Beiträge von KayaFlat

    Naja, die TE liest sich für mich nicht unerfahren und hat im Übrigen vieles von dem, was du vorschlägst, längst gemacht.

    Eine Schmerzproblematik, die sich seit vier Jahren hinzieht und nie diagnostiziert wurde, ist möglich, halte ich für eher unwahrscheinlich.

    Ich meine schon, aus dem Beitrag rauslesen zu können, dass es sich hier wirklich um einen hochgradig gefährlichen Hund handelt.

    Und ja, dann ist Euthanasie vielleicht der beste Weg.

    Dass man vor dem letzten Gang, sich die eigene Einschätzung von einem Experten bestätigen lässt, halte ich auch für sinnvoll, allein deshalb, um den Selbstvorwürfen, die selbst wenn es eigentlich keinen Grund dafür gibt, lauern könnten, Paroli bieten zu können.

    Ich gehe nach der Beschreibung eigentlich nicht von einem Gesundheitsproblem aus, aber gehe auch davon aus, dass der Hund medizinisch durchgecheckt wurde.

    Ich wollte noch mal abgleichen, weil ich FPs und verwirrt Smiley ernst, wenn ich Euthanasie vorschlage.

    Ein Angriff aus einem Sitz, mit Tötungsabsicht. Wer soll denn an das arme Vieh noch ran? Sone Typen, wie VB?

    Wer soll so einen Hund nehmen.

    Und 4 Jahre Training mit dem Ergebnis?

    Was erwarten die FP Smiley geber?

    Ich denke, dass die Reaktionen kamen, weil dein Beitrag sehr unempathisch und hart rüber kam.

    Auch wenn du in der Sache - wie ich finde- richtig liegst.

    Bei wem warst du denn bei der ersten Einschätzung?

    Ich denke, du kannst das Aggressionspotential deines Hundes realistisch und besser einschätzen als jemand aus dem Forum (logisch).

    So wie du den Hund darstellst, würde ich ernsthaft über eine Euthanasie nachdenken.

    Ich denke nicht, dass du einen verantwortbaren Platz für einen solchen Hund findest. Die Plätze für solche Hunde sind rar und fast immer voll.

    Ich persönlich hätte immense Probleme, die Verantwortung für einen derart gefährlichen Hund zu tragen und kann jeden verstehen, der das ebenso empfindet. Ich finde es deshalb nicht egoistisch oder moralisch verwerflich, das Tier einschläfern zu lassen.

    Und " Beisssport" wird umgangssprachlich durchaus für die Abteilung C im IPG verwendet, meines Wissens nach.

    Wäre mir zB so gut wie nie in der Umgangssprache untergekommen.

    Meistens stolpere ich über den Begriff, wenn jemand versucht die entsprechenden Sportarten als bedenklich abzustempeln, dann wird die Betonung aufs Beißen bei der Bezeichnung gelegt. Ansonsten ist meiner Erfahrung nach immer noch Schutzhunde oder Schutzhundesport gebräuchlich, wenn man mit Nicht-Sportlern drüber redet,

    Okay. Ich wollte den Begriff in meinem ersten Beitrag.nicht in dem Sinn nutzen, dass eine negative Konnotation mitschwingt. Ich finde es ja nicht per se schlecht, dass Hunde lernen, nach festen Regeln in definierte Beuteobjekte zu beißen.

    Wenn der Begriff für IPG- Sportler einen negativen bzw. unfair kritischen Beiklang hat, nutze ich ihn künftig nur noch, wenn dieser beabsichtigt ist. Sorry.

    Mir ist durchaus bewusst, dass das Triebmodell veraltet ist und man heute von Motivation spricht. Es wird aber nach wie vor im Alltagsgebrauch benutzt. Auch viele Hundesportler reden noch von "Beutetrieb", "Wehrtrieb" usw.

    Beim Schäferhund zum Beispiel redete man gern von "Mut, Kampftrieb und Härte", welche diesen Hund auszeichneten.

    Du willst also damit sagen, dass es nicht bei einigen Gebrauchshundezüchtern durchaus ein Zuchtziel ist, Hunde mit hohen - und ich nenn es bewusst so - Triebveranlagungen zu züchten, damit diese im Sport so richtig motiviert ist und abgehen wie Schnitzel? Hunde, die damit auch schwerer händelbar werden?

    Sind diese Hunde denn genetisch normal gemäßigt- was genau das auch ist?

    Und irre machen kann ich viele Hunde, die halt nicht schon genetisch die absoluten Schlaftabletten sind.

    Ausserdem geht es hier nicht darum, ob Rütter immer gute Trauningswege und Methoden hat, sondern darum, ob in seiner Kritik eventuell auch ein Körnchen Wahrheit steckt.

    Ich bin allgemein kein Fan von Schwarz- weiss, denn bei den meisten Sachverhalten gibt es viele Grauzonen, aber ich denke schon, dass man auch am Hundesport Dinge kritisieren kann und auch hinterfragen kann, ob manche "Grundwahrheiten", die von vielen Hundesportlern vertreten werden, so unhinterfragt stehen gelassen werden können.

    Und " Beisssport" wird umgangssprachlich durchaus für die Abteilung C im IPG verwendet, meines Wissens nach.

    Vorweg: Ich mag Gebrauchshunde und in meiner Jugend war ich ein absoluter Dsh- Fan. Mein erster eigener Hund war eine LZ-Dsh- Hündin, aber ich hatte vorher einen HZ- Dsh als Betreuungs- und Gassihund, der auch auf dem Platz gearbeitet wurde und wo ich öfter dabei war. Das war allerdings noch zu den Zeiten, als das ganze noch nicht IPG hieß und man so gut wie keine Malis auf den Plätzen sah. Also so etwa vor 30 Jahren. Seitdem schau ich mir mal IPG- Videos an oder lese bisschen was. Ich bin also absolut keine Expertin.

    Die Kritik von Rütter am Beisssport, aber auch am Hundesport allgemein, fasse ich so auf, dass er es überhaupt kritisch sieht, die Hunde in so hohe Trieblagen zu bringen, wie es im Sport für gute Bewertungen nötig ist. Natürlich ist es das Ziel, diese Hunde gerade in diesen Trieblagen kontrollierbar zu halten und dazu brauchen sie einen exzellenten Gehorsam (der eben auch bei manchen mit unschönen Mitteln eingearbeitet wird/wurde).

    Ich persönlich zweifle etwas daran, dass das für viele/ alle Hunde vor allem mit Spaß verbunden ist. Sie werden ja in den Trieb gepuscht, oft schon von klein an, und klar nehmen sie dann alles, was ihnen als Treibventil geboten wird und womit sie zu ihrem Triebziel kommen.

    Wenn ich mir diese hochtriebigen Hunde beim Arbeiten ansehe, sehe ich nicht unbedingt einen zufriedenen Hund, sondern einen, der halt tut was er tun muss, weil er sonst auf diesem hohen Trieblevel hängen bleibt, was wohl voll frustrierend ist.

    Ich persönlich mag keinen Hund so hoch im Trieb und sehe die Tendenz kritisch, in der Hundezucht von Gebrauchshunden in manchen Linien, diese hohen Triebveranlagungen gezielt zu fördern, auf Kosten eines ausgeglichenen Wesens.

    Mein idealer Schäferhund von früher war nicht unbedingt hochtriebig, sondern beharrlich, ernsthaft, mutig, aber dabei klar im Kopf. Der denkt erst nach, bevor er loszieht. Gelassenes Wesen und hohe Reizschwelle muss der für mich auch haben. Und Hundesport braucht der nicht, sondern nur eine Aufgabe, der er mit Hingabe nachgehen kann.

    Aber keiner von euren Hunden zeigt euch gegenüber so ein Verhalten?

    Nein, noch keiner in 21 Jahren.

    Ich bin etwas zerrissen, ob dein freundliches Abbrechen zum Erfolg führt. Es liest sich so als bisher nicht. Vielleich versteht Kaya dein Verhalten auch so "ein bischen ist okay und wenns zuviel sag ichs dir"?

    Ja, klar.

    Das Verhalten hab ich mir schon selber irgendwie "rangezüchtet".

    Bin noch in der Analyse. Vielleicht überleg ich mir noch, wie ich da gegenarbeiten kann.

    Aber wie gesagt, es raubt mir jetzt nicht den letzten Nerv. Insgesamt seh ichs recht gelassen und finde, es gibt Schlimmeres.