Beiträge von KayaFlat

    Kannst du nicht einfach, um erstmal aus dem Teufelskreis rauszukommen,das Abendprogramm komplett umkrempeln?

    Also zu der Zeit, in der ihr euch gegenseitig mit diesen seltsamen Ritualen nervt, statt Fernsehen erstmal noch eine Runde mit dem Hund drehen? Gaaanz ruhig und gemütlich, einfach zum Schnüffeln und Entspannen, um die richtige Körbchenschwere zu kriegen? Und dann, wieder zuhause, den Tag konsequent für beendet erklären, also keinerlei Getütel, keine Leckerchen, wirklich absolut garnichts mehr - so dass der Hund schon aus Langeweile und genau da, wo er möchte, zur Ruhe kommt?

    Ich glaube nicht, dass die TE deine und die hier bereits genannten Vorschläge dazu, Ruhe in den Hund zu bringen, allein und ohne Hilfe umsetzen kann.

    So wie ich sie lese, versteht sie nicht, wie man sich mental vom Hund abgrenzt und auch nicht, wie essentiell diese Abgrenzung für einen Hund wie den Border ist, der darauf selektiert wurde, sogar die Blickrichtung des Schafhalters als Arbeitsanweisung aufzufassen.

    Aber vielleicht sind wir ja auch alle auf dem falschen Dampfer. :ka:

    Sorry, aber was hat das jetzt mit den Problemen eures Hundes zu tun?

    Einmal probier ichs noch und dann geb ich auf.

    1) Kann dein Hund sich ohne Kommando wegpacken, entspannen und schlafen?

    2) Schläft oder ruht dein Hund im Durchschnitt (mit Nachtruhe) etwa 16 bis 18 Stunden am Tag?

    3) Fixiert, jagt oder belauert dein Hund Lichtreflexe nicht?

    4) Fordert dein Hund Kauartikel oder Beschäftigung nicht vehement durch aufmerksamkeitsheischendes Verhalten (bellen, anstarren, anpföteln, anrammeln, abschlecken, ständig nachlaufen) ein?

    Wenn du das alles oder überwiegend mit "Ja" beantworten kannst, haben du und dein Hund kein grundsätzliches Problem.

    Wenn du das alles oder überwiegend mit "Nein" beantworten musst, dann hat dein Hund ein Stressproblem.

    Du solltest dir in dem Fall Hilfe von jemanden holen, der Erfahrung mit Bordercollies hat.

    Falls nämlich ein Hund dauerhaft unter zu viel Stress steht, dann macht das den Hund krank.

    Viele sind hellhörig und nehmen deine Beschreibungen vielleicht ernster als du selbst, weil Bordercollies prädestiniert dafür sind, in eine Stressspirale zu fallen, wenn der Halter nicht bewusst Ruhe in den Hund bringt.

    Bitte denk ernsthaft darüber nach.

    Ich habe meine Gedanken mal direkt zu einigen deiner Aspekte ins Zitat gepackt.

    miamaus2013 hat es gut erklärt, finde ich.

    Ich hab bei Kaya auch beim letzten Lösen vor dem Bett immer das Pipi-Kommando draufgelegt und das Verrichten gelobt.

    Das hat dazu geführt, dass ich sie jetzt mit dem Kommando Pipi schicken kann, auch zu ungewöhnlichen Zeiten oder an ungewöhnlichen Orten.

    Grundsätzlich pinkelt Kaya nämlich auch nicht in Garten, aber wenn ich beim letzten Lösen eben mal nicht 5 Minuten um den Block will, weil es z.B fies regnet, kann ich sie mit dem Kommando in den Garten schicken und sie weiß, was ich von ihr erwarte und macht das auch.

    Kaya hat ihre Aufgabe heute vorbildlich trotz Megaablenkumg durchgezogen.

    Ich wollte ihr heute Morgen auf dem Gassi zum Abschluss noch eine Apportieraufgabe stellen, als ich sehe, dass in ca. 100m Entfernung Emma mit Herrchen um die Ecke biegt.

    Nun muss man wissen, dass Kaya und Emma eine irgendwie besondere Beziehung haben: die finden sich gegenseitig total aufregend. Da fiddeln der braune Labrador und der braune Flat wie blöd umeinander rum, dass man echt Angst hat, denen haut es gleich das Hirn raus. Ich finde das ja gruselig und schau dann immer, dass ich mit Kaya Land gewinne, aber es ist eigentlich auch nicht dramatisch, weil beide halt retrievertypisch ihre Aufregung in blödem Gehampel kanalisieren und weiter nix passiert.

    Jedenfalls kommen die und ich beschließe, Kaya trotzdem den Apport abzufordern. Ich wollte einfach sehen, ob sie es schafft, Emma auszublenden.

    Und was soll ich sagen: Apport vorbildlich ausgeführt und Emma, die sich aber an der Leine auch manierlich aufgeführt hat, einfach mal vollkommen ignoriert.

    So will ich das. Freut mich und gab fettes Lob für Kaya. Test bestanden.

    (Bei Hunden, die nicht so mit Aufregung verknüpft sind wie Emma, weiß ich ja, dass es funktioniert. )

    Ich hab in deiner Vorstellung gelesen, dass es sich bei dem Hund um einen Border-Mix mit hohem Border- Anteil handelt.

    Diese Rasse kann sich nur schlecht selbst gegen die Aufmerksamkeit des Besitzers abgrenzen und muss gezielt dazu erzogen werden abzuschalten.

    Dein Hund ist etwa sieben Monate und jetzt ist es höchste Zeit, dass du die Regeln etablierst, mit denen dein Tier zur Ruhe kommt. Ansonsten könntest du dir handfeste Probleme heranziehen, die dazu führen können, dass der Hund in eine Stressspirale gerät, was schlimmstenfalls den Hund ernsthaft krank macht und/oder dazu führt, dass er Sterotypien entwickelt.

    In deinem Vorstellungspost steht dazu nix, aber wenn ihr Hundeanfänger seid, sucht euch bitte einen rasseerfahrenen Trainer. Border sind im Schnitt schon noch ein bisschen spezieller als andere Hunde.

    Und Dein Anfangspost hier lässt mich befürchten, dass es bereits in eine sehr ungute Richtung geht.

    Ehrlich gesagt, ich finde deinen Beitrag echt schlimm.

    Hier wird der Hund so vermenschlicht, betüddelt und gestalkt, dass mir das Tier ganz Leid tut.

    Dein Hund wird abends Ruhe geben und schlafen, wenn du es einforderst. Oft reicht wirklich schon, den Hund und sein Genöle nicht zu beachten, aber manchmal muss man auch deutlich machen, dass das Generve nervt.

    Vielleicht ist das ein falscher Eindruck, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es ansonsten rund läuft bei euch, denn mir fehlt es an Basiswissen zum Thema Hund und Hundekommunikation. Macht ihr was in die Richtung?

    Wenn es erst ein paar Sekunden nach dem Hacken eine auf die Nuss gegeben hat, ist es auch keine sinnvolle positive Strafe mehr. Die Strafreaktion muss sofort und für den Hund nachvollziehbar auf die Aktion erfolgen.

    Ich persönlich hätte jetzt kein moralisches Problem, einem Hund, der mich im Übersprung/aus Frust hackt, eine mitzugeben.

    Finde ich schon sinnvoll, dass der Hund lernt, dass man nicht ungestraft seine Zähne in mich versenkt, weil man jetzt gefrustet ist.

    Edit: Der Trainer war dann einfach zu langsam und hätte es lassen sollen. Der Hund kann nicht mehr verknüpfen, es hat nicht den erhofften Lerneffekt und ist dann in dem Fall sinnlose Gewalt.

    Der Flat ist an sich schon ein toller Hund, wenn ich von Kaya ausgehe.

    Sie ist nervenstark, freundlich zu Mensch und Hund. Keine Schlafmütze, d.h. man kann sie fordern und sie macht alles gut mit, ohne gleich zu überdrehen. Sie braucht halt ihre Ruhephasen wie jeder Hund.

    Die Jagdthematik habe ein Stück weit ich vergeigt, aber sie ist jetzt für mich ganz gut händelbar.

    Flats sind also tolle Hunde für aktive Menschen, die Lust haben, sich zwei bis drei Jahre in die Erziehung zu hängen, denn Flats sind zwar schlau, aber auch verkaspert und hinterfragen gern mal. Schema F ist nix für sie und langweilen wollen sie sich bei ihren Aufgaben auch nicht. Da ist Abwechslung die Devise.

    Ich bin aber nicht der ideale Typ Mensch für einen so weichen und sensiblen Hund. Anfänglich hatten wir da unsere Probleme und ich denke, ich hab es ihr und mir schwerer gemacht als nötig. (Da freut es mich natürlich, dass wir uns mittlerweile so toll zusammengerauft haben.)

    Also wird wahrscheinlich nach Kaya kein Flat mehr einziehen (ein bisschen auch wegen der Krebsthematik der Rasse).

    Ich denke, zu mir passt eher ein etwas kernigerer, ernsthafterer Typ.

    PS. Trotzdem hoffe ich, dass ich mein Mädel noch lange hab.