Beiträge von KayaFlat

    Ich habe auch keine Tier-KV, weil sie für mich Stand jetzt auch keine Vorteile böte.

    Für mich gings ja bei dem Vorschlag auch darum, dass alle sich Tiermedizin auf dem hohen Niveau leisten können, das mittlerweile Standard ist.

    Aber die Kritikpunkte an so einer KV haben mich schon wieder ins Grübeln gebracht.

    Seufz.

    KayaFlat ich bin nicht ganz sicher worauf du hinaus willst :smile: Völlig neutral.

    Sollte auch kein Angriff sein oder sowas.

    Wir HH sollten uns nur bewusst machen, dass bei guter medizinischer Versorgung -und die ist heute nun mal um Welten besser als vor knapp 20 Jahren, als mein letzter Hund alt war - der Hund älter werden wird und dann eine gute medizinische Grundversorgung mit Medikation ( sogar ohne große OPs oder sowas) echt teuer wird.

    Für mich dringt das gerade so richtig ins Bewusstsein.

    Wahrscheinlich sind viele andere da schon viel weiter als ich.

    Na aber wie oft braucht man denn die Haftpflicht? Und was kostet die im Jahr?

    Das sind ja erhebliche Unterschiede. Für mich wirklich kaum vergleichbar.

    Für mich kommt eine Hunde KV nicht in Frage. Wenn überhaupt lohnt es sich doch in der Regel fast nur, wenn man nicht das Geld auf einen Schlag hätte. So viel wie die Versicherungen kosten, kosten doch die wenigsten Hunde ihr Hundeleben. Und meine zwei waren am Ende beide wirklich teuer.

    Naja, aber du kannst dir doch locker ausrechnen, dass dein Hund im Alter bei dir als verantwortungsvoller HH richtig teuer wird - also falls der Hund mit 15 nicht pumpergsund umfällt.

    Ab einem gewissen Alter, so 8 oder 9 rum, macht du jedes Jahr ein Checkup mit Blutbild. Irgendwann wird deutlich, dass die Nierenwerte schlechter werden, das Herz ein bisschen nachlässt. Kann man gut behandeln mit Medis. Gut, die Knochen werden bisschen morsch und der Hund hat Schmerzen: Librella und 14- tägig Physio hilft. Gut, kostet natürlich, aber so wird der Hund dann 15. Dann fangen die Alterswehwehchen richtig an...

    Je besser die Diagnostik und die medizinische Behandlung desto älter wird der Hund, was ja schön und ein Fortschritt ist. Aber es muss uns auch klar sein: desto kostenintensiver die optimale Versorgung. Die wenigsten Lebewesen sterben nun einmal gesund.

    Ich werde definitiv beim nächsten Hund von Welpenbeinen an ein Sparkonto fürs Alter anlegen.

    Bei Kaya hatte ich das noch nicht so auf dem Schirm.

    Dass die neue GOT den Wettbewerb der Tier-KV so ankurbelt, dass in absehbarer Zeit KV sich für alle rechnet, weil die Beiträge angepasst werden und auch diesen vermalledeite Kündigungsthema erledigt wird.

    Dass es keine Wette mehr zwischen Tierhalter und Versicherung mehr ist, so wie es derzeit ist. Denn das ist es noch. Man schließt eine Wette ab. Die Versicherung wettet, dass der Tierhalter mehr einzahlen wird, als verbrauchen, der Tierhalter wettet dagegen.

    So dass eben das Prinzip der Versicherung so funktioniert wie bei Privathaftpflicht und Co (die große Anzahl an Versicherungsnehmern macht es möglich, dass die Beiträge klein, die versicherte Schadensumme aber immens ist).

    Was ja wieder auf ein gewisses "Solidaritätsprinzip" hinausläuft. Es zahle ganz viele ein, auch solche, die es grad nicht brauchen, und davon können die Behandlungen derer, die es brauchen, finanziert werden.

    Warum sollte eine KV für den Hund/das Tier nicht gesetzlich für jeden Tierhalter vorgeschrieben werden?

    Damit würden sich doch viele Probleme lösen. Allerdings müsste da noch eine gewisse Konzentration erfolgen. Zu viele Anbieter auf dem Markt sind zu unübersichtlich und da kriegt dann vielleicht nicht jede KV die Menge an Versichterten hin, dass das Prinzip funktioniert.

    Echt, je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gefällt mir der Gedanke. Die Masse würde es möglich machen, dass die Beiträge für den einzelnen überschaubar bleiben.

    Warum sollten die mit Alter des Hundes nicht moderat steigen und für manche Rassen (z.B. Brachys) nicht von vornherein deutlich höher sein? Ist ja wissenschaftlich und medizinisch gut begründbar.

    Die Beiträge sollte eine staatliche, fachkundige Kommission festlegen.

    Hightechmedizin und faire Gehälter für tiermedizinisches Personal sind für den Privatmenschen m.E. einfach realistisch auf Dauer nicht finanzierbar. Dann können sich wirklich nur Wohlhabende/Reiche Tier-Medizin auf dem Level leisten, das halt mittlerweile "state of the art" ist.

    Bitte, Lysaya, hak es ab und bleib da.

    Foren sind manchmal so...hm, schwierig.

    Ich weiß, dass du da eigentlich gar nichts falsch gemacht hast.

    Jemand anderer hat da dieses (halb-) konkrete Beispiel gebracht und terriers4me , glaub ich, hat den entsprechnenden User verlinkt, auf den da angespielt wurde.

    Das ist echt blöd gelaufen und die Nachtreter sollten jetzt auch einfach Ruhe geben.

    Im DF dürfen direkt keine Hunde vermittelt werden.

    Das weißt du, oder Hundebär?

    Was genau stört dich an meiner Diskussionskultur? Bin ich ausfallend geworden oder beleidigend?

    Ich habe jedenfalls ernsthaft versucht meine Gedanken hier begründet darzulegen. Gut, manchmal habe ich ein bisschen überspitzt.

    Kann es sein, dass du eher mit dem Inhalt nicht konform gehst?

    Ich finde, du liest ausserdem ein bisschen selektiv. Ja, ich habe gesagt, ich persönlich möchte, dass der Halter das letzte Wort über die Einschläferung seines Tieres hat.

    Wahrscheinlich läuft da ein völlig anderer Film in deinem Kopf als bei mir. Du stellst dir die Leute vor, die beim Tierarzt ankommen und ihren Hund loswerden wollen. Da ist das Geld vielleicht nur ein Vorwand, weil eigentlich geht es denen darum, dass der Hund jetzt alt ist, Mühe macht, ein bisschen seltsam wird...Oder die den Hund versaubeutelt haben, nicht mehr klarkommen, aber für die ist der Hund "schuld" und soll jetzt weg. Oder wirklich Leute, die lieber die 5. Espressomaschine kaufen, als ihren Hund anständig behandeln zu lassen. Die mag es geben und selbstverständlich sind das Arschlöcher.

    Mir persönlich geht es eher darum, dass ich Sorge habe, dass mir eine Behandlung aufgedrückt werden soll, die ich für mein Tier nicht möchte, weil ich vielleicht anderer Meinung darüber bin, was die Lebensqualität meines Tieres ausmacht als der Arzt. Am Leben erhalten kann man heutzutage Mensch und Tier lange, aber ob das sinnvoll ist, bleibt immer eine ethische Abwägung. Die würde ich für mein Tier, das ich großgezogen habe, das ich wahrscheinlich besser kenne als jeder andere und für das ich verantwortlich bin, gern selbst treffen. Vielleicht auch gegen die Meinung des behandelnden Arztes. Ja, wahrscheinlich höre ich da ein bisschen die Flöhe Husten, aber was ich im Humanbereich da mitgekriegt habe... Da ging es nicht mehr um den Menschen, sondern darum bei einem alten, lebenssatten Menschen noch die letzte medizinische Wundertüte rauszuholen, statt ihn in Würde gehen zu lassen. Das hat mir Angst gemacht. Das möchte ich weder für mich noch mein Tier.

    Und ich denke auch an Menschen, die eben nicht an das schlimme Ende denken oder an alle Eventualitäten des Lebens und die eben nicht das Geld haben, 150 Euro im Monat für Medikamente zu bezahlen bei einem chronisch kranken Tier.

    In einer idealen Welt hätten die das natürlich alles bedacht und sich kein Tier angeschafft, aber wir leben nun mal nicht in einer idealen Welt. Und in der nicht- idealen Welt wäre es vielleicht mitunter besser euthanasiert zu werden als unbehandelt zu krepieren.

    Mal Hand aufs Herz: würdest du dir ein Tier holen, bei dem du von Anfang an weißt, du zahlst jetzt für den 10- jährigen Mali schon mal 150 Euro im Monat an Medikamenten?

    Ich gebe ehrlich zu, ich würde das nicht machen.

    Es ist doch was ganz anderes, wenn der eigene, geliebte Hund mit 10 dann Medis für 150 pro Monat braucht. Klar zahlt man das, wenn man kann. Dafür muss man nun aber auch kein besonders toller Mensch sein.

    Tatsache ist doch, diese ganzen kranken Hunde werden nicht alle jemanden finden und dann bleibt eh nur die Euthanasie ( oder das unbehandelte Sterben), wenn das Geld für die Behandlung nicht da ist.

    Deswegen habe ich ja die Pflichtversicherung für Tiere ins Spiel gebracht. Ich wäre bereit solidarisch für die Tierhalter mitzubezahlen, die weniger Glück haben als ich, weil sie arm sind und ihr Tier krank ist.

    Aber die Mehrheit der großen Tierfreunde hier will ja nicht den Fluffi vom Vermehrer mitfinanzieren oder den Tierschutzhund der Harzer. Na dann...obwohl es ganz sicher im Sinne der Betroffenen, nämlich der Tiere wäre.

    Keine Angst, die solidarische Tierpflichtversicherung wird nicht kommen.

    Über den Gledbeutel anderer Leute steht weder mir noch dir ein Urteil zu.

    Es ist ja immer so leicht, zu urteilen.

    Wir sind hier - so sehe ich es und ich nehme mich da nicht aus - in einer Blase. Ich glaube, die Mehrheit, die hier schreibt, ist überdurchschnittlich gebildet und krebst nicht am unteren Ende der Einkommensskala rum.

    Oh, ja, wirklich, ich hänge an deinen Lippen. Es ist faszinierend.

    Wirklich faszinierend, wie du argumentierst, Wurli.

    Auf dieser Basis sehe ich da keine Zukunft für uns.

    Ich weiß echt nicht, wo genau du mit dieser Argumentation hin willst.

    Ich bin kein Tierarzt!

    Aber ich habe schon Tiere getötet, um sie zu essen. Und nu?

    Okay, deiner Meinung nach sollte man Tiere nicht töten. Akzeptiert.

    Ich bin eben der Meinung, dass man nicht umhin kann, Tiere (streng moralisch betrachtet ungerechtfertigt) zu töten, weil unsere Welt so ist, wie sie ist.

    Und ich bin der Meinung, dass viele, die hier so laut von ihrem moralischen hohen Ross runterplärren, ganz anders reden würden, wenn es bei ihnen ans Eingemachte ginge. Ich bin nur dafür, sich ehrlich zu machen.

    Und ja, ich habe Grenzen, was das Ausmaß des Verzichts angeht, den ich für meine Tiere zu leisten imstande bin. Wie wahrscheinlich fast jeder Mensch. Und wer darf dann da den ersten Stein werfen?