Beiträge von KayaFlat

    Eventuell spielt dabei auch eine Rolle, dass der Hund nachts den Reiz noch mal ein Stück eher wahrnimmt als der Halter und sich da schon ( etwas) hochgefahren hat, ehe man selbst reagiert. Auch weil man im Dunkeln die Körpersprache nicht so klar erkennt und dann nicht schon im Ansatz reingerätschen kann.

    Ich würd im Dunklen auch nicht ohne Schlepp da gehen, wo sich Wild rumtreibt.

    Aber ich nehme auch wahr, dass die Grundwachsamkeit ( ich nenns mal so) im Dunklen höher ist.

    Ich kann nur mal meinen persönlichen Senf dazugeben:

    Erstmal finde ich toll, wie gut du mit Eros arbeitest und dass er insgesamt so gut kontrollierbar ist. Wie ich ihn mir vorstelle, ist er der typische Ridgi vom "alten Schlag", wie es auch der ältere Rüde meiner Freundin war. Ein wesensstarker und eigenständiger, aber unter richtiger Führung absolut zuverlässiger Hund, der nicht zu Überreaktionen neigt.

    Zu den Katzen:

    Ich würde sagen, dass du damit halt euren "Endgegner" gefunden hast, d.h. wenn du ihn da gut kontrolliert kriegst, bist du sozusagen durch und hast den Verlasshund, den wir uns alle wünschen. (Unser Endgegner sind Rehe).

    Das Erregungslevel scheint ja bei Katzen recht hoch zu sein. Was ich mich frage, weißt du schon, ob es noch eher diffuse, heisse Neugierde oder schon "ich will packen" ist?

    Zusätzlich zu dem, was du eh schon machst ( Grundgehorsam, gute Auslastung und Erregungskontrolle), würde ich versuchen, den Reiz "Katze" als Herausforderung zu sehen und an ihm arbeiten ( also die Begegnungen als Lerngelegheit annehmen und nicht meiden). Dabei arbeitest du halt in kleinen Schritten an immer besserer Kontrolle (erst an der Leine und dann ohne), bis er den Reiz aushalten kann, ohne reagieren zu müssen, weil der Gehorsam auch in der Situation hält.

    Ich denke, das wird noch ein bisschen dauern, aber dass das mit einem Hund wie Eros ( so wie ich ihn im Forum wahrnehme) absolut zu schaffen ist.

    Eventuell magst du dich mal über den Flatcoated Retriever informieren?

    Könnte passen.

    Schaue ich mir mal an! Ich kannte einen als reinen Familienhund - ist aber schon einige Jahre her. Der war schon nett. Sind die ähnlich wie Labradore? Bei denen gefällt mir diese sehr körperliche, rambo-art nicht so sehr.

    Ich kann da nur von Kaya ausgehen, weil ich zwar viel zur Rasse gelesen habe, aber persönlich hier keinen kenne.

    Sie ist gar nicht bollerig im Umgang mit anderen Hunden. Bollerig nervt sie selbst. Bei einem Labbi in der Nachbarschaft schnappt sie schon vorsorglich ab, wenn er angebollert kommt, der versteht das dann auch.

    Sie bollert nicht, aber ist retrievertypisch der Meinung, dass man jedem Hund hallo sagen muss und kann da dann auch aufdringlich schleimig bis fiddelig werden. War als Junghund extrem, hat nachgelassen mit dem Erwachsenwerden und ist über Gehorsam steuerbar.

    Outddooraktivitäten macht sie alles gern.

    Sport mache ich nicht organisiert, aber ich denke, sie wäre gar nicht sooo schlecht dabei. Allerdings wäre sie keine, die immer vorne mitläuft, weil sie lustige Idden auch manchmal dann umsetzt, wenn sie eigentlich eine andere Anweisung hat. Und sie weiß da genau, was sie eigentlich tun sollte, denn sie macht es ja nach Ermahnung.

    Das scheint ein bisschen flattypisch zu sein, dieses changieren zwischen Streber und Klassenclown.

    Ich persönlich finde sie anspruchsvoll in der Führung, gerade in der Junghundzeit, aber das kann auch daran liegen, dass ich vorher eher mit kernigen und nicht so weichen (aber hartnäckigen und im Kopf sehr fixen) Hunden zu tun hatte.

    Futterbeutel nach Regeln bringen lassen. Das fordert mehr. Und wenn sie es dreimal gut gemacht hat, ist auch gut. Aufhören, wenn es am schönsten ist und nicht weiter machen, bis der Hund keinen Bock mehr hat. 5- 10 Minuten genügen für den Anfang.

    Dinge suchen lassen, fordert auch und lastet aus.

    Für den Aufbau von Apport und Suchen solltest du dir ein Buch kaufen, damit du nicht zu viel forderst am Anfang und den Hund frustrierst. Das muss alles kleinschrittig aufgebaut und dann immer komplexer ausgebaut werden.

    Bällchen hetzen ist blöd und trägt nicht zur Auslastung bei, das siehst du richtig.

    Fitte, junge Frenchies können richtig beutefixiert sein und sind recht kernig. Gar keine Schluffis.

    Zur Zerstörungswut: stell ihr Kartons und Altpapier zur Verfügung, wo sie sich austoben kann. Das andere Zeug verräumst du gut. Ich würde ihr auch deutlich machen, was sie nicht haben darf und auch deutlich werden, wenn ich sie damit erwische. Ihr im Gegenzug etwas geben, was sie haben und kaputtmachen darf.

    Und was echt wichtig ist: der Hund braucht auch untertags Ruhe- und Schlafphasen. Hier sind es zwischen zwei und vier Stunden am Vormittag. Nachmittags nochmal zwei bis vier. Und ab spätestens 21 Uhr fällt sie in Tiefschlaf, nur unterbrochen von kurzem Pipi, und schläft dann bis ich aufstehe. Ich würde sagen Kaya pennt so zwischen 15 und 18 Stunden durchschnittlich, an ganz faulen Tagen auch mal 20. An Tagen mit Sonderprogramm mal weniger.

    Dauerhaft zu wenig Ruhe und Schlaf macht den Hund krank.

    Alle Einwände empfinde ich als absolut berechtigt.

    Aber jetzt kommt das große ABER:

    Weil der Mann alt ist und vielleicht (okay, sogar wahrscheinlich) vor dem Hund stirbt, werden sofort alle Gründe dargebracht, warum es nicht so geht, wie er das möchte. Vielleicht sollte man sich mit dem selben Elan überlegen, wie es geht, wie der Mann das möchte.

    Eventuell wird gemeinsam ein Kompromiss gefunden: älterer Leonberger, der mit drei oder vier Jahren aus dem Gröbsten raus ist. Ein Betreuungsplan in der Familie, wo 2- 3x die Woche der Hund mal mit anderen eine grosse Runde geht, wenn der alte Herr das nicht mehr so kann. Schon zu Lebzeiten einen Platz finden, wo der Hund im schlimmsten Fall bleiben kann (eventuell finanziert mit dem Vermögen des Mannes, falls vorhanden).

    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Aber grad bei alten Menschen erwartet man oft, dass sie zurückstecken, damit die Familie keinen Stress hat. Warum eigentlich?

    Ich kann nur von meinen Eltern ausgehen: sie haben mir in Kindheit und Jugend viel ermöglicht, immer geholfen, wenn ich Hilfe brauchte und damit auch im Erwachsenenalter Rückhalt geboten.

    Jetzt sind sie alt und werden älter und sicherlich bald noch hilfsbedürftiger. Sie haben ein Recht darauf und es verdient, dass sie die bekommen. Egal, wie und wofür sie diese Hilfe haben wollen.

    Ich persönlich sehe das als meine Pflicht und Teil des "Generationenvertrags".

    Oder die Familien unterstützen den alten Menschen bedingungslos.

    Ein alter Mensch, der sein Leben lang Hunde hatte und nun im Alter als Witwer noch einsamer ist, hat jedes Recht einen Hund zu wollen.

    Nach meinem persönlichen Empfinden, wie Familie funktionieren sollte, haben dann die Kinder und Enkelkinder sogar die Pflicht diesen Wunsch zu unterstützen. Hier geht es um die Lebensqualität eines ( hoffentlich) geliebten Menschen in den letzten Lebensjahren.

    Da muss man dann gemeinsam schauen, wie man das am besten für Hund und Opa geregelt bekommt.

    Natürlich wäre es am besten, wenn der Hund nach dem Tod ( falls der vor dem Tod des Hundes eintritt) in der Familie bleiben könnte, aber wenn nicht, dann findet man auch ein Plätzchen, wenn man ernsthaft sucht oder evtl. schon zu Lebzeiten des Opas eine Hundebetreuung mit Übernahme etabliert.

    Als egoistisch könnte man nämlich auch denjenigen bezeichnen, der den elementaren Wünschen eines Menschen die eigenen Befindlichkeiten entgegenstellt.

    Für mich wiegt der Wunsch im Alter einen felligen Kameraden an der Seite zu haben höher als die Umstände und Betreuungsaufwände, welche damit auch auf die Familie zukommen.

    Dass viele Familien das nicht mehr leisten können (und wollen), ist für mich ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem.

    PS. Dabei ist das Thema Hund nur ein Beispiel für das viel grundsätzlichere Problem.

    Wunderschön passt natürlich total auf den Flat :winking_face:

    Was aber nicht so gut passt, ist die Kopfform. Grad bei Junghunden ist der Kopf noch deutlich spitz und eher keilförmig. Das wird erst später noch ein bisschen weicher.

    So ca. 20 kg könnte mit 10 Monaten hinkommen. Ähnlichkeit mit Setter ist vorhanden, manchmal werde ich gefragt, ob Kaya ein kleiner Setter ist. Setter wurde ja in die Rasse eingekreuzt.

    Vielleicht ein Flat-Mix?