mehrere und sie gehören zu den häufigeren Rassehunden.

    Aber insgesamt laufen hier deutlich mehr Mischlinge in allen Größen und Variationen als Rassehunde rum.

    Hier in meinem Umfeld macht keiner von denen, die hier rumspazieren wirklich ernst, also so, dass er mit ernsthafter Beschädigungsabsicht auf den anderen Hund gehen würde.

    Ich denke, dass die HH, die einen solchen Hund haben, zu abseitigen Zeiten in der Pampa unterwegs sind.

    Hunde, die ohne Umstände beschädigend auf den anderen Hund gehen, gibt es meiner Meinung nach gar nicht so viele. Also ernsthaft, mit nachsetzen, wenn der andere weicht und mit dem Ziel, den wirklich alle zu machen.

    Wenn jemand in Sorge ist, ob er so ein Kaliber hat, dann hält man ihn entweder komplett von anderen Hunden fern und sichert entsprechend oder man testet das unter gesicherten Bedingungen und unter Anleitung eines Fachmannes.

    Aber wenn man gar nicht weiß, wie der eigene Hund mit anderen Hunden interagiert, dann heisst das, dass der nie Hundekontakt hat, und das finde ich schon strange.

    Ich bin ja recht offen, was Hundekontakte angeht und bei Kaya hatte ich es in 5,5 noch nie, dass ich Angst hatte, der andere Hund will sie wirklich beschädigen und meint es toternst.

    Für mich fällt eine Keiferei mit Abschnappen, wo auch mal kurz draufgegangen wird und ein Loch entsteht aber nicht in diese Kategorie.

    King-Kong hat es gut beschrieben. Diese Spannung, die dann in der Luft liegt, wenn es einer wirklich ernst meint. Ein ganz direkter harter Blick und der Körper wie eine Stahlfeder. Man traut sich kaum zu atmen und weiss irgendwie, dass jetzt eine blöde Bewegung reicht.

    Wie gesagt, hatte ich mit Kaya noch nicht.

    Sagt mal, wie erst es ein Hund meint und was der wirklich machen würde gegenüber anderen Hunden - wie schätzt man das ein? Was sind so die Indikatoren, an denen man das festmachen kann?

    Oder wer schätzt das ein? Jede/r Feld-Wald-Wiesen-Trainer*in? Und wie wird das gemacht?

    Gibt's dazu einen Thread?

    Falls nicht, mach doch einfach einen auf.

    Das Thema ist meiner Meinung nach interessant.

    Ich denke, das kann man nur durch Beobachtung des Hundes einschätzen. Wenn man befürchtet, dass der tatsächlich bitterernst macht, nur unter geschützten Bedingungen (Maulkorb), mit passendem Testhund/Testhunden und mit jemandem, der schnell und souverän eingreifen kann, wenn es unschön wird.

    Cara hatte gegen Ende der Läufigkeit und auch noch etwas darüber hinaus eine Rammelphase. Die versuchte sie dann in ausschließlich spielerischen Situatiuonen auszuleben, wenn wir beide auf dem Boden im Wohnzimmer spielten.

    Bei ihr war es also klar hormonbedingt und ich habe das dann auch nicht weiter erzieherisch bearebeitet.

    Bei uns schlägt es auch manchmal in so Spiel- bzw. Balgesituationen um.

    Aber mit ihren Läufigkeitsphasen sehe ich da keinen konkreten Zusammenhang.

    Danke.